30:29 - Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde
(bf). Glück in letzter Sekunde! Der TSV Griedel hat am Samstag in einer Partie mit nervenaufreibendem Ende die TSG Oberursel II mit 30:29 (20:15) bezwungen und damit Platz vier in der Handball-Landesliga der Frauen verteidigt.
Im Hinspiel hatten sich die Griedeler Damen deutlich die zwei Punkte gesichert. Daran wollte man nun anknüpfen. Verletzungsbedingt musste die Mannschaft wieder auf die Führungsspielerin Juliane Alt verzichten. Mit Anna Chiara Bock hatte sich eine weitere Rückraumspielerin beim Aufwärmen verletzt und konnte nicht mitspielen. Dies führte dazu, dass die meisten Akteurinnen - wie in den Partien zuvor - nicht auf ihren gewohnten Positionen eingesetzt wurden und jede Spielerin auf jeder Position zurechtkommen musste. In den zurückliegenden Wochen musste mit dem sehr kleinen Kader vor allem verletzungsprophylaktisch trainiert und darauf geachtet werden, dass die letzten Spiele vor dem Saisonende - mit Unterstützung der zweiten Mannschaft - gut über die Bühne gebracht werden können.
Die Begegnung hatte zwei Gesichter. Den besseren Start erwischte die Heimmannschaft. Griedel konnte sich durch kollektives Zusammenspiel deutlich auf acht Tore absetzen. Die TSV-Damen gingen mit einer Fünf-Tore-Führung (20:15) in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte war viel Sand im Getriebe der Mannschaft von Trainer Henning See. Oberursel agierte nun stärker. Durch den Torwartwechsel auf der Seite der TSG wurde das Spiel für die Heimmannschaft nicht einfacher. Die zweite Halbzeit entwickelte sich zu einem nervenaufreibenden Krimi. Ab Minute 38 begann ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zudem verstrickten sich die TSV-Spielerinnen oft in Einzelaktionen. Es konnte nicht an das vorherige kollektive Zusammenspiel angeknüpft werden. Dennoch hielten die Wetterauerinnen durch die starke Leistung und die hohe Trefferquote von Lena Wawrzinek gut mit. Griedel führte in der 58. Minute mit zwei Toren, der Sieg war sehr nahe, jedoch machten die Gäste es noch mal spannend. Oberursel traf in der 59. Minute zum 29:30 und hatte im letzten Angriff noch einige Sekunden auf der Uhr, um den Ausgleich zu erzielen. Allerdings trafen die Gäste mit dem finalen Wurf nur die Latte des TSV-Gehäuses. Somit blieb es beim knappen Heimerfolg für Griedel.
TSV Griedel: Heller; Wawrzinek (11), Dietz (9), Siek (4), Brück (2), Hartmann (2), Erletz (1), Lobgesang (1), Sophia Maria Bock, Gadeck, Fritz.
Im Stenogramm / Schiedsrichter: Nies/Wolff. - Zeitstrafen: 2:8 Minuten. - Siebenmeter: 2:6/0:0.