Der Bann ist gebrochen

(msw). »Wir haben die Chance, die uns Heuchelheim geboten hat, genutzt«, meinte eine sichtlich erleichterte Mannschaftsführerin Kerstin Wirkner nach einem Kantersieg der SG Rodheim im »Kellerduell« der Tischtennis-Oberliga der Damen. Mit 9:1 behielten die Wetterauerinnen beim Schlusslicht TSF Heuchelheim die Oberhand. Jetzt ist der Verein aus dem Gießener Westen der einzige Club in der Liga, der noch punktlos ist.
Ausgerechnet in dieser Partie spielte Heuchelheim ohne seine Spitzenspielerin Maria Franz, die nicht mehr an den Klassenerhalt glaubt. Diese Steilvorlage nutzten die Gäste zu einer starken Vorstellung: »Es lief reibungslos, und alle waren hochkonzentriert am Tisch, auch wenn der Sieg vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist«, meinte Wirkner, die schon im ersten Doppel zusammen mit Munzert angriff gegen Hahn/Heuser und erfolgreich war. Bei Möcks/Gohla reichte der Aufschlag von Möcks und die Angriffe von Gohla zum Sieg gegen Lenke/Seibert.
Im ersten Einzel traf Kerstin Wirkner gegen Christine Lenke zunächst alles, ehe Lenke schnellere Aufschläge machte und besser blockte. Dennoch reichte es für Wirkner zum Sieg. Nicht ganz einfach war es auch für Cordula Munzert gegen Jasmin Hahn, deren knallharte Vorhand berüchtigt ist. Diese versuchte, Munzert mit dem Anspielen auf die Rückhand aus dem Spiel zu nehmen, außerdem machte Munzert auch selbst Druck, sodass es in fünf Sätzen reichte. Auch Christine Gohla traf zunächst alles gegen Luisa Kristin Heuser, doch die Partie drehte sich komplett ab Satz drei, sodass Gohla keine wirkliche Chance mehr hatte. Jeanette Möcks konnte den Aufschlag von Stephanie Seibert unterdessen direkt attackieren, sodass sie recht klar dominierte.
Munzert versuchte anschließend, Lenke laufen zu lassen, und auch der Endschlag kam oft, selbst wenn die Partie eng blieb. Wirkner griff gegen Hahn ausschließlich über deren Rückhand an, was sich bezahlt machte. Möcks konnte Heuser durch viele Variationen mit Schnitt, leeren Bällen und Platzierungen am eigenen Angriff hindern und so gewinnen. Bei Gohla reichte gegen Seibert bereits ihr Treibaufschlag zum Sieg, den die Heuchelheimerin kaum retournieren konnte.
Die Ergebnisse: Hahn/Heuser - Munzert/Wirkner 8:11, 9:11, 11:8, 8:11; Lenke/Seibert - Möcks/Gohla 11:5, 6:11, 6:11, 9:11; Christine Lenke - Kerstin Wirkner 8:11, 1:11, 16:14, 6:11; Jasmin Hahn - Cordula Munzert 14:12, 7:11, 4:11, 11:9, 6:11; Luisa Kristin Heuser - Christine Gohla 7:11, 11:13, 11:7, 11:2, 11:7; Stephanie Seibert - Jeanette Möcks 11:8, 5:11, 6:11, 6:11; Lenke - Munzert 8:11, 11:9, 9:11, 10:12; Hahn - Wirkner 11:6, 7:11, 4:11, 9:11; Heuser - Möcks 5:11, 12:14, 5:11; Seibert - Gohla 9:11, 8:11, 7:11.