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Kein Löwen-Lohn für den starken München-Besuch

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Früh getroffen, gut gespielt und am Ende doch verloren: Cameron Brace (links) und Co. in München. FOTO: PUCKPIX By steph
Früh getroffen, gut gespielt und am Ende doch verloren: Cameron Brace (links) und Co. in München. © Seyboth

Beim noch etwas wackligen Meister aus München sind die Frankfurter Außenseiter nah dran an einem Coup und nutzen nur ihre Chancen nicht. Die Entwicklung aber geht in die richtige Richtung.

München -Wie dieser Besuch im Olympia-Eisstadion wohl zu Ende gegangen wäre, hätte Eugen Alanov den Querpass von Carter Rowney direkt in die freie Torecke geschoben und nicht mit etwas Verzögerung ans Außennetz? Jedenfalls wären die Frankfurter Löwen mit einem 3:2 gut zwölf Minuten vor Schluss einem überraschenden Coup bei Red Bull München, Meister der ersten Klasse des deutschen Eishockeys, noch näher gewesen, verdient, in einem starken Auswärtsspiel. „Wir haben Chancen ohne Ende. Wenn wir die nutzen, würden wir vorne liegen. Ich habe eine Riesenchance, dann scheppert’s auf der anderen Seite“, haderte Alanov im kurzen Interview bei Magenta-Sport, als die Partie noch lief, und als sie am frühen Sonntagabend zu Ende war, hatten die Frankfurter Außenseiter 2:5 (2:2, 0:0, 0:3) verloren - obwohl sie in vielen Belangen sogar die bessere Mannschaft gewesen waren.

„Sehr zufrieden mit unserem Auftreten“ konnte Headcoach Matti Tiilikainen sein, indes: „Wir hatten die große Chance und haben nicht getroffen, dafür haben sie getroffen. So geht es gegen Spitzenteams.“ Bitter für die Seinen: Bei drei schweren Aufgaben binnen acht Tagen in Straubing (0:2), Mannheim (4:5) und nun München spielten sie ordentlich bis sehr gut, der Löwen-Lohn blieb jedoch aus. „Das ist frustrierend“, bekannte Tiilikainen, wusste dabei allerdings auch: „Die Zahlen sehen nicht gut aus, aber die anderen Dinge sehen gut aus.“ Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.

Munter, mutig und wie selbstverständlich bestimmten die Löwen die Begegnung vor 3922 Zuschauern mit etwas holprig in die DEL-Runde gestarteten Münchner Meistern teilweise, anfangs schlugen sie auch Kapital aus ihren Möglichkeiten. Cameron Brace (8. Minute) früh nach einem cleveren Pass von Cody Kunyk sein schon drittes Saisontor, im ersten Powerplay folgte bald das vierte (14.). Zu seinem zweiten Einsatz kam an diesem sechsten Spieltag wiederum der insgesamt gute Goalie Marvin Cüpper, zwischendrin aus spitzem Winkel zum 1:1 von Konrad Abeltshauser (10.) überwunden. In einem unterhaltsamen ersten Drittel, zu dem noch eine überragende Münchner Konter-Kombination zum 2:2 durch Chris Desousa (19.) gehörte.

„Jetzt müssen wir das Momentum packen und weiter wachsen an der Aufgabe“, meinte Brace in der ersten Pause bei Magenta-Sport. Die Löwen verteidigten stabil, konnten sich auch wieder auf die besten Unterzahlkommandos der Klasse verlangen. Und drängten fortan sogar noch mehr nach vorne, vergaben aber ihre Gelegenheiten - unter anderem durch Yannick Wenzel, der für Nathan Burns in den Kader rotiert war. Die beste hatte Alanov, ehe Trevor Parkes (49.), Nico Krämner (50.) und Yasin Ehliz (57.) die Partie plötzlich für glückliche Münchner in ihren Oktoberfest-Trikots entschieden.

Was bleibt? „Wir müssen bescheiden bleiben, weiter arbeiten und dem Prozess vertrauen“, meinte Tiilikainen. Und vielleicht am Dienstag (16.30 Uhr) daheim gegen Schwenningen die Chancen besser nutzen.

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