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Hervorragender Einstand: Anton Thommessen hat beim TV Petterweil ein vielversprechendes Debüt gegeben.

Handball / TV Petterweil

Der Neue beim TV Petterweil: Mit Aggressivität und Beinarbeit

  • VonPeter Hett
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Anton Thommessen überzeugt mit starkem Debüt beim Handball-Oberligisten TV Petterweil.

(hep). Im ersten Heimspiel der Saison sind 23 Minuten gespielt. Handball-Oberligist TV Petterweil liegt gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim mit 10:12 zurück. Trainer Martin Peschke reagiert mit einer Auszeit und nimmt dabei auch personelle Wechsel vor. Der nun eingewechselte Anton Thommessen erzielt nach nur einer Minute sein erstes Tor für die Gelb-Schwarzen und bleibt danach recht lange auf dem Spielfeld, ist aber für die 400 Zuschauern in der Halle noch ein weitgehend unbekanntes Gesicht. Doch: Wo kommt Anton Thommessen her?

Thommessen, der Mann mit der Nummer 24, hat vor nicht einmal einem Monat, am 16. August, zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert. Er ist 2002 in Kanada geboren und daher kanadischer Staatsbürger. 2004 zog es seine Familie berufsbedingt zurück nach Deutschland. Dort in der Heimat seiner Mutter, in Westerrönfeld, einer Gemeinde die in Schleswig-Holstein am Nord-Ostsee-Kanal liegt, wird seine Familie heimisch. In einem Dorf in dem Handball großgeschrieben wird. Bei der HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg beginnt er schon früh mit dem Handballsport. Bereits als A-Jugendlicher wird er im Erwachsenenbereich eingesetzt. Als Aktiver arbeitete er sich dann schnell in die erste Mannschaft hoch, die in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein spielt. In der letzten Saison hat er dort in 15 Spielen 52 Tore erzielt.

»Anton hat sich gut und schnell entwickelt und war bereits mit 20 Jahren Stammspieler meiner Mannschaft. Er ist ein schneller Spieler und übernimmt im Angriff viel Verantwortung«, beschreibt ihn Trainer Philipp Petriesas, der auch in der Wetterau aus seiner Zeit bei der MSG Florstadt/Gettenau und der HSG Mörlen bestens bekannt ist. Petriesas hat keinen unwesentlichen Anteil an seinem Wechsel nach Petterweil.

»Am 3. Februar habe ich im Derby gegen Eider/Harde vor 500 Zuschauern mein letztes Spiel für die HSG gemacht. Philipp wusste, dass ich danach für ein halbes Jahr zunächst nochmal nach Kanada gehe und danach an der Frankfurt School of Finance & Management mit dem Studium beginne. Wenn ich dann in Hessen weiterhin Handball auf höherem Niveau spielen möchte, habe er einen Kontakt für mich«, informiert Thommessen. Dieser Kontakt war Martin Peschke, und so fand Anton, der jetzt im Frankfurter Nordend lebt, den Weg nach Petterweil.

Nach seinem ersten Einsatz für den TVP zeigt er sich erleichtert. »Es war für mich ein geglückter Einstand. Ich bin dankbar, dass mir in meinem ersten Spiel so viel Vertrauen geschenkt wurde, das bedeutet mir viel«, bekennt er nach einem für ihn »atemberaubenden« Spiel.

»Seine Rolle in der Abwehr hat er durch seine Aggressivität und seine Beinarbeit perfekt ausgefüllt. Im Angriff sind Abläufe mit den Mitspielern natürlich noch besser abzustimmen. Es war aber schon zu erkennen, dass er uns mit seiner Dynamik noch viel Freude bereiten wird«, analysierte Peschke das Debüt.

Dieser Artikel stammt aus der Wetterauer Zeitung.

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