Manchester United in der Dauerkrise – Ronaldo und Co. kassieren historische Klatsche
Manchester United wollte diese Saison wieder angreifen. Der Saisonstart ging jedoch völlig daneben. Ronaldos Unzufriedenheit wird dadurch sicher nicht kleiner.
Manchester – Schon in der vergangenen Saison verpasste Manchester United mit Cristiano Ronaldo die Qualifikation für die Champions League. Für den ehemaligen Weltfußballer eigentlich ein Grund, den Verein zu verlassen. Da Manchester den Torjäger jedoch halten möchte und es auch keine passenden Angebote gibt, bleibt Ronaldo – zumindest vorerst. Eigentlich wollte Manchester United mit dem neuen Trainer Erik ten Haag wieder ganz oben mitspielen. Doch nach dem verpatzten Saisonstart mit zwei Niederlagen wird Ronaldos Unzufriedenheit sicher nicht kleiner.
Zum Auftakt in die neue Premier-League-Saison gab es im altehrwürdigen Old Trafford eine 1:2-Heimniederlage gegen Brighton. Am zweiten Spieltag folgte nun die nächste Blamage für die „Red Devils“. Beim FC Brentford setzte es eine 0:4-Klatsche. Schon zur Pause lag Manchester mit vier Toren zurück. Das gab es erst zweimal. United-Legende Gary Neville ist besorgt über die Entwicklung „seines“ Vereins. Wie die BBC schreibt, könne sich Neville „an keinen Moment erinnern, an dem ich jemals gefühlt habe, dass es so schlecht ist wie in der ersten Halbzeit“. Der frühere Verteidiger spricht sogar von der „Vernichtung von Manchester United“.

Manchester United: Mit neuem Trainer und Ronaldos Verbleib sollte alles besser werden
Auch Trainer ten Haag, der die Nachfolge des Deutschen Ralf Rangnick angetreten hatte, zeigte sich nach dem Spiel ernüchtert. „Wir haben durch individuelle Fehler Tore kassiert. Man kann nicht einen taktischen Plan haben und ihn dann in die Tonne kloppen.“ Bei den Anhängern wollte sich der Teammanager nur entschuldigen. „Die Mannschaft muss die Verantwortung übernehmen, es tut mir wirklich leid für die Fans, die alles getan haben, um uns zu unterstützen, wir haben sie im Stich gelassen.“
Ronaldo war nach dem Spiel der erste, der den Platz in Richtung Kabinen verließ. Er bedankte sich nicht bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung. Auch den Trainer würdigte er keines Blickes. Sein Wechselwunsch ist weiterhin verbrieft. Solche Blamagen sind für den Portugiesen etwas Ungewohntes und werden seinen Willen nach einer Veränderung nur stärken.
Für United geht es anspruchsvoll weiter. Am Montag (22. August) wartet mit dem FC Liverpool der bisher vermeintlich stärkste Gegner auf Ronaldo und Co. Bei Liverpool stehen auch einige teure Superstars unter Vertrag. Schon jetzt steht United mit einem Torverhältnis von 1:6 auf dem letzten Tabellenplatz. Ten Haag fordert Neuzugänge für sein Team. Doch der Ärger um CR7 könnte bei einer weiteren Niederlage eskalieren. (Jan Oeftger)