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Löwen-Neustart mit glücklichem Ende

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Von: Markus Katzenbach

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Der fünfte Löwen-Streich am Sonntagabend gegen die Lausitzer Füchse: Ryon Moser (links) auf dem Weg zum 5:3.
Der fünfte Löwen-Streich am Sonntagabend gegen die Lausitzer Füchse: Ryon Moser (links) auf dem Weg zum 5:3. © Patrick Scheiber/Jan Huebner

Es begann verspätet und etwas zäh, am Ende aber ist der Start ins neue Frankfurter Eishockey-Jahr gelungen. Und Verstärkung ist auch in Sicht.

Frankfurt -Ein bisschen Nervenkitzel gehörte auch noch dazu. Erst als Rylan Schwartz 18 Sekunden vor Schluss den Puck in das in letzten Ausgleichsbemühungen verlassene Tor der Lausitzer Füchse geschossen hatte, war dem verspäteten Start ihres neuen Eishockey-Jahres ein glückliches Ende beschert, und Verstärkung ist auch in Sicht. Nur feiern mussten die Frankfurter Löwen am Sonntagabend alleine: Wegen der aktuellen Corona-Regelungen schließlich hatten weiterhin keine Zuschauer in die Eissporthalle gedurft, um sich das 6:4 (1:1, 1:1, 4:2) für die Meisterschafts- und Aufstiegsanwärter anzuschauen.

"Das war eine sehr solide Mannschaftsleistung nach der Pause", urteilte Headcoach Bo Subr. Die Löwen festigten so ihren dritten Platz in der von etlichen coronabedingten Spielausfällen verzerren Rangliste der DEL 2, dank Toren von Tomas Sykora (18.), Constantin Vogt (26.), Yannick Wenzel (43.), Carson McMillan (47.), Ryon Moser (55.) und zuletzt eben Schwartz (60.). Der Tabellen-13. aus der Lausitz indes hielt die Begegnung mit Treffern Hunter Garlent (4./58.), Daniel Visner (35.) und Brett Carson (54.) vom Anfang bis zum Ende spannend.

Eigentlich hatte der Spielplan den ersten Löwen-Auftritt im Jahr 2022 schon eine Woche vorher vorgesehen, mit dem Besuch bei den Kassel Huskies. Wegen mehrerer Coronafällen im Team hatte aber nicht nur dieses nun für den 8. Februar neu angesetzte Spiel, sondern auch die Partien in Selb und Bayreuth abgesagt werden müssen - da wartet ein ziemlicher Nachholterminstress.

Welche Spieler von den Infektionen betroffen waren, nannte der Club nicht. Offensichtlich war nur: Auf dem Spielberichtsbogen vom Sonntag fehlten die Namen von Alexej Dmitriev, Darren Mieszkowski, Kevin Maginot, Marius Erk und Jake Hildebrand. Und die verbliebenen fünf Verteidiger und neun Stürmer taten sich zumindest anfangs schwer. "Wir mussten erstmal wieder unsere Beine ins Laufen bekommen", räumte Angreifer Dylan Wruck in der ersten Drittelpause beim Onlinesender Sprade-TV ein.

Dass nicht nur der Spiel-, sondern auch der Trainingsbetrieb ein paar Tage geruht hatte, machte sich ebenso in manchen Abstimmungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten bemerkbar. Auf einen zähen ersten folgte ein wilder zweiter Akt mit vielen Strafzeiten - und schließlich ein turbulenter letzter, in dem sich letztlich die Löwen-Klasse durchsetzte.

Am nächsten Freitag (20Uhr) bei den Eispiraten Crimmitschau geht es weiter, am Sonntag (18.30 Uhr) steht am Ratsweg dann das Derby gegen den EC Bad Nauheim an - wahrscheinlich wieder mit volleren Reihen, nicht nur wegen Corona-Rückkehrern: Die ersten Erfolgsmeldungen im neuen Löwen-Jahr schließlich hatte es vom Transfermarkt gegeben.

Auf die Rückholaktion des einstigen Publikumsliebling Brett Breitkreuz, der an diesem Montag in Frankfurt eintreffen soll, folgte am Samstag eine weitere Vollzugsnachricht: Der 28-jährige Deutsch-Kanadier Nathan Burns war bis zu einem Kreuzbandriss im Februar einer der Leistungsträger bei den Kasseler Hessenrivalen, weniger wegen seiner Torquote, sondern eher als auch in Unterzahl gut zu gebrauchender Mannschaftsspieler. Nun soll der Stürmer dem bislang nicht allzu großen Löwen-Kader mehr Tiefe und Stabilität verleihen.

"Er hat die beiden letzten Saisons bis zu seiner Verletzung in Kassel sehr gut performt und wird sicherlich viel zusätzliche, frische Energie in unser Team bringen", erklärte Sportdirektor Franz-David Fritzmeier die Verstärkung. Spätestens nach dem plötzlichen Abgang von Matt Carey bestand dringender Bedarf in dieser Hinsicht, und das muss es noch nicht gewesen sein.

Möglicherweise folgt auf Breitkreuz und Burns noch Adam Mitchell: Im Fall des ehemaligen Löwen-Kapitäns, der seit Anfang Dezember im Training an einem Comebackversuch arbeitet, war für Mitte Januar eine Entscheidung angepeilt worden. So oder so: Die Löwen rüsten auf, für ihre großen Ziele. Und der Start ins neue Jahr ist endlich auch geschafft.

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