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Straubing-Fluch mit Löwen-Fortsetzung

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Gerauft wurde auch am Pulverturm: Löwen-Publikumsliebling Brett Breitkreuz (rechts) im Clinch mit Straubings Justin Scott.
Gerauft wurde auch am Pulverturm: Löwen-Publikumsliebling Brett Breitkreuz (rechts) im Clinch mit Straubings Justin Scott. © Stephanie Seyboth/Jan Huebner

Ein über weite Strecken gutes Frankfurter Auswärtsspiel endet ohne jeden Ertrag: „Keine Tore, keine Punkte“.

Straubing -Noch einmal zog Cody Kunyk ab, doch erst wurde der Puck abgeblockt und nach Kunyks zweitem Versuch landete er dann bei Hunter Miska, wie so oft an diesem Sonntagnachmittag. Es sollte einfach nicht sein, und dieser letzte Vorstoß kurz vor Schluss hätte ja auch gar nicht gereicht, nicht für Kunyk und die ganzen Frankfurter Löwen: Sie hätten erst einmal noch zwei Tore gebraucht, um die 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)-Niederlage bei den Straubing Tigers noch abzuwenden, doch ihnen gelang kein einziges - was nicht zuletzt am überragenden Straubinger Goalie Hunter Miska lag.

„Das war heute irgendwie wie verhext“, haderte Sportdirektor Franz-David Fritzmeier nach der Fortsetzung des Frankfurter Straubing-Fluchs: In der vergangenen Saison der ersten Klasse des deutschen Eishockeys hatten die Löwen alle vier Spiele gegen die Tigers verloren, drei davon sehr knapp, und immerhin zwei Mal einen Punkt für Unentschieden nach 60 Minuten mitgenommen. Diesmal gab es gar keinen Ertrag dieser Art, auch wenn es im insgesamt nun fünften Versuch der vielleicht beste Auftritt gegen das gestandene DEL-Team war. Und eigentlich auch das in vielen Punkten beste der jetzt vier Spiele der neuen Runde. „Das ist schade, aber wir wollen nicht lamentieren. Wir müssen halt unsere Chancen nutzen“, sagte Fritzmeier und bilanzierte: „Keine Tore, keine Punkte. Aber wir müssen uns nicht grämen. Auf der Leistung können wir aufbauen, und am Mittwoch geht’s weiter.“

Dann kommt um 19.30 Uhr der alte Erzrivale Adler Mannheim an den Ratsweg, einer der absoluten Meisterschaftsfavoriten. Dafür konnten die Löwen keine Punkte, aber immerhin ein paar positive Erkenntnisse aus Straubing mitnehmen. Vor allem im ersten Drittel war es eine Weiterentwicklung: Mit geordneterem Aufbau und weniger Fehlpässen, Spielwitz, viel mehr Schüssen (26:12) und besseren Chancen - und nur dem falschen Ergebnis, weil der Straubinger Nicolas Mattinen (6. Minute) genauer zielte als verschiedene Löwen.

„Wir waren sehr pucksicher und ruhig und haben Straubing über weite Strecken dominiert“, meinte Fritzmeier. „Aber der Puck von uns wollte nicht ins Tor,“ Während die Tigers mit ihrer fast einzigen Chance im ersten Drittel trafen und im zweiten die am Tor vorbeigeschossene Scheibe von ihrem zufällig getroffenen Stürmer Matt Bradley ins Löwen-Tor prallte (37.). „Dann weißt du schon, dass es an dem Tag schwer wird“, ahnte Fritzmeier. Das galt ebenfalls für das Powerplay, in den ersten drei Partien ordentlich, vor den 4151 Zuschauern im Straubinger Eisstadion am Pulverturm aber bei fünf Versuchen ohne Erfolg. Was wiederum auch an stark verteidigenden Gastgebern lag. „Unser Penalty-Killing war unglaublich“, schwärmte Tigers-Goalie Miska.

Die Frankfurter selbst bleiben in inzwischen 17 Überzahlsituationen ohne Gegentor, das ist DEL-Spitze und spricht für Löwen-Einsatzwillen, Ordnung und Disziplin. Nur selbst treffen, das klappte nicht. Die Effizienz, die ihnen zuletzt Siege gegen Augsburg und Bremerhaven beschert hatte, ging den Frankfurtern diesmal völlig ab. Auch wenn sie alles versuchten, nach einem schwächeren zweiten dann im dritten Drittel einiges änderten, etwa Eugen Alanov statt des jungen Markus Schweiger in den Paradesturm mit Carter Rowney und Dominik Bokk stellten. „Die Chancen waren da“, konnte Alanov beim Sender Magenta-Sport später festhalten und war sich sicher: „Wenn wir weiter so machen, wird alles gut. Dann werden wir auch wieder treffen.“ Am besten schon am Mittwoch, gegen Mannheim.

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