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„Es ist unfair für ihn“: Tuchel erklärt Zwickmühle bei Super-Joker Tel

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Thomas Tuchel musste die Champions-League-Partie seines FC Bayern gegen Manchester United von der Tribüne aus verfolgen.
Thomas Tuchel musste die Champions-League-Partie seines FC Bayern gegen Manchester United von der Tribüne aus verfolgen. © Robin Rudel/Imago

Der FC Bayern traf zum Auftakt der Champions League auf Manchester United. Alle Stimmen und Reaktionen aus der Allianz Arena.

München – Champions League, Allianz Arena, Flutlicht: Eine Kombination, die viele Fans seit Monaten vermisst haben. Am Mittwochabend hatte das Warten ein Ende. Der FC Bayern traf zum Auftakt der Gruppenphase der Champions League auf Manchester United und gewann in einem wilden Spiel mit 4:3. Wir fassen für Sie die Stimmen und Reaktionen aller Beteiligten zum Königsklassen-Knaller zusammen.

FC Bayern gegen Manchester United ohne Tuchel auf der Bank

Der FC Bayern musste gegen Manchester United auf Chefcoach Thomas Tuchel auf der Bank verzichten. Der 50-Jährige musste eine Sperre der UEFA für seine Gelb-Rote Karte beim Viertelfinal-Aus gegen Manchester City aus der Vorsaison absitzen.

„Ich darf noch mit ins Stadion fahren. Aber dann müssen wir uns trennen bis nach Abpfiff“, erklärte der Trainer, der in einer Loge in der Allianz Arena Platz nahm.

Stimmen und Reaktionen zum CL-Kracher des FC Bayern gegen Manchester United

„Das ist so, das ist nicht schön. Aber wir sind ein starkes Trainerteam – und meine Kollegen werden das auffangen.“ Die Co-Trainer Zsolt Löw und Anthony Barry standen an der Seitenlinie.

Die Stimmen bei DAZN und aus der Mixed Zone der Allianz Arena zusammengefasst:

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) nach dem Spiel über...

... seinen Tribünenplatz: „In der Loge. Sehr guter Blick.“

... das Spiel: „Wir tun uns schwer. Es ist bisschen paradox, weil ich die zweite Halbzeit besser fand, aber die haben wir verloren. Es gibt noch Dinge, die wir besser machen müssen. Wir spielen uns viele Chancen heraus. Die Tore haben uns geholfen, Vertrauen in unseren Spielfluss zu bringen.“

... die schwächeren Phasen im Spiel: „Es war ein Unterschied zu Spielen der letzten Saison. Wir sind noch nicht hundert Prozent zufrieden. Schlechte Phasen hören schneller auf. Die Reaktion heute war sehr gut, nach den Gegentoren wieder nachzulegen.“

... Super-Joker Tel: „Im Moment haben wir ein Ding am Laufen. Es ist unfair für ihn, er verdient es zu beginnen. Aber wenn du einen Spieler hast, der es so überragend macht... Jetzt haben wir alle drei Tage Spiele, er wird bald beginnen.“

... Musiala: „Sein nächster Step ist in Phasen, wo es nötig ist, einfach zu spielen und nicht jedes Mal ins Dribbling zu gehen oder die Drehung zu machen. Wenn er das noch dazu bekommt, dann geht’s noch weiter.“

... seine Assistenten: „Jetzt gerade in der Kabine, ich hab Glückwunsch gesagt. Sie haben es sehr gut gemacht, ich habe nichts anderes erwartet.“

Leroy Sané (Spieler FC Bayern) nach dem Spiel über...

... die Partie: „Im Endeffekt sind wir froh, dass wir die ersten drei Punkte geholt haben. Das Spiel war ein bisschen wild. Wir müssen aber weniger Fehler machen. Das Spiel mehr beruhigen, wir führen 2:0 und müssen besser kontern.“

... die Reaktion während dem Spiel: „Der Trainer hat es vorher gesagt, sie spielen sehr auf Konter. Gerade wenn wir geführt haben, hätten wir mehr nach hinten rücken müssen. Wir haben das gut gemacht, aber nicht über 90 Minuten, dann wird es auch einfacher für unsere Verteidiger. Wir arbeiten daran.“

... die fehlende Konstanz innerhalb 90 Minuten: „Wir müssen uns bewusst sein, dass wir das Spiel kontrollieren. Das muss von uns kommen, wir sprechen das auch an. Wir müssen uns dem bewusst werden.“

Konrad Laimer (Spieler FC Bayern) nach dem Spiel über...

... den wilden Schlagabtausch: „Es war ein wildes Spiel. Wir hatten Phasen, da hätten wir es besser kontrollieren können. Sie kommen immer wieder zurück, dann wird es ein wildes Spiel. Wichtig sind die drei Punkte zum Start. Wir wissen, dass wir noch Schritte nach vorne gehen müssen. Wenn wir gewinnen, ist es gut.“

...die schwächeren Phasen: „Wenn ich das jetzt so leicht beantworten könnte… Wir machen oft einen Harakiri-Pass im Mittelfeld und haben zu viele Ballverluste, dann wird der Gegner wieder stark. ManU hatte aber auch Raketen vorne drin stehen, sie sind eine starke Kontermannschaft. Wir machen es aber manchmal zu unschlau und haben noch Luft nach oben.

