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Auf zu neuer Blüte im Rosendorf?

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Zunächst gar nicht überzeugt vom Fußballkreis Friedberg war Patrick Lorenz, der aber vor einem Jahr doch zum SV Steinfurth ging. © Agentur Andreas Chuc

(pls). Er fordert von seinen Spielern Disziplin und harte Arbeit, kennt das Fußball-ABC aus dem Effeff und spricht geradeaus Klartext. Der 35-jährige Patrick Lorenz geht beim SV Steinfurth in seine zweite Saison als Trainer. Wie der ehemalige Verbandsliga-Kicker über eine Begegnung auf der Baleareninsel Mallorca ins Rosendorf gelangte, wie er über die jüngste »Seuchensaison« seiner Mannen in der Kreisoberliga denkt, und ob der SVS überregional anklopfen will, erzählt er im Kurz-Interview.

Sie haben höherklassige Angebote ausgeschlagen und sich für Steinfurth entschieden. Wie kam vor etwa einem Jahr der Kontakt zustande, und was waren Ihre Beweggründe?

Ich war sechs Jahre als selbstständiger Systemgastronom auf Mallorca. Unser jetziger Berater Marco Walter kannte mich von da. Als ich auf dem Trainermarkt frei war, hat er den Kontakt hergestellt. Eigentlich wollte ich nicht in der Kreisoberliga trainieren. Zudem war der Fußballkreis Friedberg von der spielerischen Qualität nicht attraktiv. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich aber angefixt, einen Neuaufbau des Seniorenteams mit Verantwortung und Zusammenhalt einzuleiten.

In der letzten Saison wurde Ihr Team vom Abstiegsgespenst verfolgt. Ein ausgedünnter Kader und eine geringe Trainingsbeteiligung waren quasi normal. Wie sind Sie persönlich mit der Misere umgegangen?

Es war härter als gedacht. Der Kader war mit 16 Mann völlig unterbesetzt, und das Durchschnittsalter von 19,8 Jahren hat dazu geführt, dass wir viel Lehrgeld zahlen mussten. Ich bin allerdings keiner, der das Handtuch wirft. Ich habe mir Ratschläge von Profi-Trainern geholt. Insgesamt haben wir das Teambuilding forciert und uns aus dem Loch herausgearbeitet.

Seit dem Saisonendspurt stießen vermehrt erfahrene Recken zur Mannschaft. Manch einer spricht nun vom Gruppenliga-Aufstieg. Sie haben im vereinseigenen Podcast »Rosenkicker« auf die Euphoriebremse getreten…

Die gestandenen Jungs haben diesen Anspruch. Der Verein ist durch harte Zeiten gegangen. Wir wollen den Standort attraktiv machen. Die Devise lautet weiter, auf die jungen Wilden zu setzen und sie zu fordern. Mit den Tugenden Lernfähigkeit, Kommunikation und Gemeinschaft ist ein einstelliger Tabellenplatz realistisch.

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