46ers hoffen auf Zuschauer-Impuls
(sks). Die Gießen 46ers sind am heutigen Dienstag (19:30 Uhr) in der heimischen Osthalle gegen den SC Jena gefordert. Dort könnte ein Zuschauerrekord gebrochen werden. Nach drei Niederlagen in Folge in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A kann das Team die Unterstützung gut gebrauchen.
Keine leichten Tage liegen hinter der Mannschaft, die kurz vor Weihnachten deutlich in Tübingen unterlag. Es war die dritte Niederlage in Serie für die Mannschaft von Headcoach »Frenki« Ignjatovic, die noch an den Feiertagen wieder in den Trainingsbetrieb einstieg. »Die Belastung mit Spielen zwischen den Jahren ist schade, aber auch nicht neu. Das gehört eben dazu. Als Profis sind wir das gewohnt«, sagt Kapitän Nico Brauner. Gegner Jena nimmt der Guard sehr ernst: »Sie stehen in der Bilanz schlechter da als sie sind.«
Für die Clubverantwortlichen ist die reizvolle Begegnung direkt nach Weihnachten hingegen ein echter Segen. Laut Manager Jonathan Kollmar laufen die Vorverkäufe gut. Durch die Feiertage erhofft man sich deutlich mehr als 2000 Fans in der Halle. Diese Marke wurde seit Corona und dem Abstieg aus der BBL nicht mehr erreicht.
Kurz vor dem Fest hatten sich derweil Maximilien Begue und der Club auf einen Auflösungsvertrag geeinigt. »Das ist für beide Seiten eine gute Lösung«, sagte Kollmar am Freitagmorgen. Begue hatte in den sportlichen Planungen von Ignjatovic keine Rolle gespielt. In sieben Kurzeinsätzen stand er zusammengenommen in dieser Saison nur 20 Minuten auf dem Parkett. Ganz anders lief es für ihn im Vorjahr: Aus Frankfurt war Begue vom Duo Sebastian Schmidt und Pete Strobl an die Lahn gelotst worden - und das für gleich zwei Spielzeiten. Für Ex-Manager Schmidt war der junge Guard Aushängeschild der neuen Vereinsphilosophie. Unter Ex-Coach Strobl stand Begue in der Bundesliga satte achtmal in der Startaufstellung.
»Er ist echt ein einwandfreier Kerl, der sich nie etwas zu Schulden kommen hat lassen«, unterstreicht Kollmar. Die Lobesworte stimmen: Dem Vernehmen nach war Begue in der Mannschaft sehr beliebt. So bleibt zu hoffen, dass die gute Stimmung im Team von der Personalentscheidung nicht negativ beeinflusst wird. Abzuwarten bleibt auch, wie sich die Schulterverletzung von Igor Cvorovic weiterentwickelt. Seit dem Ausfall des Centers haben die 46ers nur einmal gewonnen.
Jena ist der klassische taumelnde Boxer, der schwer einzuschätzen ist. Eine Niederlagenserie im Herbst hatte dazu geführt, dass sich die Thüringer von Coach Dominik Reinboth trennten. Genau wie Gießen hat Jena nur eines der letzten vier Spiele gewonnen. Genau wie Gießen ist man nach gutem Start aus der Spitzengruppe der Liga herausgepurzelt. Derzeit steht das jetzt von Marius Linartas trainierte Team auf Rang sechs. Ein Wiedersehen für die 46ers gibt es mit Brandon Thomas. Der Forward trug von 2018 bis 2021 das Gießener Leibchen.