Das Endspiel soll es sein

(cso). Nach einer knapp fünfmonatigen Unterbrechung fliegen ab Samstag wieder in der Badminton-Bundesliga die Federbälle. Neun Teams starten am Wochenende in die 53. Spielzeit im deutschen Oberhaus. Alles läuft auf einen Dreikampf zwischen dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, dem 1. BC Wipperfeld und dem SV Fun-Ball Dortelweil hinaus.
Die Wetterauer wollen nach zwei Final-Four-Teilnahmen hintereinander unbedingt wieder die Qualifikation für das Entscheidungsturnier um die Deutsche Meisterschaft erreichen. Dieses steigt am 20./21. April 2024. »Nachdem zweimal im Halbfinale Endstation war, möchten wir in dieser Saison gerne ins Endspiel«, formuliert Teammanager und Zweiter Fun-Ball-Vorsitzender Klaus Rotter die Ziele.
Am Dortelweiler Kader hat sich einiges getan. Vor allem auf der Seite der Zugänge. Der namhafteste Transfer ist der Franzose Christo Popov, der in der Einzel-Weltrangliste als 29. geführt wird. Dazu kommen die Doppelspezialisten Alexander Dunn aus Schottland sowie Daniel Lundgaard aus Dänemark. Der Skandinavier soll - wie im dänischen Nationalteam - vor allem an der Seite von Mads Vestergaard eingesetzt werden. Als Back-up stehen Mike Vestergaard, Calvin Lundsgaard, Victor Svendsen (alle Dänemark) sowie die Kanadierin Rachel Honderich zur Verfügung. Neben den nominell sieben Zugängen komplettiert die alte Belegschaft um Kai Schäfer, Luis Enrique Penalver und Yvonne Li das Fun-Ball-Aufgebot.
Abgänge gibt es kaum zu verzeichnen. »Emil Lauritzen ist verletzt und fällt länger aus. Kristian Krämer wird ebenfalls kürzertreten. Bei beiden sind Einsätze in dieser Saison unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen«, erklärt Rotter. Der Kader ist damit sehr breit aufgestellt. Allerdings sind auch die Konkurrenten so positioniert und entsprechend abgesichert. Der Grund: 2024 stehen in Paris die Olympischen Spiele an, die für Badminton-Profis das Nonplusultra darstellen. »Viele Spieler werden sich - noch mehr als ohnehin schon - im Turniereinsatz befinden, um sich ein Olympiaticket zu sichern. Deswegen brauchen wir einen großen Kader«, gibt Rotter zu verstehen.
Seine Mannschaft ist zum Liga-Auftakt zweimal Gastgeber. Am Samstag (18 Uhr) wird der TV Refrath in der Sporthalle der Europäischen Schule Rhein-Main vorstellig, ehe am Sonntag (11.30 Uhr) Mitfavorit Wipperfeld kommt. Somit wartet schon früh eine echte Standortbestimmung auf die Wetterauer. Die Wipperfelder mussten im Sommer den Abgang von Marvin Seidel verkraften.
Der Modus in der deutschen Beletage bleibt unverändert. Die Doppelrunde endet am 17. März 2024. Die beiden ersten Mannschaften dieser Hauptrunde sind für das Final-Four qualifiziert. Die beiden anderen Teilnehmer werden in Playoffs ermittelt. Hier stehen sich die Teams gegenüber, die die Hauptrunde auf den Plätzen drei bis sechs abgeschlossen haben. »Die namentlichen Meldungen der Top-Vereine der 1. Liga versprechen erneut Badminton auf Weltklasseniveau«, blickt Arno Schley voraus, Präsident des Ligaverbands.