Drei Punkte für die richtige Löwen-Antwort

Der erste Saisonsieg, im zweiten Anlauf: Im Augsburger Hexenkessel gewinnen verbesserte Frankfurter mit 3:2 - was nach der Auftaktniederlage gegen Iserlohn besonders gut tut.
Augsburg -Gerauft wurde am Ende auch noch einmal. Ben Blood, der kahlköpfige Hüne in der neuen Löwen-Abwehr, boxte sich mit Luke Esposito, mancher Frankfurter Kollege Bloods war ebenfalls mit Augsburger Panthern verkeilt, dabei war da ja schon die letzte Sirene ertönt und alles klar für den Sonntagabend. Bei ihrem Besuch im mit 5758 Zuschauer gefüllten Curt-Frenzel-Stadion, traditionell hitzig, gewannen die Gäste 3:2 (0:0, 3:1, 0:1) und verhinderten ein Null-Punkte-Wochenende zum Neustart in der ersten Klasse des deutsche Eishockeys. „Es tut gut, die ersten drei Punkte zu haben. Hoffentlich können wir darauf aufbauen“, sagte Stürmer Nathan Burns.
Wie zu erwarten waren die Augsburger Doch-nicht-Absteiger feuereifrig aufs Eis gekommen, um sich ihrem Publikum zu beweisen - im ersten Heimspiel seit unverhofftem Klassenerhalt, nur geglückt, weil es aus der Zweiten Liga keiner nach oben schaffte. Die Löwen hatten sich auch etwas vorgenommen, vor allem nach dem missratenen Auftakt des zweiten DEL-Jahres nach dem Aufstieg. 2:3 am Freitag gegen starke Iserlohner, wie Augsburg Abstiegskandidat manches Experten - das konnte passieren, das hatten sie sich aber anders vorgestellt und sollte im ersten Auswärtstermin anders laufen, das tat es auch.
In der umkämpften Partie hatte erst Augsburg etwas Übergewicht, aber im zweiten Drittel brachen die Löwen den Bann - Joe Cramarossa traf nach feiner Vorlage des starken Eugen Alanov (3.), Burns im Nachschuss (27.) und Cameron Brace im Powerplay (30.). Gerade im ersten Drittel war wieder nicht alles rund gelaufen bei den Löwen, normal so früh in der Saison, die erneuten Fehler im Aufbau hätten indes gilt es abzustellen. Plötzlich aber waren sie effizient vor dem Tor, und sie traten jetzt stabiler auf, selbst wenn Anrei Hakulinen noch im Mittelabschnitt verkürzte (38.).
Spannung kam auf, auch weil fünf Minuten Überzahl - wegen Kopfcheck von Panther Niklas Andersen gegen Chad Nehring - eine Frankfurter Katastrophe waren: Statt die Chance zur Entscheidung zu nutzen, trafen vier Augsburger Feldspieler durch Esposito zum 2:3 (47.). Es wurde härter, ruppiger. Der gute Löwen-Goalie Joe Cannata aber zauberte die letzte Gefahr weg, das war es für den Sonntagabend. „Ganz wichtiger Sieg nach der Heimniederlage gegen Iserlohn. Das war genau die richtige Antwort, und hier in dem Hexenkessel von Augsburg keine einfache Aufgabe. Wir haben das gut gemacht“, resümierte Assistenztrainer Jan Barta. Am Donnerstag (19.30 Uhr) geht es gegen Bremerhaven weiter, dann wieder daheim am Ratsweg. mka