Acht Regional-Titel für den TV Rendel

Die Leichtathleten haben ihre Regional-Einzelmeister in Gelnhausen ermittelt. Böiger Wind sorgte für erschwerte Bedingungen. Die Medaillenausbeute für die Wetterauer Athleten fiel üppig aus. Über 40 erste, zweite und dritte Plätze wurden erreicht.
Acht Titel sammelte der TV Rendel, und sieben Titel gingen nach Fauerbach.
LG Friedberg
Die Athleten aus Fauerbach gewannen sieben Titel. Dazu konnten vier zweite Plätze gefeiert werden. Bronze holte zudem die 4x100-Meter-Staffel der Männer.
Stark war der Auftritt von Lars Hieronymi über die 200 Meter der Männer. Hieronymi finishte in 21,66 Sekunden und konnte seine Zeit von den Deutschen Hochschulmeisterschaften damit bestätigen. Der Sprinter konte noch die B-Norm für die »Deutschen« unterbieten. Im Vorlauf über 100 Meter sprintete der LG-ler locker in 10,85 Sekunden ins Ziel. Im Finale wurde es dann am Ende Rang fünf in 10,81 Sekunden - bei zu starkem Rückenwind allerdings. Mit der 4x100 Meter-Staffel holte Lars Hieronymi zusammen mit Dirk Leiacker, Janis Schmidt und Tim Dillemuth in 44,04 Sekunden die Bronzemedaille.
Dillemuth konnte zudem seine Bestzeit über 400 Meter verbessern. In 50,61 Sekunden gewann er seinen Zeitlauf trotz ungünstiger Windverhältnisse souverän, sodass Rang fünf heraussprang. Im Einzel über 100 Meter finishte Janis Schmidt in 12,07 und Dirk Leiacker in 12,19 Sekunden. Die 200 Meter lief Leiacker in 24,53 Sekunden.
Die Formkurve bei Anna Hülsmann zeigt mittlerweile klar nach oben. Über 100 Meter der Frauen kam sie im Finale auf Rang vier (12,59 sec.). Über die doppelte Distanz konnte sich Hülsmann über die Silbermedaille in 25,86 Sekunden freuen, und die Stadionrunde absolvierte die LG-Athletin in 59,61 Sekunden (allesamt Saisonbestzeiten) und gewann damit den Regionalmeistertitel. Dana Prada platzierte sich als W40-Athletin in guten 26,87 Sekunden über 200 Meter als Siebte.
In der Jugend gewann Marlon John den Titel über 1500 Meter der U20 in 4:24,04 Minuten. Ben Gerlach verbesserte seine Bestweite im Kugelstoßen der U18 auf 13,90 Meter. Die Bestweite fiel im fünften Durchgang. Damit war Gerlach erwartungsgemäß nicht zu schlagen, am Ende hatte der LG-ler eineinhalb Meter Vorsprung auf die Konkurrenz. Auch im Speerwurf lieferte Gerlach ein starkes Ergebnis ab, kam auf 50,49 Meter - Gold. Jason Schneeberger wurde hier Vierter (28,43 m). Zudem lief Schneeberger 12,71 Sekunden über 100 Meter bei starkem Gegenwind, und genau dieser Wind machte ihm auch im Weitsprung zu schaffen. Trotzdem blieb er nur knapp unter seiner Bestweite (5,36 m; Rang fünf). Jubel gab es bei Lukas Zorn. Der Mittelstreckler holte über 1500 Meter in der U18 die Silbermedaille. Am Ende lag er nur knapp hinter dem Sieger, verbesserte seine Bestzeit aber um drei Sekunden und schaffte damit die Qualifikation für die Süddeutschen Meisterschaften.
Viel zu feiern hatte auch die 4x100 Meter-Staffel der U18 aus der Kreisstadt. Julia Blum, Elisa Linkenbach, Melina Kautz und Lenja Kümmerle konnten in starken 50,02 Sekunden ihre Bestzeit um sechs Zehntel steigern. Damit holte der TSV Gold vor den amtierenden hessischen Meisterinnen. Im Einzel freute sich Melina Kautz im Weitsprung der U18 über ihren ersten Satz über fünf Meter. 5,04 Meter bedeuteten im Finale Platz acht. Über 100 Meter lief Kautz das B-Finale in 14,10 Sekunden. Etwas schneller war Julia Blum unterwegs in 14,03 Sekunden. Im Vorlauf hatte Blum sogar 13,95 Sekunden gefinisht.
Die Bestweite purzelte auch bei Luke Gerlach. Im Speerwurf der Altersklasse M15 kam Gerlach auf 40,45 Meter - Rang vier. Staffelschlussläuferin Lenja Kümmerle lief die 100 Meter der W15 im Vorlauf in 13,72 Sekunden. Damit qualifizierte sie sich für das B-Finale, in dem Kümmerle nochmal 13,90 Sekunden (Platz drei) folgen ließ.
