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Razzia beim FC Bayern: Geldwäsche-Verfahren um Oligarchen Usmanow

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Razzia beim FC Bayern: Die Polizei durchsuchte am Dienstag die Allianz Arena und das Vereinsgelände. Es geht um ein Geldwäsche-Verfahren gegen den russischen Oligarchen Alisher Usmanow.

München – Dem FC Bayern München bleibt derzeit nichts erspart. Während sich der Klub sportlich in der Krise befindet, entstehen außerhalb des Platzes immer wieder Nebenkriegsschauplätze – diesmal jedoch unbeabsichtigt. Am Dienstag durchsuchten Ermittler des Bundeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Bayern das Stadion Allianz Arena und die Zentrale in der Säbener Straße in München, wie die Bild berichtet. Die Durchsuchung richtete sich aber nicht gegen den FC Bayern, sondern um ein Geldwäsche-Verfahren gegen den russischen Oligarchen und Milliardär Alisher Usmanow.

Razzia beim FC Bayern: Allianz Arena und Vereinsgelände durchsucht

Usmanow, der als Putin-Freund gilt, steht demnach unter Verdacht, zwischen 2017 und 2022 Geld, das aus Straftaten wie Steuerhinterziehungen stammen soll, verschoben zu haben. Es gehe dabei um einen mehrstelligen Millionenbetrag.

Die ermittelnden Behörden waren auf der Suche nach Beweisen in dem Geldwäsche-Verfahren.

Razzia beim FC Bayern Geldwäsche-Verfahren um Oligarchen Usmanow.
Razzia beim FC Bayern Geldwäsche-Verfahren um Oligarchen Usmanow. © Yuri Kochetkov/Sven Hoppe/dpa/Imago

Razzia beim FC Bayern: Geldwäsche-Verfahren um Oligarchen Usmanow

Wichtig zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass der FC Bayern in dem Verfahren kein Beschuldigter, sondern Zeuge ist. „Unsere Behörde führt kein Ermittlungs- oder Bußgeldverfahren gegen den FC Bayern München bzw. Verantwortliche oder Angehörige des Vereins“, erklärte die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (Main) gegenüber Bild.

Die Ermittlungen seien noch nicht abschlossen, sagte ein Sprecher der Behörde. Der FC Bayern wollte zu den Durchsuchungen zunächst nicht Stellung beziehen.

Usmanow besitzt drei Villen am Tegernsee, bezahlte aber keine Steuern

Usmanow besitzt drei Villen am Tegernsee, die bereits letzten Herbst von der Steuerfahndung durchsucht worden sind. Der russische Oligarch hielt sich dort seit 2016 regelmäßig auf und beschäftigte Personal, reichte aber nie eine Steuererklärung ein. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde Usmanows EU-Vermögen eingefroren.

Der FC Bayern bereitet sich derweil auf das Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC am Sonntag vor. Trainer Thomas Tuchel muss dabei auf zwei verletzt Stammkräfte verzichten. (ck)

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