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Charlotte Brückel trifft vom Punkt

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(pls). Die Rechnung ist voll aufgegangen! Die HSG Wettertal siegte am 17. Spieltag in der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen gegen die drittliga-erfahrene »Zweite« aus Gedern/Nidda - auch dank einer mutigen Entscheidung von Trainer Tim Langsdorf. Durch das Remis im Spitzenspiel zwischen Bieber und Marburg/Cappel rückt das Top-Trio der Liga näher zusammen.

Die FSG Gettenau/Florstadt eroberte durch den fünften Sieg im neuen Jahr den sechsten Rang. In Hüttenberg bot derweil die abgeschlagene HSG Butzbach eine achtbare Leistung.

HSG Gedern/Nidda II - HSG Wettertal 24:25 (13:14): Der wieder genesene Wettertaler Trainer Tim Langsdorf besetzte mit Rückraum-Spielmacherin Charlotte Brückel einen Kaderplatz, obwohl diese nach einer Operation noch nicht vollständig belastbar ist. Aufgrund dessen kam sie wie geplant (fast) nicht zum Einsatz, sondern durfte nur einmal kurz auf die Platte - dabei erzielte sie den Siegtreffer! »Charlotte ist unsere erste Siebenmeter-Schützin. In den letzten Wochen haben wir viel von der Linie liegengelassen, deswegen habe ich die Option gezogen, sie als Ass im Ärmel dabei zu haben«, erklärte Langsdorf sein Vorgehen.

Das Derby entwickelte sich vor allem im zweiten Abschnitt zu einem echten Spitzenspiel. Zu Beginn war die Begegnung noch recht zerfahren. Nachdem Gedern/Nidda II um Top-Spielerin Claudia Pfaff, die Wettertal allerdings zu binden verstand, mit 2:0 in Front gegangen war, schlug der Gast zurück und drehte die Partie - 10:8 (19.). »Wir hätten höher führen können. Leider waren aber die gravierenderen Fehler im Spiel in der ersten Hälfte auf unserer Seite«, merkte der Coach der Gäste-HSG an. Drei Sekunden vor der Pausensirene besorgte somit Mona Weil »nur« die minimalste aller Führungen. Einen 4:0-Lauf der Heim-Sieben beantwortete Wettertal mit einem eigenen 5:0-Lauf, ehe beim Stand von 24:24 (57.) Brückels Stunde schlug. »Am Ende haben wir dann clever verteidigt«, freute sich Langsdorf.

Beste Werferinnen / HSG Wettertal: Elisa Kerschner (5/3), Wolfner und Exner (je 5).

ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen - FSG Gettenau/Florstadt 20:25 (8:12): Trotz widrigen Vorbereitungsbedingungen auf das Match beim Tabellenvorletzten (nur eine Trainingseinheit in der Woche) und dem seit geraumer Zeit anhaltenden Verletzungs- und Erkrankungspech fuhr die FSG den dritten Auswärtssieg in Folge ein und befindet sich ergebnistechnisch weiter auf der Welle des Erfolgs. Im Rückraum rückten Sandra Freitag und Franziska Kessel, die Schwester von Kreisläuferin Julia Kessel, ins Team.

Die Gäste konnten sich abermals auf ihre in bestechender Form agierenden Schlussfrauen Lea Ertel und Anni Brehm verlassen. Das führte auch dazu, dass bis zur elften Spielminute die »Null« bei der ESG auf der Anzeigetafel stand. Allerdings hatte Gettenau/Florstadt keinen größeren Nutzen daraus ziehen können. Es häuften sich unglückliche Würfe an das Torgestänge. Durch einen 4:0-Lauf arbeiteten sich die Gastgeberinnen zurück - 5:5 (19.). »Sie haben sehr bissig und laufintensiv agiert«, sagte FSG-Coach Christian Sacks. Seine Schützlinge legten daraufhin wieder den Fokus auf die Abwehr und überzeugten mit schneller Beinarbeit. Nach einem 6:0-Lauf der ESG wendete man die Partie durch einen eigenen 5:0-Lauf zu seinen Gunsten - 22:18 (55.). Schlussendlich setzte die Mannschaft von Sacks die Trainervorgaben konzentriert und fokussiert um.

Beste Werferinnen / FSG Gettenau/Florstadt: Stiefel (8/5), Schulz und Julia Kessel (je 4).

TV 05/07 Hüttenberg II - HSG Butzbach 32:15 (12:6): Aufgrund von Krankheit und in Anbetracht der ergebnistechnisch wichtigen Abendpartie der zweiten Butzbacher Mannschaft, die in der Bezirksliga C Aufstiegsambitionen hegt, konnte Trainer Marcus Schepp im Lahn-Dill-Kreis nur auf eine Kaderstärke von acht (plus eins) Spielerinnen zurückgreifen. Bei den Gastgeberinnen fehlte Top-Torschützin Kaya Saul. In das TVH-II-Aufgebot reihten sich A-Jugendliche ein. »Da habe ich eigentlich damit gerechnet, dass sie uns über die Dauer der Partie müde laufen«, sagte Schepp. Dies gelang den Gastgeberinnen, die nichtsdestotrotz einen souveränen und nie wirklich gefährdeten Sieg eintüteten, allerdings nicht. Die HSG hielt das Spiel erstmal ausgeglichen und sah sich nur mit einem Treffer im Rückstand - 3:4 (7.). Durch einen 7:0-Lauf zog die Heim-Sieben aber die Zügel an und setzte sich auf 11:3 ab. Doch auch aufgrund einer starken Hanne Blum im Butzbacher Tor hielt man das Ergebnis bis zum Seitenwechsel erträglich.

»Nach der Pause hat uns leider der Zug zum Tor und die Konsequenz gefehlt«, kritisierte Schepp. Mit klarer Marschroute setzte sich Hüttenberg II in gut zehn Minuten auf 13 Treffer ab. Der Tabellenletzte steckte trotzdem nicht auf. Die Gastgeberinnen schienen sich zurückzulehnen, und Butzbach verdiente sich in den letzten zehn Minuten ein 5:5.

Beste Werferinnen / HSG Butzbach: Bender (9/5), Stuppy und Laura Högel (je 2).

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