EC Bad Nauheim: Emotionaler Ausnahmezustand

(mn). Ist das wirklich Realität oder nur ein wunderschöner Traum? Der EC Bad Nauheim baut die Führung in der Best-of-seven-Serie mit den Kassel Huskies am Donnerstagabend auf 3:1 aus.
Vor 4450 Zuschauern im ausverkauften Colonel-Knight-Stadion erzielte Daniel Weiß im vierten Playoff-Halbfinalduell in der Deutschen Eishockey-Liga 2 den alles entscheidenden Treffer zum 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)-Erfolg und sorgt für einen emotionalen Ausnahmezustand im Kurpark.
Kurz vor Ende des ersten Abschnitts behielt der langjährige DEL-Profi vor Jake Kielly im Tor der Gäste Nerven und Geduld und fand die Lücke. Auf der anderen Seite ist Felix Bick, der Schlussmann der Hauherren, einmal mehr über sich hinausgewachsen, hielt etliche der sogenannten Hundertprozentigen und raubte den hochfavorisierten Nordhessen den Nerv.
Geradezu dramatisch entwickelte sich das Schlussdrittel. Gleich dreimal standen die Roten Teufel hier in Unterzahl auf dem Eis, warfen aufopferungsvoll in alles, was auf das eigene Tor kam. Allein Weiß wurde im Laufe der Partie viermal gleich heftig von Schlagschüssen getroffen.
»Das Unterzahlspiel war überragend. Die Jungs haben alles reingeworfen. Wir sind noch ganz weit weg von einer Vorentscheidung in dieser Serie«, sagt EC-Trainer Harry Lange. „Wenn du das Tor nicht trifft, kannst du das Spiel nicht gewinnen. Wir hatten mehr als genug Chancen“, meinte Huskies-Trainer Bo Subr.
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(ausführlicher Bericht folgt)
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EC Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Köhler, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter, Wachter - Herrmann, Coffman, Hickmott, Körner, Vause, Pollastrone, Cerny, Weiß, Steck, Pauli, El-Sayed, Bartuli.
Kassel Huskies: Kielly - Keussen, Tramm, Faber, Dottner, Shevyrin, Müller, Geischeimer - Preto, Ahlroth, Mieszkowski, Lowry, Weidner, McGauley, Spitzner, Arniel, Sykora, Schlenker, Tschwanow, Keck.
Im Stenogramm / Tore: 1:0 (19.) Weiß (Schmidt, Coffman). - Schiedsrichter: Janssen/Neutzer. - Strafminuten: Bad Nauheim 16, Kassel 10. - Zuschauer: 4450 (ausverkauft).