25:27 - Griedel nah dran am Punkt
(kun). Zwei Schwächephasen kosteten den TSV Griedel am Ende ein besseres Resultat: In der Handball-Landesliga Mitte musste das Team von Trainer Jens Hohaus am 16. Spieltag trotz starker Leistung eine knappe 25:27 (12:13)-Heimniederlage gegen den Tabellendritten HSG VfR/Eintracht Wiesbaden hinnehmen. »Die Mannschaft hat sich gegenüber der Partie gegen Kastel in der Vorwoche deutlich gesteigert.
Ein Punktgewinn gegen den Favoriten aus Wiesbaden war im Bereich des Möglichen und wäre aus meiner Sicht durchaus verdient gewesen«, konstatierte Griedels Teammanager Jürgen Weiß nach dem Heimspiel gegen das Spitzenteam aus der Landeshauptstadt.
Die Hausherren starteten furios. Vor 80 Zuschauern in der Butzbacher Sporthalle lag die Hohaus-Sieben beim 9:3 nach einer Viertelstunde mit sechs Toren in Führung. »Leider ist uns in den folgenden zwölf Minuten nur ein weiterer Treffer gelungen, sodass die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten drehen konnten«, haderte Weiß, dessen Team beim 10:11 in der 27. Minute erstmals in Rückstand lag. Mit zwei Toren erzielte Lukas Kipp den 12:12-Ausgleich, ehe die Landeshauptstädter zur 13:12-Pausenführung trafen.
Die zweite Schwächephase leistete sich die Heimmannschaft unmittelbar nach der Halbzeitpause, als sich die Gäste bis zur 38. Minute auf 18:13 absetzen konnten. Die Griedeler kämpften sich in der Folge zurück in die Partie und hatten nach einem 4:0-Lauf zum 17:18 in der 42. Minute den Anschluss hergestellt. »Leider haben wir in der folgenden Szene den Ausgleich verpasst, sodass sich der Gegner auf 20:17 absetzen konnte«, konstatierte Weiß. Der Drei-Tore-Rückstand hatte auch beim 20:23 in der 51. Minute noch Bestand, ehe die Gastgeber zwei Zeigerumdrehungen später auf 22:23 verkürzten. Romeo Rejab schloss einen Tempogegenstoß in der 56. Minute zum vielumjubelten 24:24-Ausgleich ab.
»In der Schlussphase haben wir leider die falschen Entscheidungen getroffen«, haderte Weiß. Beim Stand von 24:25 (57.) vergab die Heimmannschaft einen Siebenmeter und verpasste im nächsten Angriff den Anschluss. Auf der Gegenseite nutzte der Gast aus Wiesbaden die Griedeler Fehler im Stile einer Spitzenmannschaft und konnte sich entscheidend absetzen. »In den beiden Schwächephasen haben wir unsere Angriffe zu schnell abgeschlossen und nicht geduldig genug gespielt. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel auf beiden Seiten immer zerfahrener. Positiv hervorzuheben ist, dass meine Mannschaft immer an sich geglaubt hat und die Köpfe nicht hat hängen lassen. Nach meiner Auffassung hätten wir heute einen Punkt verdient gehabt«, resümierte Hohaus.
TSV Griedel: Pajung, Schomaker; Weiß, Sascha Siek (7/1), Kuhl, Nuradini, Nils Siek (3), Kipp (6), Sandro Krüger (3), Engel, Graßl (3), Köhler (1), Rejab (2).
HSG VfR/Eintracht Wiesbaden: Rausch; Danic Seiwert (3/1), Henkelmann (8), Matejka, Walter (4), Andre Seiwert (1), Schwab, Filipovic (3), Schmelzer, Garbo, Kirchmeier (6), Grallert, Hermsen (2).
Im Stenogramm: Schiedsrichter: Berg/Pasaribu (TV Hersfeld). - Zeitstrafen: 2:0 Minuten. - Siebenmeter: 2/1:3/1. - Zuschauer: 80.