In der W14 sorgte Katharina Discher für eine Goldmedaille. Über 800 Meter zeigte sie in 2:35,85 Minuten eine starke taktische Leistung. Im Weitsprung kam mit 4,26 Meter dann noch eine Bestweite und Rang sieben dazu. Elisa Linkenbach hat sich neben Staffelgold noch zwei Silbermedaillen im Einzel geschnappt. Über 100 Meter kam sie im Vorlauf auf 13,28 Sekunden (Bestzeit). Im Finale legte sie in 13,27 Sekunden noch einen drauf und wurde Zweite. Allerdings zählte die Zeit am Ende wegen dem beträchtlichen Rückenwind nicht für die Bestenliste. Im Hochsprung überquerte Linkenbach 1,41 Meter - ebenfalls Rang zwei.
LSC Bad Nauheim
Der LSC war mit fünf Athleten angereist. Erfreulich für die Trainer Harry Weisskirchen und Wolfgang Scheunemann war die Podestausbeute: Alle Athleten standen mindestens einmal auf dem Siegertreppchen, drei Bestleistungen wurden erreicht.
Paul Masson startete lediglich über die 100-Meter-Sprintstrecke. Eine Woche zuvor persönliche Bestleistung laufend, wollte er seine Leistung bestätigt wissen. Bei leichtem Gegenwind gelang dies zufriedenstellend. Ein technisch noch immer nicht optimaler Start verhinderte eine direkte Bestätigung. Mit 11,38 Sekunden konnte Paul Masson aber den Wettbewerb seiner Altersklasse mJU20 klar für sich entscheiden.
Paul Weyrauch (M15) wartete bis zum Wettkampftag auf seinen ersten 40-Meter-Wurf mit dem Speer. Der Gegenwind machte allen Werfern das Leben schwer. Doch ab dem zweiten Versuch war es dann endlich geschafft: 42,07 Meter bedeuteten Platz drei.
Fleißigster Starter war Jan Mörler (ebenfalls M15). Im Speerwurf sollte der nächste Schritt gelingen. Mit 40 Metern sollten die Trainingsleistungen im Wettkampf bestätigt werden. Jan Mörler hatte jedoch mit dem Wind Probleme und blieb mit 40,28 Metern knapp hinter seiner persönlichen Bestweite zurück. In diesem Wettkampf reichte dies aber nur für den fünften Rang. Besser lief es über die 800-Meter-Strecke. Hier konnte er seine erst zwei Wochen alte persönliche Bestzeit um weitere drei Sekunden unterbieten und landete im Ziel mit 2:16,86 Min. auf Rang zwei.
Am nächsten Tag stand für Mörler der Hammerwurf auf dem Plan. Bei den Hessischen Winterwurfmeisterschaften überraschend mit einem zweiten Platz erfolgreich, wollte er prüfen, ob dies keine Eintagsfliege war. Mörler konnte die Leistung aus dem Februar nicht bestätigen. 22,65 Meter reichten dennoch für den Titel des Regionalmeisters. Ähnlich verlief der Diskuswettbewerb: 27,55 Meter bedeuteten zwar den Titel, die Leistung blieb jedoch weit hinter bereits erzielten Ergebnissen zurück. Abschließend ging Jan Mörler über die 300 Meter-Langsprintdistanz an den Start. Noch neu auf dieser Strecke ging er das Rennen verhalten an. Am Ende standen aber 41,48 Sekunden zu Buche, eine persönliche Bestzeit und damit der dritte Platz. Sein Teamkollege Henrik Scholz lief mit angezogener Handbremse und einem verletzten Oberschenkel mit 40,86 Sekunden zur Silbermedaille in der M15.
Noch vor zwei Wochen erstmals unter fünf Minuten geblieben, ging Jonas Wintershoff in der Altersklasse der Männer erneut auf der Mittelstrecke über 1500 Meter an den Start. Die Witterung jedoch verhinderte eine erneute Verbesserung. Jonas Wintershoff blieb mit 4:58,12 Minuten unter der Fünf-Minuten-Marke und gewann seine Altersklasse deutlich.
TV Assenheim
Mit einer kleinen Gruppe von vier Athleten trat der TV Assenheim in Gelnhausen an und fuhr mit drei Titeln nach Hause.
Den Anfang machte Nils Dillemuth in der Altersklasse M15 im Speerwurf. Er gewann mit einer Weite von 45,05 Metern. Max Kinder (MJU18) konnte zwei Medaillen gewinnen. Im Diskus gewann er deutlich mit einer persönlichen Bestweite von 40,99 Metern, die zugleich auch für einen Start bei den Süddeutschen Meisterschaften in Ulm berechtigen. Die zweite Medaille holte er mit dem dritten Platz im Kugelstoßen mit einer guten Weite von 11,53 Metern.
Lisa Geisel (W14) konnte im Diskus mit 21,58 Metern den Regionaltitel gewinnen, persönliche Bestweite!
