»Bin gerne mal der Papa-Bär«

(hep). Björn Pape spielt eine zentrale Rolle in den Planungen von Handball-Oberligist TV Petterweil. Im WZ-Kurzinterview beantwortet er vier Fragen.
Sie trainieren seit über zwei Monaten in Petterweil. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft und dem Trainer?
Mannschaftlich läuft es super. Es ist viel Qualität in den Reihen. Ich bin positiv überrascht, wusste aber schon, wer hier spielt. Das sind sehr gute Jungs. Martins Arbeitsweise ist sehr angenehm, ich fühle mich wohl. Das Training ist gut strukturiert, wir haben den Ball viel in der Hand. Was ich auch begrüße, ist eine gewisse Flexibilität. In Hanau und Gelnhausen war es ein anderer Druck. Urlaub während der Vorbereitung habe ich dort nicht gekannt. Hier wird auch Leistung gefordert, es wird aber akzeptiert, dass man auch ein Leben neben dem Handball hat.
Beim TV Gelnhausen waren Sie Fan-Liebling, galten als Mentalitätsmonster und überzeugten durch Wille, Disziplin und Kampfgeist. Wie würden Sie selbst Ihr Spiel beschreiben und auf was dürfen sich die Fans des TV Petterweil freuen?
Emotionen brauche ich, das ist meine Spielweise. Die genannten Attribute sind in den Jahren gewachsen, da ist nichts geschenkt. Was ich erreicht habe, bringe ich auf die Platte. Ich bin dankbar dafür, dass ich hochklassig vor einer großen Kulisse spielen darf. Das ist nicht selbstverständlich. Jedes Spiel war und ist für mich etwas Besonderes, das habe ich dann auch zurückgegeben. Ich habe mich über jedes Tor und jede gelungene Aktion gefreut, von mir und auch von meinen Mitspielern.
Martin Peschke hat Sie auch wegen Ihrer Persönlichkeit verpflichtet und sieht in Ihnen den »emotional Leader«, der das Team pushen kann...
Ich werde jetzt 34, komme über Emotionen und kann damit auch die Mannschaft mitziehen. Diese Rolle akzeptiere ich absolut, nehme sie dankend an und mach dies auch sehr gerne. Ich bin schon gerne mal der Papa-Bär, der voran geht und anderen unter die Arme greift. Ich freue mich über die Einschätzung.
Was haben Sie sich persönlich für die kommende Spielzeit vorgenommen und welche realistischen Ziele sind für die Mannschaft zu erreichen?
Natürlich möchte ich gesund bleiben, ich möchte der Mannschaft helfen. Das kann ich nur, wenn ich gesund bin und wenn ich mit auf der Platte stehe, das ist ein persönliches Ziel. Sportlich Erfolge feiern ich möchte ich natürlich auch. Dabei tolle Heimspiele haben, die eine eindrucksvolle Atmosphäre schaffen. Zu einer Platzierung möchte ich mich nicht festlegen, ich bin ein wenig raus aus der Oberliga-Welt und kann die Gegner schwer einschätzen. Wir haben es verdient, frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen. FOTO: KSS