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Ein Löwen-Extrapunkt im Play-off-Rennen

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Löwen-Glück: Nathan Burns (rechts) feiert das 1:0, später trifft er auch selbst.
Löwen-Glück: Nathan Burns (rechts) feiert das 1:0, später trifft er auch selbst. © Jan Huebner

Die Frankfurter DEL-Aufsteiger schlagen Verfolger Iserlohn in der Verlängerung - ein Sieg im direkten Duell, der besonders wichtig ist, wenn die Saison nach der Hauptrunde nicht vorbei sein soll.

Frankfurt -Die letzte Kraftanstrengung lohnte sich. Reid McNeill hatte den Puck erobert, wuchtete sich noch einmal nach vorne, lenkte die Scheibe zu Ryan Olsen - und der drosch sie ins Tor der Iserlohn Roosters, zum Jubel in der Eissporthalle am Ratsweg, nach gut zwei Minuten Extraschicht. In einer im spannenden Rennen um einen Play-off-Platz in der ersten Klasse des deutschen Eishockeys wegweisenden Begegnung siegten die Löwen Frankfurt am Dienstagabend vor 5085 Zuschauern 3:2 (1:1, 0:1, 1:0/1:0) nach Verlängerung und verbuchten mit zwei Zählern dafür einen mehr als der Verfolger aus dem Sauerland. „Das war ganz wichtig für uns“, sagte Matchwinner Olsen über den Extrapunkt, denn: „Die Mannschaft ist in der Tabelle genau hinter uns.“

Für erste schoben sich die Aufsteiger, für die es am Freitag (19.30 Uhr) bei Spitzenreiter Red Bull München weitergeht, auf Platz zehn vor, vier Spiele vor Ende der langen Hauptrunde: Mit 74 Punkten aus 52 Partien, vier vor Iserlohn. Das würde gerade reichen für die Play-offs, aber es bleibt eng im Tabellengedränge zwischen Rang neun und zwölf. Die Nürnberg Ice Tigers blieben mit einem ungefährdeten Sieg gegen die Augsburger Panther Neunter (75 Punkte/51 Spiele), während die Schwenninger Wild Wings (71/50) erst an diesem Mittwoch bei Champions-League-Teilnehmer Straubing antreten.

„In jedem Spiel geht es für uns gerade um Leben und Tod. Es ist toll, Teil davon zu sein“, sagte Olsen über den Play-off-Krimi. Die beiden Begegnungen zuvor am Seilersee hatten die Löwen knapp verloren, einmal erst nach Verlängerung. Dafür war das 5:2 am dritten Spieltag der erste Frankfurter Heimsieg nach zwölf Jahren DEL-Abstinenz gewesen, früh in der Saison. Beim späten Wiedersehen am Ratsweg war für die Gäste klar: Mit einer weiteren Niederlage in regulärer Spielzeit wären sie im Play-off-Rennen schon empfindlich weit, möglicherweise fast schon entscheidend auf Abstand zu den Löwen - für diese wiederum eine verlockende Vorstellung.

Iserlohn stand so noch etwas mehr unter Druck, aber auch die Frankfurter wussten um die Bedeutung dieses direkten Duells. Flott aus der Kabine kamen sie und hatten gleich zwei große Chancen durch Carson McMillan nach 50 Sekunden und Brendan Ranford (7. Minute). Mit einem Powerplay-Schlagschuss von Davis Vandane - am Sonntag erst Siegtorschütze beim umjubelten Derby-Coup gegen die Adler Mannheim - gingen sie auch in Führung. Um sich prompt Nachlässigkeiten in der Abwehr zu erlauben und bis dahin harmlosen Iserlohnern das 1:1 durch Kaspars Daugavins zu ermöglichen (19.).

Eine schlechte Nachricht hatte es schon vor dem ersten Bully gegeben: Chad Nehring stand nicht auf dem Spielberichtsbogen. Nach seiner Verletzung gegen Mannheim wird er wie Dominik Bokk in der Hauptrunde wohl nicht mehr aufs Eis zurückkehren - und noch ist ja offen, ob es danach weitergeht für die Löwen.

Erst einmal lagen sie dann zurück, nach einem Tor von Eric Cornel (35.) für die Roosters, nun besser im nicht gerade hochklassigen, zähen zweiten Drittel. „Wir müssen zu unserem Spiel zurückfinden, die Scheibe tief spielen, wieder griffiger werden“, forderte Verteidiger Reece Scarlett in der Pause danach bei Magenta-Sport.

Und die Löwen kämpften sich ins Spiel zurück, Nathan Burns wühlte den Puck zum 2:2 ins Tor(45.), McMillan ärgerte sich furchtbar: Kurz danach schoss er bei einem Unterzahl-Solo frei vorbei, das wäre es gewesen. Aber für die Schlusspointe sorgte dann eben Ryan Olsen.

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