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Mit Bokk in das nächste Löwen-Jahr

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Von: Markus Katzenbach

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Das nächste Frankfurter Ja-Wort: Nach Carter Rowney sieht auch Dominik Bokk seine Zukunft bei den Löwen.
Das nächste Frankfurter Ja-Wort: Nach Carter Rowney sieht auch Dominik Bokk seine Zukunft bei den Löwen. © Jan Huebner

Auch der junge Starstürmer Dominik Bokk bleibt in Frankfurt. Dem DEL-Aufsteiger glückt damit der nächste Coup bei der Kaderplanung.

Frankfurt -Ein Freitagabend ohne Spieltermin? Das kommt in der ersten Klasse des deutschen Eishockeys zwischen September und März selten vor. Aber da dieser Tage die nationale U-25-Auswahl in der Slowakei gastiert, unter anderem mit Verteidiger Daniel Wirt von den Frankfurter Löwen, ruht der Spielbetrieb, Wirts Löwen nutzten den freien Abend für eine andere Veranstaltung. Der DEL-Aufsteiger hatte zum Fan-Talk in seine VIP-Lounge vor den Türen der Eissporthalle am Ratsweg geladen, und für die interessierten Anhänger gab es zur Überraschung eine besonders gute Löwen-Nachricht, mit Show-Effekt. „Dominik Bokk bleibt auch bei den Löwen Frankfurt“, verkündete Sportdirektor Franz-David Fritzmeier, der gerade noch über die jüngst glücklich erklärte weitere Zusammenarbeit mit Carter Rowney referiert hatte - und aufs Stichwort kam der junge Frankfurter Starstürmer die Treppe der VIP-Lounge hinunter, zum Beifall der anwesenden Fans.

Den Löwen ist damit ein Coup geglückt: NHL-Veteran Rowney und den lange schon als Supertalent geltenden Bokk zu einem Aufsteiger zu holen, war schon beachtlich, sie vom weiteren Verbleib in Frankfurt zu überzeugen ist das umso mehr - und das nach einer sich langsam ihrem Ende entgegen neigenden Hauptrunde, in der beide mit Brendan Ranford im ersten Löwen-Sturm die Liga aufgemischt und Begehrlichkeiten geweckt haben. „Ich habe nicht lange überlegen müssen. So wie ich hier aufgenommen wurde und die Saison bisher gelaufen ist, ist es sehr leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen“, berichtete Bokk indes.

Mit seinen gerade 23 Jahren war er lange Topscorer der ganzen Liga und steht immer noch an dritter Stelle der Highscorer, obwohl er einige Spiele krank und zuletzt wegen einer Schulterverletzung fehlte, zumindest drei Wochen wird er wohl auch noch passen müssen. Die Jahre zuvor waren nicht immer einfach, am Ratsweg aber hat seine Entwicklung einen bemerkenswerten Schub erhalten. Das Frankfurter Vertrauen hat sich da ausgezahlt, das tut es bei der Verlängerung wieder. „Ich habe die Führungsrolle bekommen, die ich haben wollte, um mich weiter zu entwickeln, und ich habe gesehen, dass ich einen positiven Schritt gemacht habe, auch mit Carters und Brendans Hilfe“, erläuterte Bokk: „Ich fühle mich hier wohl von Tag eins an, es macht einen Riesenspaß hier zu spielen, wir haben die besten Fans der Liga. Und dass Carter bleibt, macht es mir noch einfacher, auch hier zu bleiben.“ Die Leihe von den Carolina Hurricanes wird damit fortgesetzt. Nicht ausgeschlossen, dass der Club aus der Traum-Liga NHL Bokk im Sommer doch wieder nach Nordamerika ruft, aber eher unwahrscheinlich.

Im Endspurt dieser Hauptrunde, angefangen mit dem Empfang der Düsseldorfer EG am Sonntag (19 Uhr), bleibt die Löwen-Chance, den bald wohl sicheren Klassenerhalt mit dem Einzug in die Play-offs zu krönen. Hinter den Kulissen aber laufen längst die Planungen für die neue Saison. „Das Gesamtbild steht. Wir wissen, welche Positionen wir mit welchen Kategorien besetzen, in welche Schubladen wir greifen können“; sagte Fritzmeier.

Gerade bei den jungen Spielern ist er schon weit, da helfen gute Frankfurter Beispiele wie Bokk. Oder Wirt, bei dem die Aussichten auf eine Löwen-Zukunft auch gut zu stehen scheinen. „Da sieht man, was möglich ist, wenn man Geduld hat, hart arbeitet und sich mit uns identifiziert“, meinte Fritzmeier über dessen Auswahl-Reise jedenfalls und schloss: „So Jungs werden wir weiter brauchen.“ Genau wie Carter Rowney. Und Dominik Bokk.

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