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Bezirksoberliga: TG Friedberg gewinnt Derby bei MSG Florstadt/Gettenau

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Vladut Razvan Vlad (links) und Alexander Briesen (beide Florstadt/Gettenau) können nicht verhindern, dass der Friedberger Jannik Seibert rückwärts in den Kreis fällt und noch zum Wurf kommt. © Jürgen Keßler

Die TG Friedberg steuert den Aufstiegsspielen zur Landesliga immer deutlicher entgegen. In der Bezirksoberliga war man auch in Florstadt siegreich. Im Abstiegskampf punktete die HSG Wettertal doppelt.

(se). Unangefochten auf Platz drei der Handball-Bezirksoberliga Gießen bleibt die TG Friedberg, die das Wetterau-Derby bei der MSG Florstadt/Gettenau mit 30:27 gewonnen hat. Die Schützlinge von Trainer Michael Razen bestreiten am Saisonende vermutlich die Entscheidungsspiele gegen den Zweiten der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt (aktuell die TSG Münster II).

Einen Riesenschritt in Richtung Titelgewinn gemacht hat indes die HSG Linden mit dem 28:24-Erfolg bei der HSG Wettenberg II. Bei nunmehr 46:2 Punkten liegen die Lindener vier Zähler vor den Wettenbergern und dürften bei jeweils noch vier auszutragenden Spielen kaum mehr einzuholen sein, zumal der direkte Vergleich vom Spitzenreiter gewonnen wurde. Florstadt/Gettenau liegt bei 14:32 Punkten auf dem viertletzten Platz. Davor steht die HSG Wettertal mit 17:28 Zählern. Mit dem 25:24-Erfolg bei der HSG Großen-Buseck/Beuern verschafften sich die Wettertaler ein wenig Luft im Abstiegskampf.

MSG Florstadt/Gettenau - TG Friedberg 27:30 (11:16): Am Ende ein ungefährdeter Sieg der Gäste. Doch zunächst sah es nicht danach aus. »Wir hatten mit einer 4:2-Deckung begonnen. Das hat Friedberg überrascht«, berichtete MSG-Trainer Thorsten Dietzel, dessen Mannschaft bis zur achten Minute eine 7:3-Führung herauswarf. »Dann haben wir eine Auszeit genommen und sind danach ins Spiel gekommen«, sagte Friedbergs Coach Michael Razen. Innerhalb von sechs Minuten stellte die TG den Gleichstand zum 7:7 her und zog bis zur Pause auf 16:11 weg. »Wir hatten Probleme, die Tiefe zu finden«, kommentierte Dietzel den Einbruch bei seiner Mannschaft, »darum konnte die TG Ballgewinne produzieren und einfache Tore erzielen«. Im zweiten Abschnitt hielten die Gäste ihren Kontrahenten auf Distanz. So lag Friedberg nach 41 Minuten mit 23:17 vorn, doch nach und nach verkürzten die Florstädter den Rückstand. Beim 25:27 in der 55. Minute hatten sie fast den Anschluss hergestellt, aber näher ließ der Tabellendritte die MSG nicht herankommen und lag in der 58. Minute mit drei Toren vorn. Die Entscheidung war damit gefallen. Razen attestierte Torhüter Radu Balazs und der TG-Deckung eine ordentliche Leistung in diesem »klassischen Derby«, bei dem laut TGF-Coach eine »gute Stimmung in der sehr, sehr gut besuchten Halle herrschte«.

Tore, Florstadt/Gettenau: Grosso (6), Vlad, Baumgartl, Peppler (je 5), Schildger (3), Potschka (2), Greife (1). - Friedberg: Philipp Engel (8), Wolf (6/2), Beyster (5/1), Cadar (3), Durchdewald, Jonscher, Methner (je 2), Brehm, Seibert (je 1).

HSG Großen-Buseck/Beuern - HSG Wettertal 24:25 (12:11): Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Das schlug sich auch in den Zwischenständen nieder. Bei ständig wechselnden Führungen lagen die Hausherren zur Pause mit 12:11 vorn. Auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts an diesem Wechselspiel. So führten die Gäste nach 44 Minuten mit 19:17, in der 48. Minute hieß es 24:22 für Großen-Buseck/Beuern. Der Gastgeber kassierte in der verbleibenden Zeit aber noch drei Gegentore, wobei der Wettertaler Siegtreffer zum 25:24 in der Schlusssekunde fiel. Allerdings hatten die Busecker eine »spielentscheidende Fehlentscheidung« gesehen und Einspruch gegen die Wertung der Partie eingelegt. »Das war Abstiegskampf pur«, konstatierte Gästetrainer Sven Tauber, der »auf beiden Seiten viele gute Sachen« gesehen hatte. »Es war ein glücklicher Erfolg, da der Siegtreffer mit der Schlusssirene fiel«. Allerdings sei der Erfolg seiner Mannschaft bei weitem nicht unverdient gewesen, da »das Team seit Monaten Nackenschläge einsteckt und immer wieder weiter gemacht hat«, erklärte Tauber.

Tore, HSG Wettertal: Walter (9/6), Zimmer (4), Kielich, Kaus (je 3), Merlin Metzger, Timo Metzger (je 2), Kreuzer, Görlach (je 1).

HSG Mörlen - TSV Lang-Göns 25:26 (13:15): Diese Niederlage tut unfassbar weh«, stellte Mörlens Trainer Kevin Dannwolf fest. »Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.« Bereits im ersten Abschnitt zeichnete es sich ab, dass es eine knappe Angelegenheit wird. Nach gut zehn Minuten stand es 5:5, wobei Dannwolf einräumte, dass sein Team nicht so gut ins Spiel gekommen sei wie erhofft. »Wir hatten eine sehr hohe Fehlerquote«, führte der Mörler Coach aus. Trotzdem begegneten sich beide Mannschaften in der ersten Hälfte auf Augenhöhe. Bis zum 10:10 (23.) verlief die Partie ausgeglichen, ehe sich der TSV bis zur Pause auf zwei Tore absetzte. Auch im zweiten Abschnitt verlief das Spiel spannend. Die Gastgeber hatten in dieser Phase auch viel Pech. »Jeder Abpraller landete gefühlt bei Lang-Göns«, stellte Dannwolf fest. Dessen Mannschaft geriet bis zur 49. Minute mit 20:23 ins Hintertreffen, schaffte nach dem 21:24 (51.) aber noch den Anschluss zum 23:24 (52.). Allerdings retteten die Lang-Gönser ihren Vorsprung ins Ziel.

Tore, Mörlen: Steeg (7), Berger (6), Klug (3), Bischof, Bernhard Dietz, Alt, Wulf (je 2), Berlich (1).

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Alexander Briesen (Florstadt/Gettenau) kommt gegen Philipp Engel (links) und Max Beyster (beide TG Friedberg) zum Abschluss. © Jürgen Keßler

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