1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Beste Laufzeit für Huckestein

Kommentare

Weber_Tanja_WM_Hamburg_W_4c
Tanja Weber schließt den Aquabike-Wettkampf auf einem soliden fünften AK-Platz ab. ARCHIV © pv

(web). Simon Huckestein (Triathlon Wetterau/Racextract Racing Team) und Tanja Weber (Triathlon Wetterau) sind kürzlich bei den Europameisterschaften in Menen (Belgien) gestartet. Dabei trat Huckestein in zwei Wettbewerben an. Auf der Halbdistanz war er bester Deutscher. Weber ging ausschließlich im Aquabike ins Rennen und schaffte es in ihrer Altersklasse in die top fünf.

Zudem war auch Vereinskollege Michael Victor in der offenen Wertung der Mitteldistanz mit von der Partie.

Obwohl das Schwimmen von den drei Triathlon-Disziplinen nach wie vor die schlechteste von Huckestein ist, debütierte der Butzbacher bei den Europameisterschaften im Aquathlon. Dies bedeutete 1000 Meter Schwimmen in der Leie, einem Fluss in Westflandern, und fünf Kilometer laufen im Stadtgebiet von Menen. Im Feld der Profis erfolgte das Lineup exakt um 13.55 Uhr, ehe sich Huckestein um 14 Uhr mit 18 Konkurrenten vom Ponton in den trüben Fluss stürzte. Mit reichlich Rückstand nach dem Schwimmen rannte Huckestein auf den 15. Gesamtplatz der Elite vor - seine Zeit: 32:15 Minuten. »Hier waren natürlich wirklich krasse Schwimmer am Start«, blickte der Butzbacher zurück. »Und die meisten davon konnten auch schnell laufen.«

Zwei Tage später fanden die Europameisterschaften über die Mitteldistanz (Triathlon) statt. Im Ausdauer-Dreikampf wollte der Butzbacher angreifen und ein Top-Ten-Ergebnis liefern. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21 Kilometer laufen mussten bewältigt werden. Allerdings lief es schon im Wasser nicht so wie geplant: Nach 29:01 Minuten wechselte der Wetterauer auf sein Zweitrad. Dort wartete schon ein Offizieller auf ihn. Huckestein kassierte eine Zeitstrafe von 30 Sekunden wegen vermeintlichen Frühstarts beim Schwimmen. Der Anschluss an die Führungsgruppe war damit verpasst, und Huckestein startete mit einem Rückstand auf die Radstrecke. Diese erwies sich trotz weniger Höhenmeter als kräftezehrende und wenig flüssige Strecke. Insgesamt warteten neben dem Wind zehn U-Turns auf die Athleten. Zahlreiche Kreisel und Kurven zwangen immer wieder zum Abbremsen und Neu-Antreten. Ein schneller Kilometer-Schnitt war da nicht möglich. »Leider hatte ich am Wettkampftag keine guten Radbeine, was noch erschwerend hinzukam«, bedauerte der 37-Jährige, der auf eine Splitzeit von 2:10:20 Stunden kam.

Auf die Laufstrecke ging es mit deutlichem Rückstand zur Spitze. Alleine gegen die Uhr realisierte der einstige Mittelstrecken-Leichtathlet dann aber die schnellste Laufzeit der Elite (1:11:22 Stunden). Am Ende erreichte er in 3:57:05 Stunden den 13. Platz und war damit schnellster Deutscher.

Tanja Weber Fünfte im Aquabike

Tanja Weber aus Niddatal hatte sich indes in ihrer Altersklasse die Mitteldistanz im Aquabike herausgesucht. 1900 Meter Schwimmen plus 90 Radkilometer - aber eben ohne laufen - standen auf der To-do-Liste. Nach gutem Schwimmauftakt auf Rang vier ihrer Altersklasse verlor sie auf dem Rad lediglich eine Position und fuhr als fünfte Frau der AK 50 durch den blauen Aquabike-Zielbogen. Damit finishte die Niddatalerin im ersten Viertel ihrer Altersklasse.

Weber war in diesem Jahr mehrfach international im schwarz-rot-goldenen Einteiler der deutschen Altersklassen-Nationalmannschaft gestartet: sechster Platz bei der Triathlon-EM in Madrid über die Sprintdistanz, 23. Platz bei den Weltmeisterschaften in Hamburg sowie neunter WM-Platz in der Mixed Relay im Staffelformat von knapp 30 Teams der AK 50 bis 59 (ebenfalls in Hamburg). »Menen war leider nicht der Saisonabschluss, den ich mir gewünscht habe«, äußerte sich Weber kritisch. »Eine definitiv unattraktive und volle Radstrecke. Und nach dem Schwimmen in der Leie sind viele Teilnehmer krank geworden, ich leider auch.«

Für die langjährige Triathletin ist es nicht nachvollziehbar, wieso Meisterschaften an Veranstaltungsstätten mit fragwürdiger Wasserqualität vergeben werden. »Dabei wurde im Rahmen der Wettkampfbesprechung gesagt, die Wasserproben seien einwandfrei gewesen.«

Auch Simon Huckestein hat es beim Schwimmen erwischt. »Ich möchte am kommenden Wochenende bei der Triathlon-EM in Almere über die Langdistanz starten«, schloss sich der Butzbacher an. »Nun liege ich seit Tagen flach, habe Durchfall und bin gespannt, ob mein Körper bis dahin wieder fit ist. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich natürlich niemals in Menen an den Start gegangen.«

Michael Victor vom Triathlon Wetterau erreichte indes in der offenen Wertung der Mitteldistanz in 4:20:06 Stunden auf Gesamtplatz 19 das Ziel. Er litt beim abschließenden Halbmarathon unter starken Magenkrämpfen und konnte sein Potenzial nicht vollständig abrufen.

EM_MenenSimonHuckestein__4c
Laufen ist die stärkste Disziplin von Simon Huckestein. WEB © Tanja Weber

Auch interessant

Kommentare