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Es läuft einfach

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Ausgespielt: Konstantin Klein (r.) passt den Ball hinter Bambergs Darius Miller zu Danilo Barthel.
Ausgespielt: Konstantin Klein (r.) passt den Ball hinter Bambergs Darius Miller zu Danilo Barthel. © JOACHIM STORCH (Pressefotografie Storch, Bad Hg.)

Für einen Aufreger sorgte auch Gäste-Trainer Andrea Trinchieri, der wegen Schiedsrichter-Kritik der Halle verwiesen wurde.

Konstantin Klein fasste die Situation treffend zusammen. „Es läuft einfach momentan“, sagte der Spielmacher der Frankfurt Skyliners grinsend. Wer hätte das gedacht: Eine Woche nach dem Coup gegen den FC Bayern besiegten die Hessen gestern auch den deutschen Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg 88:86 (48:40) und setzten sich mit dem fünften Bundesliga-Sieg in Folge im oberen Tabellendrittel fest. Auch im Europe Cup kann die Serie von bisher drei Siegen am Mittwoch (20 Uhr) beim niederländischen Team ZZ Leiden fortgesetzt werden.

Der überraschende Höhenflug der Frankfurter hat mehrere Gründe. Einerseits sind bis auf Tomas Dimsa (Fußprobleme) alle Spieler gesund. Die Verteidigung steht hervorragend, und im Angriff spielt die Mannschaft gut zusammen und voller Selbstvertrauen. Selbst Bamberg schien gestern vor 4720 Zuschauer schon nach wenigen Minuten etwas überrascht. Der Titelfavorit, der nur zwei Tage nach dem Euroleague-Sieg beim italienischen Meister Dinamo Sassari (90:73) etwas ausgelaugt wirkte, tat sich von Beginn an schwer gegen die Frankfurter Verteidigung. Die Oberfranken konnten ihr schnelles Passspiel nur selten aufziehen.

Frankfurt setzte sich durch Dreier von Danilo Barthel (23 Punkte) und Aaron Doornekamp (22) schnell auf 13:5 ab. Das Power-Forward-Duo war vor allem in der ersten Halbzeit nicht zu stoppen und erzielte in dieser Phase 21 bzw. 14 Punkte. Bamberg blieb zunächst durch Freiwürfe auf Schlagdistanz, ehe es wenige Sekunden vor der Halbzeitpause beim Stand von 44:40 für Frankfurt zu einem anderen Aufreger kam. Nach einem Foul von Bambergs Janis Strelnieks (12) an Barthel lief Gäste-Trainer Andrea Trinchieri gestikulierend aufs Feld und redete auf Schiedsrichter Martin Matip ein. Seine beiden Co-Trainer hielten den aufgebrachten Italiener noch am Arm zurück, doch Trinchieri kassierte innerhalb kurzer Abstände zwei Technische Fouls – und musste somit die Halle verlassen. „Ich habe den Referees gesagt, wie sie das Spiel lenken, mit welcher Arroganz. Ich habe ihre Pfiffe von Beginn an nicht verstanden“, sagte Trinchieri nach der Partie auf der Pressekonferenz. In der Tat sorgten die Schiedsrichter mit vielen kleinlichen Pfiffen auf beiden Seiten für zahlreiche strittige Unterbrechungen.

Trinchieri wurde in der zweiten Halbzeit von seinem Co-Trainer Ilias Kantzouris vertreten. Der Grieche musste mitansehen, wie die Skyliners durch Spielmacher Jordan Theodore (7) auf 61:48 wegzogen. Als John Little (3) 5:50 Minuten vor dem Ende mit einem glücklichen Dreier zum 80:65 traf, schien die Überraschung bereits perfekt. Doch wenig später mussten sowohl Little als auch Theodore mit dem jeweils fünften Foul das Feld verlassen. Nun strauchelten die Frankfurter. Und bei Bamberg drehte Bradley Wanamaker (36) auf. Der Spielmacher erzielte alleine in den letzten fünf Minuten 19 Punkte. Die große Chance zum Ausgleich hatte sein Teamkollege Lucca Staiger, doch sein Dreier zum möglichen 86:86 sprang zwölf Sekunden vor Ende nur auf den Ring. Klein traf schließlich per Freiwürfe zum 88:83.

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