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Deutsche Meisterschaft: 800-Meter-Bestzeit für Lara Tortell

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Von: Tanja Weber

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Bestzeit: Lara Tortell (Mitte, Athletics Team Karben) läuft die 800 Meter so schnell wie nie zuvor. Sie überquert die Ziellinie als DM-Vierte. © Imago Sportfotodienst GmbH

Die Geschwister Marc und Lara Tortell aus Karben zeigten bei der Deutschen Hallen-Meisterschaft starke Leistungen und verpassten das Podium über 1500 bzw. 800 Meter nur knapp.

(web/ars). Lara und Marc Tortell (Athletics Team Karben) haben am Wochenende bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle auf der Mittelstrecke um einen Wimpernschlag die Bronzemedaille verpasst. Der Dauernheimer Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach), Tortells Dauerkonkurrent über 1500 Meter, wurde Zehnter. Sprinter Steven Müller von der LG ovag Friedberg-Fauerbach beendete die Hallensaison über 60 Meter - noch nicht wieder ganz fit - im hinteren Drittel.

Zwei vierte Plätze holten die Geschwister Lara und Marc Tortell über 800 bzw. 1500 Meter. Im Vorlauf qualifizierten sich beide locker für das Finale. Lara Tortell zog souverän als Zweitschnellste in den Endlauf ein. Hier war sie mit 2:06,32 Minuten und einer starken letzten Runde so schnell wie nie zuvor - Bestzeit! Bronze kassierte allerdings Laura Wilhelm von den Stadtwerken Tübingen mit 2:06,06 Minuten.

Marc Tortell erreichte mit geringem Energieaufwand als Dritter seines Vorlaufs mit 3:48,28 Minuten das 1500-Meter-Finale der Männer. Im Endlauf kam es zu einem typischen Meisterschaftsrennen, es wurde taktiert. In einer sehr schnellen letzten Runde verpasste der Karbener um lediglich drei Zehntel in 3:48,56 die DM-Medaille gegen Christoph Kessler und Maximilian Thorwirth - vierter Platz! »Das war eines der Rennen, die mir am meisten Spaß gemacht haben«, blickte der Mittelstreckenläufer zufrieden zurück.

Der Dauernheimer Lukas Abele ist genau wie die Tortells auf der Mittelstrecke zuhause. Nach Plan lief es für ihn im 1500-Meter-Vorlauf, den er taktisch klug von vorne gestaltete, um Rempeleien aus dem Weg zu gehen. Die flotte Fahrt an der Spitze hielt er bis 300 Meter vor Schluss durch, ließ als Sechster seines Rennens dann zwar fünf Athleten vorbei, hatte aber durch seine Tempoarbeit den Weg zum Erreichen des Endlaufs in 3:48,91 Minuten geebnet.

So trat er am Finaltag an Nummer zehn gesetzt an, sortierte sich diesmal in einem taktischen Wettkampf ganz am Ende der zwölf Finalisten ein. »Ich wollte bei einer Tempoverschärfung schnell reagieren und dann durchziehen«, so Abele, der allerdings schon nach der Streckenhälfte realisierte, dass es nicht wie gewünscht lief. »Schneller wurde ich zwar, aber es fiel mir nicht leicht. Da war nicht mehr drin«, lautete sein Fazit nach Platz zehn in 3:51,11 Minuten. Knapp war es zum achtplatzierten Maximilian Feist (Wattenscheid/3:51,02 Minuten), während die Medaillenränge hinter Sieger Amos Bartelsmeyer (3:47,38 Minuten) diesmal außer Reichweite waren.

Steven Müller verpasst Halbfinale

Steven Müller (LG ovag Friedberg-Fauerbach) wollte zum Ende der Hallensaison noch mal einen »richtigen« Lauf machen. Dabei kamen 6,92 Sekunden über 60 Meter heraus. Der Sprinter war in diesem Winter durch einen Infekt zurückgeworfen worden und hatte dadurch einige Tage Trainingsrückstand. So konnte er nicht mehr an seinen schnellen Saisoneinstand mit 6,85 Sekunden bei den hessischen Titelkämpfen im Januar anknüpfen. »Für mich war es deshalb wichtig, noch mal in Dortmund zu starten. Ich bin ja eigentlich nur ein Mal richtig gelaufen diese Saison und wollte mit einem guten Gefühl aus der Hallensaison rausgehen Richtung Sommer«, erzählt der Staffel-Weltmeister.

Auch wenn er mit seinen 6,92 Sekunden in Dortmund gegen die Kurzsprint-Spezialisten den Einzug ins Halbfinale verpasste, fällt das Fazit positiv aus: »Für mich ist rückblickend entscheidend, dass es bei den ›Hessischen‹ top gelaufen ist. Auf die Meisterschaften hatte ich mich optimal vorbereitet und habe gesehen, dass ich das dann auch im Wettkampf perfekt abrufen kann.« Nun liegt für Steven Müller nach kurzer Erholungsphase der Fokus auf der Sommersaison.

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Marc Tortell vom Athletics Team Karben landet über 1500 Meter auf dem guten vierten Platz und verpasst nur knapp die Medaille. © Imago Sportfotodienst GmbH

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