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) vor dem Spiel über...

... seine Sperre: „Es nervt natürlich, weil du willst deine Mannschaft beeinflussen und pushen, sehr ungewohnt. Ich darf auch nicht in die Kabine. Wir sind aber gut vorbereitet. Meine Co-Trainer haben das volle Vertrauen.“

... die Kommunikation beim Spiel: „Es ist nicht erlaubt. Ich will auch nicht riskieren, dass eine weitere Sperre folgt.“

... Thomas Müller, der nur auf der Bank sitzt: „Es ist ja nicht nur Thomas Müller raus, auch andere Spieler, die es verdient haben zu spielen. Jamal ist einer unserer Schlüsselspieler. Die Kombination auf der linken Seite mit Gnabry und Davies ist sehr stark, deshalb spielt er.“

... den häufigen Kontrollverlust seiner Mannschaft: „Es sind manchmal taktische Entscheidungen. Wir hatten manchmal offene Räume im Mittelfeld, weil wir zu hoch gepresst haben. Wir brauchen Widerstandsfähigkeit und müssen einen Fight liefern. Wenn es mal schwer ist, dann ist es wichtig zusammenzubleiben und die Ballverluste zu reduzieren. Dann kann man solche Phasen kürzer halten.“

... über Manchester United: „Sie haben so viel Erfahrung. Sie sind es gewohnt, ähnlich wie bei Bayern, mit den Nebengeräuschen umzugehen. Da merkst du, dass du bei einem großen Klub spielst. Es ist eine extrem konterstarke Mannschaft. Wir müssen uns durchsetzen, Behauptungswille in den Zweikämpfen zeigen.“

... ein Telefonat mit Palhinha, nach dem geplatzten Transfer: „Ich habe ihn angerufen, aber ich sag es nicht (Anm.d.Red., worum es ging.)“

Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern) vor dem Spiel über...

... die Vorfreude auf das Spiel: „Es ist was anderes, tatsächlich. Ich freue mich richtig auf die Arena. Manchester United ist sehr speziell. Die Vorfreude ist riesig, wir erwarten ein richtig cooles Fußballspiel.“

... die fehlende defensive Stabilität: „Gegen Leverkusen haben wir richtig tolle 20 Minuten gespielt und dann eine Phase nicht mehr. Es ist ein Auf und Ab. Aber ich bin sehr sehr positiv.“

... einen neuen Sechser im Winter: „Ganz entscheidend sind für uns die nächsten Wochen. Wir haben entscheidende Spiele und einen guten Kader. Jo Kimmich ist ein Weltklassespieler auf der Sechs, aber natürlich ist er ein anderer Spielertyp, im Verbund werden wir das aber lösen.“

... ein mögliches Rückkaufrecht von Tottenham für Kane: „Wir geben nie was preis über Vertragsdetails. Harry ist gerne hier. Wir sind happy und planen langfristig mit ihm. Er wird eine Ära prägen. Er kommt jetzt so richtig an.“

... die Möglichkeit, dass Tottenham Kane nach nur einem Jahr zurückholt: „Davon gehe ich nicht aus.“

Erik ten Hag (Trainer Manchester United) vor dem Spiel über...

... die Vorfreude auf die Champions League: „Champions League ist immer speziell. Wir haben hart dafür gekämpft, in der Premier League ist es nicht so einfach, aber wir haben es geschafft, es ist wie eine Meisterschaft. Wir sind froh hier zu sein, die Vorfreude ist groß.“

... den schwachen Saisonstart: „Problem? Ich rede lieber über Lösungen. Wir können natürlich alles erklären, das wird aber oft als Ausrede gesehen. Wir müssen Leistungen bringen.“

... die Diskussionen um Antony und Sancho: „Bei ManUnited gibt es immer so Nebensachen, das gehört dazu. Es wird uns stärken, wir müssen jetzt die Leistung bringen. Es geht darum sich zu verbessern. Nebensachen sollen andere reden.“

... die Aufstellung von Pellistri für McTominay: „Er kam zurück aus Südamerika. Es ist auch taktisch, er passt sehr gut, weil Bayern links sehr offensiv ausgerichtet ist. Er kann das mit seiner Geschwindigkeit ausnutzen, er kann auch offensiv etwas machen, ist sehr dribbelstark.“

... den FC Bayern, der oft die Kontrolle über das Spiel verliert: „Wir haben das gesehen, aber wir haben das gleiche Problem. Wir müssen darauf aufbauen, wir müssen uns verbessern. Wir müssen das nutzen, wenn die Räume aufgehen.“

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