Kritik an Bundestrainer Flick wächst: Diese Trainer wären als Nachfolger verfügbar
Bundestrainer Hansi Flick steht nach den katastrophalen Auftritten der Nationalmannschaft in der Kritik. Doch wer könnte ihn beerben?
Frankfurt – 3:3 gegen die Ukraine, 0:1 gegen Polen, 0:2 gegen Kolumbien. Die Ergebnisse der Nationalmannschaft in dieser Länderspielpause lesen sich alles andere als gut und auch die Leistungen ließen zu Wünschen übrig. Immer mehr Kritik kommt jetzt auf Bundestrainer Hansi Flick zu, der nach Erich Ribbeck die zweitschlechteste Länderspiel-Bilanz hat.
Hansi Flick | |
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Geboren: | 24. Februar 1965 (Alter 58 Jahre), Heidelberg |
bisherige Vereine: | TSG Hoffenheim, FC Bayern München |
Nagelsmann – die einzige freie, deutsche Option?
In der Geschichte des DFB ist Flick der elfte Bundestrainer. Wie auch er waren seine Vorgänger allesamt deutsche Staatsbürger. Einen ausländischen Trainer der Nationalmannschaft hat es dementsprechend noch nicht gegeben. Deshalb gilt es als mehr als wahrscheinlich, dass ein potenzieller Nachfolger von Flick ebenfalls Deutscher ist.
Blickt man auf die verfügbaren deutschen Trainer, so schießt einem sofort Julian Nagelsmann in den Kopf. Der ehemalige Trainer des FC Bayern wäre für viele Experten die Optimalbesetzung für den Posten. Ansonsten gäbe es noch zahlreiche ehemalige Bundesligatrainer, von denen jedoch kaum jemand in Frage kommen wird.

Klopp, Kuntz, Di Salvo – sie haben einen Job, aber...
Die meisten deutschen Trainer, die als potenzielle Nachfolger für Flick gelten, stehen unter Vertrag. Immer wieder liebäugeln Experten mit Jürgen Klopp als Bundestrainer, allerdings wird dieser wohl kaum aus Liverpool loszueisen sein. Stefan Kuntz, der mit der U21-Nationalmannschaft zahlreiche Erfolge feierte, wäre ein Kandidat, sofern er in der Türkei wirklich entlassen werden würde.
Eine interne Lösung wäre Antonio Di Salvo, der sich derzeit mit der U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Rumänien und Georgien befindet. Aufgrund mangelnder Erfahrung ist diese Lösung wohl auch eher unwahrscheinlich. Roger Schmidt, der mit Benfica Lissabon in Portugal Meister wurde und in der Champions League überzeugt, wäre ebenfalls ein deutscher Kandidat. Oder man macht es wie 2006 und befördert Marcus Sorg, der seit 2016 Co-Trainer in der Nationalmannschaft ist, zum Cheftrainer. Schließlich hat der DFB damit gute Erfahrungen gemacht.
Zidane, Conte, Enrique – die ausländische Variante?
TV-Experte Dietmar Hamann brachte erstmals einen ausländischen Trainer ins Gespräch. Dieser könnte als Externer die vorhandenen Strukturen hinterfragen und aufweichen. Hamann brachte Zinedine Zidane und Carlo Ancelotti ins Gespräch, die bereits mit den Nationalmannschaftsposten in Frankreich und Brasilien kokettiert hatten. Auch Ralph Hasenhüttl, der in dieser Saison bei Southampton entlassen würde, wäre zu haben und ist der deutschen Sprache mächtig.
Und dann gäbe es noch den Ansatz, einen Trainer zu verpflichten, der bereits über Erfahrungen als Nationaltrainer verfügt. Da wäre zum einen Luis Enrique, der schon die spanische Nationalmannschaft betreute und mit Barca 2015 das Triple gewann und Antonio Conte, der 2016 italienischer Nationaltrainer war und über viel Erfahrung verfügt. Besonders letzterer ist aufgrund seiner Impulsivität eher keine gute Wahl.