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»Bissiger, galliger, konsequenter« - Klare Forderungen beim EC Bad Nauheim

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Ex-Nationalspieler Christopher Fischer vom EC Bad Nauheim sucht mit seinem Pass Goldhelm Taylor Vause. Am Freitag haben die Roten Teufel Tabelenführer Crimmitschau zu Gast. © Agentur Andreas Chuc

Kerb-Freitag! Heimspiel! Der EC Bad Nauheim trifft auf die Eispiraten Crimmitschau, den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga 2.

(hss). »Bissiger. Galliger. Konsequenter. Über 60 Minuten. In jeder Zone.« Harry Lange, der Trainer des EC Bad Nauheim, nennt die Basics, die in jedem Match umgesetzt werden müssen. Ein Auf und Ab mit zwei Overtime-Siegen und zwei Niederlagen (eine davon ebenfalls nach Verlängerung) kennzeichnete die ersten vier Hauptrundenspieltage der Roten Teufel in der Deutschen Eishockey-Lig 2. Am Kerb-Freitag (19:30 Uhr) gegen Überraschungs-Tabellenführer Eispiraten Crimmitschau und am Sonntag (18:30 Uhr) in Kaufbeuren warten die nächsten Aufgaben.

Das sagt der Trainer: »Wir müssen auf uns schauen, uns gegenseitig mehr unterstützen und einfach dranbleiben«, fordert Lange. Zu den kommenden Gegnern sagt der EC-Coach: »Crimmitschau ist gefühlt momentan einen Schritt weiter, Kaufbeuren hat ein paar Probleme. Ähnlich wie wir.«

Tropmann vor Debüt: Frischen Wind in die wacklige Defensive könnte U20-Nationalspieler Edwin Tropmann bringen. Das mit einer Förderlizenz der Kölner Haie ausgestattete Verteidiger-Talent hat zuletzt die Übungseinheiten im Colonel-Knight-Stadion absolviert. Mit Matthias Baldys, dem Sportlichen Leiter der Rheinländer, steht Harry Lange in telefonischem Kontakt, ob sich möglichweise noch eine andere personelle Option anbietet.

Lautenschlager fehlt: Der angeschlagene Angreifer Julian Lautenschlager wird erneut fehlen. »Es wird von Tag zu Tag besser, aber für einen Einsatz am Freitag reicht es noch nicht«, sagt Lange, der auf der Position zwischen den Pfosten die Rotation fortsetzen dürfte. »Ich spreche noch mit Torwart-Trainer Danny aus den Birken, wie er die bisherigen Spiele gesehen hat.«

Last-Second-Vause: Schon zweimal war Taylor Vause der »Krimi-Regisseur« am Großen Teich. Gegen Dresden traf der Kanadier 15,6 Sekunden vor der finalen Sirene zum Ausgleich und in der Verlängerung zum Sieg. Gegen Freiburg blieb die Stadionuhr nach dem nächsten späten Tor des Mittelstürmers ganze 4,8 Sekunden vor Ultimo stehen. Die Overtime blieb dann ohne Happy End für die Rot-Weißen. Vause, der am Donnerstag seinen 32. Geburtstag feierte, führt zusammen mit Ravensburgs Nick Latta (beide fünf Treffer) die Torjägerliste an.

Kanninen on fire: »Bei den Eispiraten sieht man die finnische Linie. Sie sind enorm kompakt, überbücken die neutrale Zone mit viel Tempo und haben einen guten Forecheck«, zollt Harry Lange dem Team von Jussi Tuores Respekt. Die Westsachsen sind als einziger Klub aus DEL und DEL2 noch ungeschlagen. In Top-Form befindet sich Suomi-Center Henri Kanninen, der in den beiden vorausgegangenen Partien sechs Scorer-Punkte sammelte.

Beim Overtime-Erfolg der über Ravensburg (5:4) verletzte sich Torhüter Oleg Shilin im Bereich des Sprunggelenks und wurde ins Klinikum nach Altenburg abtransportiert. Am Mittwoch folgte die vorsichtige Entwarnung für den Deutsch-Russen, der sich bisher als ein Garant für den Höhenflug entpuppte. Die Befürchtung eines Knochenbruchs bestätigte sich nicht. Dennoch scheint es unwahrscheinlich, dass der ehemalige KHL-Schlussmann von Avangard Omsk mam Freitag auf dem Spielberichtsbogen steht.

Kopfsache: Der ESV Kaufbeuren sucht nach der richtigen Balance, obwohl sich die Fluktuation im Kader der Allgäuer in Grenzen hielt. Interessant ist die Personalie Sami Blomqvist. Den Torjäger holte man aus Bayreuth zurück an die Wertach. Aktuell sitzt der 33 Jahre alte Stürmer als überzähliger Ausländer auf der Tribüne und wartet auf einen deutschen Pass. Ein Wiedersehen gibt es mit Ex-Teufel Rihards Babulis. Der Backup von Stammkeeper Daniel Fießinger hat bisher keine Einsatzzeit erhalten.

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