Skyliners ziehen ins Viertelfinale der Euro Challenge ein

Gordon Herbert raufte sich am Spielfeldrand die Haare. So lange hatte seine Mannschaft das Geschehen im Euro-Challenge-Duell beim niederländischen Konkurrenten SPM Shoeters Den Bosch dominiert.
Gordon Herbert raufte sich am Spielfeldrand die Haare. So lange hatte seine Mannschaft das Geschehen im Euro-Challenge-Duell beim niederländischen Konkurrenten SPM Shoeters Den Bosch dominiert. Doch dann konnten die Gastgeber durch Nachlässigkeiten der Skyliners diese noch zweimal in die Verlängerung zwingen. Am Ende stand es jedoch 94:92 (80:80, 70:70, 39:28), und der Frankfurter Basketball-Bundesligist hatte erstmals in seiner Vereinshistorie einen Platz im Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs sicher. Auch bei einer Niederlage am letzten Spieltag bei Spitzenreiter Awtodor, der gestern Tartu Rock mit 91:68 bezwang, wären die Hessen nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz zu vertreiben, der zum Einzug in die Runde der besten Acht berechtigt.
Die Skyliners waren ohne den am Knie verletzten Mike Morrison ins Nachbarland gereist, und auch Aufbauspieler Konstantin Klein stand nicht auf der Spielerliste, nachdem er sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Dennoch legten die Gäste, die schon ihr Heimspiel mit 75:50 gewonnen hatten, furios los. Zwar brauchten sie fast zwei Minuten, bis Justin Cobbs sich erstmals durch die Verteidigung der Shoeters zu einem ersten Korb gekämpft hatte, doch dann zogen sie schnell davon und führten Mitte des zweiten Viertels bereits mit 32:14. Doch Shooting Guard Chris Denson, mit 28 Punkten Topscorer der Partie, brachte mit einer Serie aus fünf versenkten Freiwürfen und zwei Treffern aus dem Feld die Gastgeber wieder auf neun Punkte heran.
Nach der Pause behielten die Skyliners erst mal das Heft in der Hand, wurden allerdings zum Ende des dritten Viertels etwas leichtfertig. Das nutzten die Gegner, allen voran deren Aufbauspieler Brandyn Curry (26), kamen näher und lagen eineinhalb Minuten vor dem regulären Spielende erstmals mit 70:69 in Führung. Doch die Frankfurter behielten die Nerven und machten schließlich alles klar. Ihre besten Werfer waren Cobbs (23) und Aaron Doornekamp (21).
(kaja)