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Löwen Frankfurt siegen 4:0 über Bad Nauheim

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Von: Michael Löffler

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Goalie / Torwart Tyler Plante (Loewen Frankfurt) im 1:1 Duell mit Andreas Pauli (Bad Nauheim)
Goalie / Torwart Tyler Plante (Loewen Frankfurt) im 1:1 Duell mit Andreas Pauli (Bad Nauheim) © pressehaus/heinen (www.bild-pressehaus.de)

7000

7000 begeisterte Zuschauer sahen in der ausverkauften Eishalle am Ratsweg ein rasantes und emotionsgeladene Derby.  Die Mehrzahl der Fans war auch mit dem Ergebnis zufrieden. Das „ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“ von den Rängen war verdient. Schließlich haben die Löwen Frankfurt mit dem 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)-Sieg den Erzrivalen aus der Wetterau in der Tabelle, wenn auch um Torverhältnis wieder überflügelt und sich vor dem Auswärtsmatch am Sonntag in Ravensburg auf Rang fünf verbessert. Bei den unmittelbar vor ihnen liegenden Schwaben winkt sogar die Chance, mit einem Sieg einen weiteren Rang nach oben zu klettern.

Nach nur 22 Sekunden machte die Löwen-Defensive den ersten Fehler. Bad Nauheim-Topscorer Nick Dineen kam drei Meter vorm Tor frei zum Schuss, doch Tyler Plante hatte seine Schoner rechtzeitig breit gemacht, Auf der anderen Seite prüfte nach einer Minute Kris Sparre gleich zweimal den finnischen Keeper  Mikko Rämö, doch auch dieser ließ sich nicht überraschen. In der 3. Minute fing Richie Mueller einen Pass ab, zog sofort von der blauen Linie ab, doch Rämö hielt sicher. Die Löwen machten in der Anfangsphase sehr viel Druck: Die größte Chance hatte in der 7. Minute Nick Mazzolini. Kris Sparre spielte Felix Thomas an der Blauen frei, dessen Schuss von der Bande prallte zurück vors Tor. Dort hatte Mazzolini das leere Tor vor sich, doch Marc Kohl rettete mit einem Hechtsprung in letzter Sekunde. Die Gäste beschränkten sich weitgehend auf die Defensive, dann wagte sich die Top-Torjäger nach vorne. Dusan Frosch schoss, Dineen fälschte ab. Die Scheibe rutschte Plante durch die Schoner, der Kanadier verlor die Orientierung, der Puck tanzte auf der Linie. Bevor er über diese gleiten konnte, war Felix Thomas zur Stelle (10.). Das Tempo war auf beiden Seiten hoch: Ob dies die Spieler 60 Minuten lang durchhalten können, ist fraglich. Die dummen Fehler im Spielaufbau könnten für die Löwen aber tödlich sein. Glück für die Frankfurter, dass Andreas Pauli aus dem gegnerischen Puckverlust kein Kapital schlagen konnte. Dann wurde es brenzlig. Stefan Chaput und David Cespiva mussten nacheinander in die Kühlbox, die Löwen spielten vier Minuten lang zu viert durch. Das Nauheimer Powerplay war aber zu umständlich.

Zu Beginn des zweiten Drittels durften sich auch die Löwen in Überzahl versuchen, eine Minute lang sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Diese Chance ließen sie sich nicht entgehen. Sparre täuschte einen Schuss an, passte aber zu Nils Liesegang, der nach 37 Sekunden Spielzeit aus spitzem Winkel die Scheibe über der Fanghand von Rämö im Netz unterbringen konnte. Ein schlechtes Omen? Schließlich gewannen die Frankfurter in der DEL2 noch kein Spiel, in dem sie gegen Bad Nauheim mit 1:0 in Führung gegangen waren.

Die Strafbank wurde in dieser  Phase nie kalt. Nun saßen zur Abwechslung zwei Frankfurter drauf. Fast zwei Minuten lang durfte Bad Nauheim Fünf-gegen-Drei spielen. Um die Chance haben sie sich aber schnell selbst gebracht. Dusan Frosch hielt den Stock von Brett Breitkreuz fest und musste auch raus. Kaum zurück, wurde er auf dem Sühnebänkchen vom Frankfurter Sparre abgelöst. Erst nach acht Minuten waren beide Teams erstmals vollzählig. Und die Löwen auch erfolgreich. Stefan Chaput erhöhte auf Pass von Brett Breitkreuz auf 2:0. Was folgte? Klar: Eine Strafzeit. Diesmal gegen den Nauheimer Jonas Gerstung. Bis zur Sirene musste auch noch Mazzolini raus. Insgesamt wurden in diesem Mitteldrittel 18 Strafminuten verhängt, vollzählig auf beiden Seiten wurde lediglich knapp acht Minuten gespielt.

Im Schlussdrittel bot sich die erste große Chance Richie Mueller. Nachdem zwei Nauheimer zusammen geprallt waren und zu Boden gegangen waren, konnte der pfeilschnelle Stürmer allein aufs Tor zulaufen, doch sein Schuss prallte vom Pfosten zurück. Wenig später hatte Mueller erneut eine gute Chance, doch er fand  in Rämö, der ebenso wie Plante auf der anderen Seite tadellos hielt, einmal mehr seinen Meister. Die Löwen stürmten nun nicht mehr um jeden Preis, sondern kontrollierten eher da Spiel. Erst als sie wieder einmal in Überzahl agieren durften, schnürten sie den Gegner in dessen Zone ein. Und sorgten auch für die endgültige Entscheidung. Nachdem Rämö einen Schuss von Matt Tomassoni nur zur Seite abwehren konnte, beförderte den Abpraller Sparre sofort ins Netz (51.).  In der 57. Minute wurde Nils Liesegang bei einem Sololauf unfair gestoppt. Den fälligen Penylty verwandelte er mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag zum 4:0-Endstand.

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