Bellando warnt vor Torjäger Dobios

(maz). Dass schon der vierte Spieltag der Fußball-Kreisoberliga Friedberg richtungsweisend wird, ist wenig wahrscheinlich, obwohl am Sonntag im Spitzenspiel Gruppenliga-Absteiger TSG Ober-Wöllstadt die Hessenliga-Reserve von Türk Gücü Friedberg empfängt. Auch wenn TSG-Trainer Gennaro Grazioso den Friedbergern die Favoritenrolle zuspricht, hofft er doch auf eine gute Leistung seines eigenen Teams.
Nach drei Siegen in den letzten drei Begegnungen ist die TSG besser gestartet als erwartet. Auf der Gegenseite ist die TGF-Reserve immer eine »Wundertüte«. Oft ist fraglich, wer aus dem Hessenligakader dabei sein kann.
Schon am Freitagabend ist der FC Kaichen im Heimspiel gegen den SV Staden im Einsatz. Nach der 4:0-Auftaktpleite bei der FSG Burg-Gräfenrode ist die Elf von FCK-Spielertrainer Marcel Kopp nach zwei 6:2-Heimsiegen in Folge nun im Plan. Voll eingeschlagen hat Zugang Niklas Alasovic, der schon vier Tore erzielen konnte. Doch Kopp warnt auch davor, die Gäste aus Staden zu unterschätzen. Gerade nach der 3:7-Heimpleite der Teutonen gegen den SV Steinfurth rechnet Kopp mit einer Reaktion der Stadener.
Die Leistung der Rosendörfler hatte am letzten Sonntag viele verwundert, denn nach einem 1:3-Rückstand noch 7:3 zu gewinnen, ist schon eine Ausnahme. Am Freitag könnte Steinfurth gegen den SV Nieder-Weisel nachlegen und so die beiden Niederlagen zum Saisonstart vergessen machen.
Am Sonntag muss Tabellenführer SC Dortelweil II beim SV Nieder-Wöllstadt antreten. Während SCD-Coach Axel Bellando wegen zahlreicher Ausfälle etwas den Druck raus nimmt, ist Nieder-Wöllstadt bislang etwas hinter den Erwartungen geblieben. »Robin Dobios hat gegen uns immer ein bis zwei Tore geschossen, das darf wohl leider auch am Sonntag erwartet werden. Wir stehen dennoch weitaus besser da als unser Saisonziel, das ja Platz sieben ist«, stellt SCD-Trainer Bellando fest.
Im Aufsteigerduell stehen sich indes der SV Ober-Mörlen und die KSG 1920 Groß-Karben gegenüber. Beide Teams könnten einen weiteren Sieg gut gebrauchen. Auch Schlusslicht Spvgg. 08 Bad Nauheim hofft im Heimspiel gegen Aufsteiger SV Assenheim auf die ersten Punkte.
Karbener Derby heute in Rendel
Derweil hält die Kreisliga A ebenso spannende Begegnungen bereit. Am heutigen Freitag startet der Spieltag mit dem Karbener Derby, in dem Absteiger 1. FC Rendel die Reserve des FC Karben erwartet. Nach drei Niederlagen in Folge will Rendel wieder in die Erfolgspur zurück, wobei weiterhin zahlreiche Ausfälle zu beklagen sind. »Wir wollen trotzdem das Derby gewinnen. Wir treten ja nicht an, um auf ein bestimmtes Ergebnis zu spielen«, gibt der Rendeler Co-Trainer Pascal König den Matchplan vor. Auf der Gegenseite ist Thorsten Don als der Trainer des FCK II mit den bisher erreichten Punkten sehr zufrieden. Das Team hat in den ersten drei Spielen sieben Punkte gesammelt und besiegte in der letzten Partie Absteiger SG Wohnbach/Berstadt mit 5:2. »Wir gehen konzentriert in die Begegnung, ein weiterer Sieg wäre sehr schön«, blickt Don voraus.
Wohnbach/Berstadt wird am Sonntag bei Tabellenführer SV Ockstadt vorstellig und möchte mit einem guten Spiel den durchwachsen Start vergessen machen. Im Topspiel empfängt am Sonntag der VfB Friedberg die SG Hoch-Weisel/Ostheim. VfB-Trainer Bojan Blagojevic ist zuversichtlich, dass seine Elf die guten Leistungen aus den letzten Spielen fortsetzen kann. Als Grund für die Siege gegen die Mitabsteiger aus Rendel und Wohnbach/Berstadt sieht Blagojevic die gute Vorbereitung. Dennoch warnt er vor der bisher ungeschlagenen Gäste-SG. Bei dieser hat Trainer Robert Liß einige Personalsorgen und ist daher vorsichtig optimistisch. Bedeutung kommt zudem der Frage zu, ob am Burgfeld auf Natur- oder Kunstrasen gespielt wird. »Nach den drei Siegen ist Friedberg in jedem Fall ein anderes Kaliber«, beschreibt Liß die Stärke des gastgebenden Absteigers.
Weiter auf die Torgefährlichkeit ihres jungen Stürmers Rafael Gerk setzt die Reserve des FV Bad Vilbel. Acht Treffer konnte der 1,87 Meter große 19-Jährige in den ersten zwei Spielen erzielen. Nun sollen weitere Treffer gegen die Reserve des Türkischen SV Bad Nauheim folgen. Der FSV Kloppenheim beim TuS Rockenberg und der Traiser FC beim FSV Dorheim hoffen indes auf eine Trendwende.