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Bezirksoberliga: Gelungenes Methner-Comeback in Friedberg

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Von: Harold Sekatsch

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Benedikt Ploner (Friedberg) erzielt gegen Vollnkirchen/Dornholzhausen vier Tore. NIC © Nicole Merz

Während sich die TG Friedberg in der Bezirksoberliga in Torlaune präsentierte, stolperte die Konkurrenz um den Relegationsplatz. Der direkte Aufstieg ist bereits außer Reichweite.

(se). Der fünfte Rückrundenspieltag in der Handball-Bezirksoberliga untermauerte die Erkenntnis, dass die HSG Linden auf dem Weg zurück in die Landesliga wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Auch die HSG Mörlen konnte den Tabellenführer beim 19:35 nicht ernsthaft gefährden. Im Kampf um den wichtigen dritten Platz hat die TG Friedberg einen deutlichen 36:26-Erfolg über die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen eingefahren. Durch die Niederlage des Tabellenvierten HSG Hungen/Lich (31:33 gegen die HSG Kirchhain/Neustadt) liegen die Kreisstädter nun zwei Zähler vor dem vierten Rang, haben aber eine Partie weniger absolviert als Hungen/Lich. Am Faschingswochenende wird nicht um Punkte gespielt, weiter geht es am letzten Februar-Wochenende.

TG Friedberg - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 36:26 (18:9): »Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Wochen«, freute sich TG-Trainer Michael Razen über den Auftritt seiner Mannschaft, die dank einer stabilen und aggressiven Deckung einen perfekten Start erwischte und nach fünf Minuten mit 6:0 vorne lag. Sehr zum Leidwesen seines Kollegen aufseiten der Gäste, Michael Bepler, dessen Vorgaben zunächst nicht umgesetzt wurden. »Nach fünf Minuten war das ganze Unterfangen fast schon gescheitert«, stellte der Gästecoach fest. Bis zur Pause hatte die ESG den Friedbergern nur wenig entgegenzusetzen und lag nach 30 Minuten schon deutlich im Hintertreffen. Auch nach Wiederbeginn dominierten die Hausherren, die ihren Vorsprung auf 14 Treffer (26:12/37.) ausbauten. »Dann haben wir durchgewechselt«, berichtete Razen, dessen Mannschaft die ESG ein wenig herankommen lassen musste. »Aus der zweiten Halbzeit wollten wir für die nächsten Wochen etwas mitnehmen«, erklärte Bepler, dessen Truppe es im Angriff phasenweise gut gemacht habe. Allerdings fand die ESG in der Abwehr nach wie vor keinen Zugriff. Trotzdem konnte der Gästetrainer dem Auftritt seiner Schützlinge etwas Positives abgewinnen: »Wir haben gegen einen so starken Gegner in der zweiten Halbzeit nur mit einem Tor verloren. Das ist eine Sache, auf die wir aufbauen können.« Lob für sein Team kam auch vom Friedberger Coach, der eine »grundsolide Leistung« bei seiner Mannschaft sah, die Rückraumreihe mit Max Beyster, Benedikt Ploner und Fabian Wolf hervorhob und mit Wohlwollen zur Kenntnis nahm, dass Noah Methner nach einer fast dreimonatigen Verletzungspause wieder mitwirkte und »am Kreis ein ganz, ganz starkes Spiel« gemacht hat.

Tore, Friedberg: Philipp Engel (9), Wolf (6), Beyster (4/1), Methner, Ploner, Cadar (je 4), Seibert (2), Durchdewald, Lasse Milius, Reeb (je 1).

HSG Linden - HSG Mörlen 35:19 (18:10): »Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen«, freute sich Lindens Trainer Conrad Melle über den Auftritt seiner Truppe in Lützellinden. »Von der ersten Minute an haben wir den Gegner unter maximalen Druck gesetzt, Ballgewinne generieren können, und im Angriff hatten wir auf jede Abwehrformation von Mörlen eine passende Antwort.« Dazu kam eine herausragende Leistung von Torhüter Aristotelis Moutopoulos (knapp 50 Prozent der Bälle gehalten), sodass der Tabellenführer einmal mehr einen deutlichen Sieg einfuhr. »Es läuft überhaupt nicht«, klagte im Gegenzug Kevin Dannwolf, »wir kommen überhaupt nicht ins Spiel«. Mörlens Trainer vermisste bei seiner Mannschaft Bereitschaft, Leidenschaft und Wille - »und damit alles, was man für ein Spiel braucht«. Nach zehn Minuten lagen die Gastgeber bereits mit 8:2 vorne und hatten damit frühzeitig die Richtung vorgegeben. 12:6 lautete der Spielstand nach 20 Minuten. Auch im zweiten Abschnitt waren die Lindener nicht zu stoppen. Nach 40 Minuten lagen die Gastgeber mit 22:13 vorn, hatten bis zehn Minuten vor dem Ende den Vorsprung auf 13 Treffer (28:15) ausgebaut. Am Ende war es sogar ein Sieg mit 16 Toren Differenz. »Wir haben nichts dafür getan, dass es anderes ausgeht«, stellte Dannwolf enttäuscht fest.

