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Bezirksoberliga: Beyster bei TG Friedberg in Frühform

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Von: Harold Sekatsch

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Ein sicherer Siebenmeter Schütze bei der TG Friedberg ist Max Beyster, der überraschenderweise gegen Kirchhain/Neustadt schon aufgeboten werden konnte. © Timo Jaux

Eigentlich hatte man Max Beyster erst Mitte Oktober wieder auf dem Wettkampfparkett erwartet. Nun war der Rückraumakteur der TG Friedberg schon vier Wochen früher im Einsatz.

(se). Saisonauftakt in der Handball-Bezirksoberliga der Männer: Dabei verließen alle drei im Einsatz befindlichen Teams aus der Wetterau als Sieger das Parkett. Vor allem die TG Friedberg (34:24 über die HSG Kirchhain/Neustadt) und die HSG Mörlen (29:23-Sieger bei der HSG Großen-Buseck/Beuern) machten Eindruck. Die HSG Wettertal bezwang den TSV Lang-Göns mit 24:22. Die Partie zwischen der MSG Florstadt/Gettenau und dem TV Wetzlar war bereits frühzeitig auf den 8. Dezember verlegt worden. Eine starke Viertelstunde reichte derweil der HSG Wettenberg, um das Duell zweier Landesliga-Reserven bei der HSG Lumdatal mit 31:23 für sich zu entscheiden.

TG Friedberg - HSG Kirchhain/Neustadt 34:24 (19:14): Trotz des klaren Sieges war TG-Trainer Michael Razen nicht rundum zufrieden. »Zu Beginn standen wir in der Deckung nicht gut«, monierte er. »Unsere 3-2-1-Deckung hat viel zu große Lücken gelassen.« Das wurde im Laufe der ersten Halbzeit aber immer besser, wie man auch am »Torfilm« erkennen kann. Nach dem 3:3 (7.) und 5:5 (12.) zog die HSG auf zwei bzw. drei Tore weg, doch spätestens nach dem 5:8-Zwischenstand fanden die Friedberger ins Spiel und lagen nach einem 6:0-Lauf (18.) mit 11:8 vorn. Max Beyster, der - im Gegensatz zu den vor Saisonbeginn geäußerten Befürchtungen - doch mitwirken konnte, erzielte in dieser Phase zwei Feldtore. Bis zur Pause warf die TG einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus und machte im zweiten Durchgang da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatte. »Wir haben über Tempospiel und die zweite Welle viele Tore gemacht«, freute sich Razen. Aber auch im Positionsangriff klappte es gut. »Wir haben solide und geduldig gespielt und auf unsere Chance gewartet«, lobte der TG-Coach sein Team.

Die Folge: Kirchhain/Neustadt geriet nach Wiederbeginn immer deutlicher ins Hintertreffen. 28:18 lautete der Spielstand knapp eine Viertelstunde vor dem Ende, und diesen deutlichen Vorsprung brachten die Friedberger ins Ziel. Ein vielversprechender Auftakt für die Turngemeinde.

Torschützen, Friedberg: Beyster (9/7), Cadar (6), Ploner, Seibert (je 5), Sattler (3), Merten, Milius, Reeb, Durchdewald, Engel, Methner (je 1).

HSG Großen-Buseck/Beuern - HSG Mörlen 23:29 (10:11): »Wenn man gegen einen solchen Gegner etwas reißen will, muss sehr viel passen«, stellte der Busecker Trainer Carsten Schäfer fest, musste aber dann eingestehen: »Das war gegen Mörlen nicht der Fall.« Allerdings konnten die Hausheren die Partie in der ersten Hälfte offen gestalten. Da verlief die Begegnung weitgehend ausgeglichen, doch gegen Ende dieses Abschnittes fanden die Gäste immer häufiger Lücken in der gegnerischen Deckung. Nach 26 Minuten lag Mörlen mit 11:8 vorn, gab diesen Vorsprung bis zur Pause aber fast noch aus der Hand. »Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen«, lautete die Bilanz von Gästetrainer Kevin Dannwolf, »doch in der zweiten Halbzeit haben wir im Angriff die besseren Lösungen gefunden«.

So zog der Gast bis zur 35. Minute auf 15:11 davon. Allerdings gaben die Busecker nicht auf, kamen noch einmal auf 13:15 (38.) heran, doch dann bauten die Mörler binnen vier Minuten ihren Vorsprung auf 19:13 aus. »Wir hatten nicht die nötige Geduld, vorn nach Lösungen zu suchen«, räumte der Busecker Coach ein und ergänzte: »In der zweiten Hälfte haben wir das Torhüterduell verloren.« Als der Gästetrainer für den guten Nick Breitenfelder nach 45 Minuten Niklas König zwischen die Pfosten beorderte, gelang den Buseckern im Angriff nicht mehr viel. Von den ersten sechs Bällen, die auf sein Tor kamen, parierte König gleich fünf, darunter mehrere »Freie« und Tempogegenstöße. So hielten die Wetterauer die Hausherren immer auf Distanz - bis zur 55. Minute, als die Busecker auf 21:25 herankamen. Doch mit drei Toren hintereinander sorgten die Gäste dann wieder für klare Verhältnisse. »In der Summe haben wir verdient gewonnen«, lautete das Fazit von Dannwolf. Dem dürfte wohl kein Besucher des Spiels widersprechen.

Torschützen, Mörlen: Bischof (6/4), Alt (6), Berger (5), Schätzle, Wulf (je 3), Anhäuser, Frosch, Klug (je 2).

HSG Wettertal - TSV Lang-Göns 24:22 (11:9): Ein Spiel, das bis in die Schlusssekunden spannend war und erst zwölf Sekunden vor Feierabend durch Leon Kaus mit dem 24. Treffer für Wettertal entschieden wurde. »Ein intensives Spiel, aber alles andere als hochklassig«, stellte Wettertals Trainer Sven Tauber fest. Die Gastgeber kamen gut in die Partie, auch weil man laut Tauber »die treibenden Kräfte des TSV, Schwelnus und Hopp, sehr gut im Griff hatte«. Nach einer Viertelstunde lagen die Hausherren mit 5:2 in Front, dann stabilisierte sich Lang-Göns. Die Gäste glichen zum 6:6 aus (20.), gerieten bis zur Pause aber wieder mit zwei Toren ins Hintertreffen.

In der zweiten Hälfte lief es bei Wettertal zunächst besser. So hieß es nach 36 Minuten 18:12 für die HSG, die es aber versäumte, den Vorsprung auszubauen oder zu halten. So holten die Lang-Gönser nach und nach auf und kamen eine Minute vor Schluss durch Alexander Schwellnus zum 22:23-Anschluss, ehe Kaus die TSV-Niederlage besiegelte.

»Wir sind wieder mit technischen Fehlern und Fehlwürfen an uns selbst gescheitert«, bemerkte TSV-Spielertrainer Nico Piazzolla, der außerdem berichtete, dass seine Mannschaft dezimiert mit nur zehn Feldspielern angetreten sei. »Beim Stand von 8:8 in der 25. Minute haben wir drei bis vier ›Hundertprozentige‹ vergeben, sodass wir nicht mit einer Führung, sondern mit einem Rückstand in die Pause gehen«. Und auch in der zweiten Hälfte lief es nicht sofort rund bei Lang-Göns. Wettertal warf so einen Vorsprung heraus, von dem die Gastgeber bis zum Ende zehren konnten.

Torschützen, Wettertal: Walter (6/5), Merlin Metzger (5), Kreuzer (4), Kielich (3), Zimmer, Kaus (je 2), Boller, Timo Metzger (je 1).

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