Michelle Macker musste bei den Frauen den Weitsprung verletzt abbrechen.
VfL Altenstadt
Einen Athleten brachte der VfL Altenstadt an den Start: Leopold Kohler rannte in der mU18 über 800 Meter mit persönlicher Bestzeit zu Platz zwei. Seine Zeit: 2:10,74 Minuten
TV Rendel
Zufrieden kehrten die Leichtathleten des TV Rendel von den Titelkämpfen zurück. Gleich sieben Mal konnten sich die Athleten in den schwarzen Trikots auf Platz eins schieben. Größte »Lokomotive« der Rendeler Erfolge war der 15-jährige Luca Barowski, der in der Altersklasse männliche U18 viermal von der Spitze grüßen konnte.
Nur eine Woche nach seinem ersten Zehnkampf an gleicher Stelle wusste der Maintaler im Rendeler Dress einmal mehr zu überzeugen. Er siegte in den Disziplinen 110m Hürden, Stabhochsprung, Weitsprung und mit der 4x100-Meter-Staffel. Aufgrund von dünnen Teilnehmerfeldern wurden der Hürdenlauf und die Staffel dabei jedoch nicht als offizielle Meisterschaften gewertet. Hinzu gesellten sich eine Silbermedaille im Speerwurf und Bronze im 100-Meter-Sprint. Das große Ziel des ehrgeizigen Athleten ist in diesem Jahr die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im Zehnkampf. So freuten ihn selbst vor allem die persönlichen Bestleistungen in jenen Disziplinen, die ihm in der Vorwoche noch Probleme bereiteten: Mit 6,13 Metern im Weitsprung und 40,21 Metern im Speerwurf arbeitet sich Luca Barowksi in die Leistungsregionen vor, die bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften gefordert sein werden. Die dritte persönliche Bestleistung erzielte er mit der TVR-Sprintstaffel, die er als Schlussläufer gemeinsam mit seinen Vereinskollegen Konstantin Raschke, Moritz Ebert und Lasse Brandstädter bestritt.
Auch Lasse Brandstädter und Moritz Ebert waren neben der Staffel erfolgreich: Die beiden Läufer holten im 800-Meter-Lauf der männlichen U18 bereits ihre Einzelmedaille. Während sich Moritz Ebert Bronze sicherte, triumphierte Lasse Brandstädter in einem taktisch absolut überzeugenden Rennen auf der Zielgeraden mit der Goldmedaille in persönlicher Bestzeit von 2:05,45 Minuten. Eine Hürden-Goldmedaille steuerte Rendels Jüngster bei: Hallen-Hessenmeister Ben Hladjk wurde seiner Mitfavoritenrolle vollauf gerecht und siegte in der Altersklasse M14 trotz Beinahesturz an der letzten Hürde in 12,60 Sekunden. Silbermedaillen holte das Rendeler Talent zudem im Weitsprung (mit Bestleistung 5,16 m) und im Speerwurf (27,79 m).
Für die weiteren Medaillen sorgten Johanna Ebert über 800 Meter (wU20, Gold in 2:23,53 min.) und Hochspringer Florian Kanert (Männer, 1,70 m). Hervorzuheben ist auch die persönliche Bestleistung von Charlotte Woltmann (W14) im Weitsprung, die Rang sechs bedeutete.
Fun-Ball Dortelweil
Emma Piel zeigte ihre Stärke im Speerwurf der weiblichen Jugend U18 (500g) und holte mit 35,32 Metern die Goldmedaille. Anabel Gajic sprintete in der weiblichen Jugend U18 auf den zweiten Platz über die 100 Meter mit einer Zeit von 13,08 Sekunden. Bei den 800 Metern der WJU18 holte Kim Lungershausen die Goldmedaille mit einer Zeit von 2:39,38 Minuten.
Viktoria Jordan zeigte ihr Können im Hochsprung der Jugend W15 und sicherte sich den dritten Platz mit einer Höhe von 1,33 Metern. Sechste wurde sie über 80 Meter Hürden. Im Weitsprung der Jugend W15 konnte Luise Krauskopf mit einer Weite von 4,06 Metern den neunten Platz erzielen. Über 800 Meter feierte sie den dritten Platz. Lara Cemas vertrat den SV Fun-Ball bei den Frauen über 100 Meter und erreichte den sechsten Platz mit einer Zeit von 12,62 Sekunden. Über 200 Meter wurde sie mit 26,46 Sekunden Vierte der wU18.
Im Hochsprung der Männer erzielte Vincent Velte den zweiten Platz mit einer Höhe von 1,82 Metern. Im Weitsprung der männlichen Jugend U20 sprang Marek Yanakouros auf den zweiten Platz mit einer Weite von 5,85 Metern.
Ebenfalls in der Altersklasse U20 trat er über 100 Meter an und belegte den respektablen vierten Platz mit einer Zeit von 11,91 Sekunden.