Tore, Mörlen: Berlich (4/1), Anhäuser (3), Berger, Krauße, Alt, Dietz (je 2), Schätzle, Frosch, Wulf, Steeg (je 1).

HSG Wettertal - HSG Lumdatal II 27:23 (20:13): »Endlich mal ein ordentliches Spiel über 60 Minuten«, freute sich Wettertals Trainer Sven Tauber über seine Mannschaft. »Es war Tempo drin, und es wurde konzentriert gespielt.« Lukas Becker, der den verhinderten Lumdataler Trainer Leon Ziegler vertrat, berichtete: »Wir lagen schnell mit vier Toren hinten, weil in der Abwehr nicht viel zusammenlief und dadurch der Torhüter nicht viel zu fassen bekam.« So hieß es nach knapp sieben Minuten 6:2 für die Heimmannschaft, die den Vorsprung bis zur Pause sogar auf 20:13 ausbaute und damit den Grundstein zum späteren Erfolg gelegt hatte. »Im Angriff haben wir viele technische Fehler gemacht, die die Wettertaler eiskalt ausgenutzt haben«, ergänzte Becker. »Wir haben uns dann einigermaßen gefangen und mit einer offensiveren 5+1-Deckung Ballverluste auf der anderen Seite verursachen können.« Allerdings konnten die Gäste ihren Rückstand erst in der zweiten Hälfte des zweiten Spielabschnitts nennenswert verringern, ohne allerdings den Wettertaler Erfolg in Gefahr zu bringen. Die Hausherren führten nach 48 Minuten 23:17, lagen drei Minuten vor dem Ende mit 27:21 vorne, ehe die Lumdataler Nils Metka und Maximilian Sauer mit ihren späten Treffern den Rückstand auf vier Tore reduzierten. Unter dem Strich ein verdienter Sieg für die Heimmannschaft, bei der Torhüter Julian Schremmer sowie Jonas Kielich, Leon Kaus und Michael Görlach von Coach Tauber mit einem Sonderlob bedacht wurden.

Tore, Wettertal: Merlin Metzger (6/1), Schmidt (6), Görlach (4/1), Kielich (4), Kreuzer (3), Kaus (2), Kneissl, Andreas Boller (je 1).

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Großen-Buseck/Beuern 28:32 (18:17): Über weite Strecken standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber, wobei sie im ersten Abschnitt viele Treffer zuließen. »17 Tore sind okay, aber wir hatten keinen Zugriff in der Abwehr«, stellte Gästetrainer Tobias Kreiling fest. Ähnlich dürfte auch sein Kollege aufseiten der Hausherren, Thorsten Dietzel, gedacht haben, der aber zum weiteren Verlauf der Partie bemerkte: »Leider haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel auf die Platte bekommen.« Dietzel bezeichnete den Sieg der Gäste als verdient. »Buseck hatte die bessere Einstellung«, nannte er den Grund für diese Einschätzung. Bis zum 19:19 verlief das Spiel ausgeglichen, ehe die Busecker, wie Kreiling berichtete, mehr Biss und Wille an den Tag legten, mit einem »starken Markus Ahlborn im Tor« und einer guten Abwehr (hier vor allem Jonas Coletta). Mit Pascal Schüler (»er hat stets die Übersicht behalten und immer wieder die richtige Entscheidung getroffen«) hob der Gästetrainer einen weiteren Spieler hervor. So setzten sich die Busecker nach und nach ab. Nach 44 Minuten führte die HSG mit 24:20 und ließ in der verbleibenden Zeit die Heimmannschaft nicht mehr auf Schlagdistanz herankommen. »Ein verdienter Sieg dank der mannschaftlichen Geschlossenheit«, befand Kreiling.

Tore, Florstadt/Gettenau: Lehr, Grosso (je 5), Peppler (4/1), Wenisch, Schildger (je 4), Vlad, Stewen (je 2), Baumgartl, Potschka (je 1).

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Die Friedberger können nach drei Monaten Verletzungspause wieder auf Noah Methner setzen. Steffen Wilhelmi (l., Vollnkirchen/Dornholzhausen) bleibt nur noch die Zuschauerrolle. NIC © Nicole Merz

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