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Auch ohne Mannheim-Coup sind die Löwen voll im Soll

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Am Ende vergebliche Mühe: Ville Lajunen (links) scheitert in Mannheim mit einem Schlagschuss.
Am Ende vergebliche Mühe: Ville Lajunen (links) scheitert in Mannheim mit einem Schlagschuss. © Puckpiy by Steph

Die knapp verpasste Überraschung beim Erzrivalen beschäftigt die Frankfurter. Richtig einzuordnen wissen das Ganze aber auch. Und die Bilanz stimmt, so oder so.

Frankfurt -Natürlich wirkte der knapp verpasste Coup auch zwei Nächte später noch nach, in jedem Fall war er ein Thema bei den Frankfurter Löwen. Zumal es mit den Mannheimer Adlern ja nicht nur gegen einen Meisterschaftsanwärter in der ersten Klasse des deutschen Eishockeys gegangen war, sondern auch einen Erzrivalen. „Wir waren zwei Drittel klar besser, hatten das Spiel im Griff, unsere Fans hatten die Halle im Griff“, schaute Franz-David Fritzmeier am Donnerstagvormittag noch einmal auf den Dienstagabend zurück, dann auch auf eine bestimmte Szene, früh im Schlussabschnitt: „Mit dem 2:2 haben wir Mannheim aufgeweckt. Dass sie dann die Qualität haben, das Spiel noch zu drehen, ist auch klar“, haderte der Frankfurter Sportdirektor. „Da haben sie Lunte gerochen, wir haben sie ihnen hingehalten.“

Lange waren die Löwen auf dem Weg zu einer Überraschung, am Ende verloren sie 2:3. Was Fritzmeier beim entscheidenden Moment noch einer Erwähnung wert war: „Da war ja nicht unsere vierte Reihe auf dem Eis, sonderen unsere Spitzenspieler. Da verliert uns die erste Reihe das Spiel.“ Wobei sich Joe Cramarossa besonders angesprochen fühlen durfte, der plötzlich einen Kringel drehte, statt dem Mannheimer Vorbereiter Matthias Plachta weiter zuzusetzen.

Gleichwohl weiß der Löwen-Macher um die richtige Einordnung. „Ich finde, wir sind mehr als im Soll, wenn wir mit dem zweitniedrigsten Etat der Liga unter den Top Ten stehen“, betont Fritzmeier zurecht bei Platz neun nach 16 Partien. Geld- und Kräfteverhältnisse machen die Frankfurter auch in den nächsten Spielen - am heutigen Freitag (19.30 Uhr) daheim gegen Vorjahresfinalist ERC Ingolstadt, am Sonntag bei den Grizzlys Wolfsburg (14 Uhr) - zu Außenseitern. Ehe auf das Gros des Kaders ein paar freie Tage warten, weil der Deutschland-Cup ansteht. Auf Dominik Bokk nicht, aus gutem Grund: Der Stürmer wurde dafür in die deutsche Nationalmannschaft berufen.

„Wir wünschen uns natürlich mehr. Aber wenn ich unser Budget und unser Line-up sehe, müssen wir auch aufpassen, die Balance zu halten“, sagt Fritzmeier: „Wir spüren, dass überall etwas geht. Aber wir müssen auch realistisch bleiben und in den Rückspiegel schauen.“ Noch mehr Konstanz und Bereitschaft über 60 Minuten, dann sind indes auch Überraschungen möglich. So wie vorige Saison öfter gegen Wolfsburg und in dieser schon einmal gegen Ingolstadt. Und fast in Mannheim.

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