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Kane nach Saudi-Arabien? Ex-Bundesliga-Boss malt düsteres Zukunfts-Szenario beim FC Bayern

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Harry Kane soll den FC Bayern zu Titeln schießen, sein Transfer war aber auch kostspielig. Ex-DFL-Chef Andreas Rettig bringt einen Verkauf nach Saudi-Arabien ins Spiel.

München – Mit dem Transfer von Harry Kane hat der FC Bayern eine große Baustelle im Kader geschlossen. Der Stürmer soll in den kommenden Jahren für viele Tore im Angriff der Münchner sorgen. Die Verhandlungen mit den Tottenham Hotspur über einen Wechsel des Engländers zogen sich über Wochen hin. Angesichts dessen hoher Ablöse wird bereits kurz nach Kanes Ankunft plötzlich über einen Verkauf nach Saudi-Arabien spekuliert.

Harry Kane
Geboren:28. Juli 1993 (Alter: 30 Jahre), London, Großbritannien
Verein:FC Bayern München
Größte Erfolge:WM-Torschützenkönig, Premier-League-Torschützenkönig (3)

FC Bayern zahlt Rekordablöse für Kane – Ex-Bundesliga-Boss empfiehlt Verkauf nach Saudi-Arabien

Harry Kane hat beim FC Bayern einen Vierjahresvertrag bis 2027 unterschrieben. Die Zusammenarbeit mit dem Rekordtorschützen der englischen Nationalmannschaft ist langfristig ausgelegt. Kane soll in die großen Fußstapfen von Robert Lewandowski, der vor einem Jahr zum FC Barcelona gewechselt war, treten und die Geschichte erfolgreicher Mittelstürmer in München fortführen.

Allerdings ließen sich die Bayern ihren neuen Neuner einiges kosten. Dem Vernehmen nach werden für Kane 120 Millionen Euro Ablöse inklusive Boni fällig. Ob die Münchner einen Großteil dieser Summe eines Tages zurückbekommen, so wie zuletzt beim bisherigen Rekordtransfer Lucas Hernandez, der zu Paris wechselte, bleibt abzuwarten. Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig, der zwischen 2013 und 2015 die Geschicke der Bundesliga geleitet hat, bringt bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen zahlungskräftigen Abnehmer ins Spiel.

Harry Kane wird kurz nach seinem Wechsel zum FC Bayern mit einem Transfer nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht.
Harry Kane wird kurz nach seinem Wechsel zum FC Bayern mit einem Transfer nach Saudi-Arabien in Verbindung gebracht. © Ulrich Wagner/Imago

Kane unterschreibt für Vierjahresvertrag beim FC Bayern – in zwei Jahren schon wieder weg?

„Dass es unanständige Summen sind, das ist ja keine Frage. Ich denke, dass dem FC Bayern Saudi-Arabien in die Karten spielt. Wenn Kane jetzt einen Vierjahresvertrag unterschrieben hat, dann kann man für ihn in zwei Jahren noch einen guten Abnehmer finden“, sagte Rettig im Sport1-Doppelpass. Saudi-Arabien sorgte in diesem Sommer mit einer Transfer-Offensive, die ihresgleichen sucht, für Aufsehen.

Zuletzt wurde der Brasilianer Neymar, der mit seinem Wechsel von Barcelona nach Paris für 222 Millionen Euro noch immer den Weltrekord hält, für kolportierte 90 Millionen Euro in die Wüste zu Al-Hilal gelockt. Auch die Münchner profitierten in diesem Sommer bereits vom saudischen Staatsfonds und verkauften ihren Transfer-Flop Sadio Mané, der vor Bayerns Supercup-Debakel seinen ersten Titel feierte, zu Al-Nassr, wo Cristiano Ronaldo mittlerweile seine Tore schießt.

Kane nach Saudi-Arabien? Ex-Bundesliga-Boss malt düsteres Zukunfts-Szenario beim FC Bayern

Einmal in Fahrt legte Rettig, der sich bereits in der Vergangenheit kritisch zum FC Bayern geäußert hatte, nach und stellte Grundsatzfragen in Bezug zum Kane-Deal. „Ich bin von der Transfer-Strategie der letzten Jahre nicht vollends überzeugt. Ich erwarte vom FC Bayern, dass er eine zielgerichtete Strategie betreibt, die auf Jahre ausgerichtet ist. Das fängt schon beim Nachwuchs an. Das ist seit Jahren desaströs beim FC Bayern“, polterte der 60-Jährige.

Der FC Bayern muss sich immer wieder Kritik gefallen lassen, dass es bis auf wenige Ausnahmen wie beispielsweise Jamal Musiala, zu wenige Talente zu den Profis schaffen. Rettig fordert hier ein Umdenken: „Ich kann nicht nur 100 Millionen Euro für Herrn Kane bezahlen, sondern muss eine Strategie entwickeln, die im Einklang mit dem Nachwuchs ist.“

Kane kämpft gegen Transfer-Fluch beim FC Bayern

Harry Kane geht seine Mission beim FC Bayern jedenfalls hoch motiviert an und denkt erst gar nicht an ein Scheitern, wie es etwa James Rodriguez, Philippe Coutinho oder eben Mané passiert ist. „Ich beschäftige mich nicht mit anderen Spielern und ihren Schicksalen“, erklärte der 30-Jährige im Sky-Interview.

„Ich persönlich bin heilfroh über die neue Herausforderung. Ich bin nicht hierhergekommen, um mich komplett neu zu erfinden. Ich bin hier, um meine bisherigen Leistungen zu bestätigen und mich weiterzuentwickeln. Ich fühle mich selbstbewusst und bereit.“ Harry Kane teilte zuletzt eine Gänsehaut-Botschaft, hinter seinem Nummer-Eins-Video in den sozialen Kanälen verbirgt sich eine ernste Geschichte. (ck)

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