Krefelder Pinguine besiegen die Frankfurter Löwen nach Penaltyschießen

Das lange Warten hat ein Ende: Die Löwen Frankfurt haben sich eine Woche vor dem Start der DEL2 erstmals dem heimischen Publikum vorgestellt. Im letzten Testspiel vor dem Rundenstart am Freitag gegen den ESV Kaufbeuren unterlagen die Löwen dem DEL-Team Krefeld Pinguine 3:4 (1:1, 1:0, 1:2/0:0/0:1) nach Verlängerung und Penaltyschießen. Zwei Drittel lang waren der Frankfurter Zweitligist sogar das bessere Team. Kämpferisch wie spielerisch. Lediglich läuferisch war die DEL-Equipe besser. „Ein Leistungsunterschied war nicht sichtbar. Würden wir die drei, vier teuren DEL-Spitzenspieler wie die Krefelder Daniel Pietta oder Jordan Caron noch zusätzlich im Team haben, wären die Pinguine chancenlos“, lobte Löwen-Sportdirektor Franz Fritzmeier. Am meisten freute ihn die Spielweise der Frankfurter. „Die Jungs haben nicht bloß die Scheibe rausgeschossen, sondern die Situationen spielerisch gelöst.“ Diese Vorstellung bei der Generalprobe stimmt das Löwen-Rudel für den DEL2-Auftakt jedenfalls optimistisch.
Das lange Warten hat ein Ende: Die Löwen Frankfurt haben sich eine Woche vor dem Start der DEL2 erstmals dem heimischen Publikum vorgestellt. Im letzten Testspiel vor dem Rundenstart am Freitag gegen den ESV Kaufbeuren unterlagen die Löwen dem DEL-Team Krefeld Pinguine 3:4 (1:1, 1:0, 1:2/0:0/0:1) nach Verlängerung und Penaltyschießen. Zwei Drittel lang waren der Frankfurter Zweitligist sogar das bessere Team. Kämpferisch wie spielerisch. Lediglich läuferisch war die DEL-Equipe besser. „Ein Leistungsunterschied war nicht sichtbar. Würden wir die drei, vier teuren DEL-Spitzenspieler wie die Krefelder Daniel Pietta oder Jordan Caron noch zusätzlich im Team haben, wären die Pinguine chancenlos“, lobte Löwen-Sportdirektor Franz Fritzmeier. Am meisten freute ihn die Spielweise der Frankfurter. „Die Jungs haben nicht bloß die Scheibe rausgeschossen, sondern die Situationen spielerisch gelöst.“ Diese Vorstellung bei der Generalprobe stimmt das Löwen-Rudel für den DEL2-Auftakt jedenfalls optimistisch.
Der plötzlich zurück gekehrte Sommer lockte die Frankfurter eher in ein Schwimmbad als in die Eissporthalle. Nur so war die ungewöhnlich dünnen Kulisse von 2618 Zuschauern zu erklären. Es sei zu hoffen, dass die Sehbeteiligung an den Bildschirmen der Computer größer war. Denn der Löwen-Anteil der Einnahmen der Übertragung auf SpradeTV ging an die Crowdfunding-Aktion zugunsten von Wade MacLeod. Weiterhin hat der Fan-Beirat eine Spendenaktion am Spieltag zugunsten des ehemaligen Löwen-Spielers, bei dem zum dritten Mal ein Tumor diagnostiziert wurde, die eine weitere Operation unerlässlich macht.
17.06 Uhr war es so weit: Der für den verletzten Finnen Antti Kerälä in der ersten Reihe zwischen Mathieu Tousignant und Adam Mitchell spielende Mike Fischer gewann das erste Bully am Ratsweg. Nur 35 Sekunden später kam es zum ersten (harmlosen) Schlagabtausch mit den Fäusten. Nach einer recht ausgeglichenen Anfangsphase durften die Löwen nach sieben Minuten erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis sein. Das Powerplay war erfolgreich: Der hinter dem Tor stehende Eduard Lewandowski spielte geschickt den im Slot lauernden Carter Proft, der mit einem Direktschuss Patrick Klein keine Chance ließ (9.). Diese Führung hatte Bestand bis 70 Sekunden vor der Sirene. Dann fand Travis Ewanyk den vorm Tor frei lauernden James Bettauer, der den Puck vorbei ans Felix Bick ins Netz beförderte. Das Unentschieden entsprach den im ersten Drittel gezeigten Leistungen.
Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild, die Löwen waren nun sogar überlegen. Die beste Chance hatte Maximilian Eisenmenger, der seinen Schuss aber leicht verzog. Wie schon im Eröffnungsdrittel musste in der siebten Minute ein Krefelder in die Kühlbox, das Powerplay dauerte diesmal aber nur wenige Sekunden, denn Tim Schüle nahm den Stock zu hoch und musste ebenfalls auf die Strafbank. Es ging weiter Vier gegen Vier. Und da stellte Team-Kapitän Adam Mitchell seine individuelle Klasse unter Beweis. Gegen seinen kernigen Schuss aus dem Handgelenk war Torwart Klein machtlos ( 29.). Dann waren zu viele Pinguine auf dem Eis, doch diesmal funktionierte das Powerplay der Löwen nicht. Gegen Ende des Drittels durften die Löwen zweimal erfolgreich das Penaltykilling üben.
Im Schlussdrittel legten die Rheinländer einen Zahn zu, spielten vor allem ihre läuferische Überlegenheit mehr aus. Nun durfte Felix Bick öfters seine Klasse zeigen. Gegen den Ausgleichtreffer des viel zu frei gelassenen Daniel Pietta (43.) war der Löwen-Keeper machtlos. Fünf Minuten später klingelte es erneut: Der italienische Nationalspieler Alex Trivellato schlenzte den Puck in Richtung Tor, die Scheibe wurde leicht abgefälscht und ging etwas unglücklich an Bicks Fanghand vorbei ins Netz. Danach haben sich die Löwen wieder gesteigert. Dominik Meisinger mit der Rückhand sowie Daniel Spang wurden im Slot jeweils im letzten Moment am Erfolg gehindert. Doch die Löwen wollten sich mit der Niederlage nicht abfinden. Nachdem James Bettauer auf die Strafbank musste, nahm Trainer Matti Tiilikainen Torwart Bick vom Eis, schickte dafür einen sechsten Feldspieler drauf. Die Power machte sich bezahlt. Matt Pistilli schoss aus spitzem Winkel, Klein wehrte zur Seite ab, doch da lauerte Mathieu Tousignant, der im siebten Vorbereitungsspiel seinen siebten Treffer markierte.
Es kam zur Verlängerung. Dan Spang verlor leichtsinnig die Scheibe, aber Bick konnte den Alleingang von Chad Costello entschärfen und auch den Schuss von Martin Lefebvre bravourös halten. Auf der anderen Seite hatte eine Chance Verteidiger Tim Schüle. Und dann vergab Kevin Maginot bei einem Drei-gegen-Eins-Break. 70 Sekunden vor der Sirene fiel Schüle hin und Costello durfte allein aufs Tor zufahren, fand jedoch in Bick erneut seinen Meister. Und in der letzten Sekunde traf der Krefelder Vincent Saponari nur den Pfosten.
Die Entscheidung musste das Penaltyschießen bringen. Tousignant vergab, Mathias Trettenes verwandelte, Max Faber scheiterte, Saponari auch. Nachdem auch Pistilli nicht traf, ging der Sieg mit 3:2 an Krefeld.