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Löwen-Bangen um Bokk

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Von: Markus Katzenbach

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Das wäre bitter: Löwen-Topscorer Dominik Bokk (Archivbild) droht länger auszufallen.
Das wäre bitter: Löwen-Topscorer Dominik Bokk (Archivbild) droht länger auszufallen. © © PuckpixbySteph

Eine bittere Geburtstagspointe: Dominik Bokk verletzt sich nach einem heftigen Check und droht länger auszufallen. Die Frankfurter Aufsteiger verlieren ihren Topscorer und das Spiel in Bremerhaven.

Bremerhaven -Seinen 23. Geburtstag hatte sich Dominik Bokk gewiss ganz anders vorgestellt. Der Freitagabend aber war noch gar nicht so alt, da lag der junge Topscorer der Frankfurter Löwen nach einem heftigen Check gegen die Bande vor Schmerzen gekrümmt auf dem Eis, wenig später wurde er in die Kabine geführt. Das sah nicht gut aus, und wiederkommen sollte Bokk auch nicht mehr - nicht für dieses Spiel und möglicherweise noch für einige weitere. Für die Aufsteiger war es vor allem deshalb ein unglücklicher Besuch am nördlichsten Standort der ersten Klasse des deutschen Eishockeys. Bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven verloren sie knapp mit 1:2 (0:1, 1:1, 0:0) und verpassten es in ihrem 46. von 56 DEL-Hauptrundenspielen so, sich wieder in die Play-off-Ränge zu schieben. Und der drohende Ausfall von Bokk wäre für diese Ambitionen ein böser Rückschlag.

„Es ist eine harte Zeit für uns“, bekannte Goalie Jake Hildebrand hinterher bei Magenta-Sport. Wie zuletzt zu oft lautete das Fazit: Gar nicht schlecht gespielt, aber eben wieder knapp verloren. „Es war ein enges Spiel. Wir haben den ganzen Abend gekämpft, wir hatten unsere Chancen.“ Und doch reichte es wieder nicht. Weiter geht es am Sonntag (14 Uhr) daheim am Ratsweg gegen die Wolfsburg Grizzlys, Hildebrand beschwor: „Jedes Spiel ist jetzt wichtig. Wir schauen auf die Play-off-Stände, der Abstand ist nicht so groß.“

Dass sie auf diesem Niveau mithalten können, haben die Frankfurter Klassenneulinge, bei denen der neue Torwart Callum Booth erstmals auf der Bank saß und Brett Breitkreuz sein Comeback gab, in dieser Saison ja wiederholt bewiesen. Immerhin zwei Mal auch den Top-Sechs-Kandidaten Bremerhaven bezwungen, unter anderem beim 2:1 zu Hause am 20. November. Schon da hatten nicklige Norddeutsche Bokk mehrfach aufs Korn genommen, damals noch ohne schlimmere Folgen, dafür dessen Kollegen Reece Scarlett mit einem Check gegen den Kopf mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt.

Ähnlich machten sie nun weiter, zumindest Nicholas Jensen: Nach kaum sieben Minuten rammte der dänische Verteidiger Dominik Bokk, der mit dem Gesicht voran und dann mit der Schulter gegen die Bande krachte. Mehr als fünf Minuten Strafe brachte das Jensen nicht ein. Und weil Brendan Ranford in die Bresche sprang, mit ihm in den Clinch ging und dafür auch zwei Minuten auf die Bank musste, bekamen die Löwen bloß drei ungenutzte Überzahlminuten - dafür, dass ihr gefährlichster Angreifer für den Rest des Abends ausfiel und den Rest der Saison verpassen könnte, da stimmte die Relation nicht. An diesem Samstag soll eine MRT-Untersuchung Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen, im Löwen-Lager ahnt man nichts Gutes.

Es hatte in Bremerhaven schon schlecht angefangen, Christian Wejse traf früh für Bremerhaven (3.), Phillip Bruggisser (27.) legte nach. Die Gäste wehrten sich gegen alles Unbill, hielten dagegen, verkürzten durch den jungen Constantin Vogt (32.), Hildebrand hielt sie im Spiel, auch sie erkämpften sich trotz der einen oder anderen Ungenauigkeit und ohne Bokk Chancen, doch nutzten sie keine mehr. An einem ärgerlichen Löwen-Abend mit bitterer Geburtstagspointe.

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