Skyliners sehen sich zu Recht im Pokal dabei

Die Sektkorken knallten nicht bei den Skyliners, als am Donnerstagabend klar war, dass der Frankfurter Basketball-Bundesligist doch noch mitspielen darf im nationalen Pokalwettbewerb.
„Wir haben ja noch nichts erreicht“, erklärte Pressesprecher Thomas Nawrath die Zurückhaltung nach der überraschenden Niederlage des Konkurrenten aus Bonn gegen die Eisbären Bremerhaven, die den Hessen den Weg ebnete zum Viertelfinale. In diesem werden die Teilnehmer für das Top-Four-Turnier am 17. und 18. Februar in Ulm ausgespielt.
Statt Gießen zur Ligapartie erwartet die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert nun am 20. Januar um 18 Uhr das Team aus Bayreuth zum Pokalduell in der Ballsporthalle. Für die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle bedeutet das eine Menge Mehrarbeit. „Wir müssen jetzt ein Spiel verkaufen, das wir bisher nicht bewerben konnten“, erklärte Nawrath. Zudem gilt es, einen Ausweichtermin zu finden für das Aufeinandertreffen mit dem Hessen-Rivalen. Bereits gekaufte Karten dafür sollen ihre Gültigkeit behalten.
Als „Geschenk“ sehen die Skyliners das nach der eigenen Niederlage gegen Bonn am vergangenen Wochenende unerwartete Dabeisein im Ringen um den DBB-Pokal nicht an. „Wir haben uns das hart erarbeitet“, betont Nawrath, „auch wenn wir die beiden letzten Spiele verloren haben.“ Herbert will ebenfalls nicht von „Glück“ sprechen. Das habe man vielleicht am Donnerstag gehabt. „Aber die Qualifikation ist das Produkt unserer guten Hinrunde und nicht nur eines Spieles“, betont der Kanadier. „Wir haben in der gesamten Saison bisher nicht eine Partie mit komplettem Kader absolvieren können und sind durch viele Höhen und Tiefen gegangen.“ Deshalb sei das Erreichen der Qualifikation für das Top Four „eine absolut verdiente Belohnung für das Team, die Fans und die gesamte Organisation“.
Die Vorbereitung auf die Partie soll nicht anders verlaufen als die auf eine normale Ligabegegnung. Nach dem Heimspiel gegen Bonn hatte Herbert seinen Spielern zwei Tage freigegeben. Danach stiegen sie am Mittwoch mit individuellem und gestern wieder ins Mannschaftstraining ein.
Keiner beim Allstar-Game
An diesem Wochenende ist für die Frankfurter spielfrei. Für das Allstar-Game der Basketball-Bundesliga (BBL) an diesem Samstag (20.30 Uhr) in Göttingen wurde keiner von ihnen nominiert. Dafür ist in Danilo Barthel ein früherer Skyliners-Spieler dabei. Der mittlerweile in Diensten des FC Bayern München stehende Power Forward gehört ebenso zur nationalen Auswahl des früheren Bundestrainers Dirk Bauermann wie Robin Bezing. Der 28-jährige Nationalmannschaftskapitän, gebürtig aus Seeheim-Jugenheim, kam einst über den TV Langen und ein Trainingsjahr bei den Skyliners in die erste Liga, wo er heute unter Bauermann für Würzburg auf Korbjagd geht.