Die Krux um Position 14

(ace). Der Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga Süd geht in die entscheidende Phase. Am 30. Spieltag muss der FV Bad Vilbel sein Heimspiel am heutigen Freitagabend unbedingt gewinnen, um sich eine gute Ausgangsposition für die restlichen vier Begegnungen zu verschaffen. Der SC Dortelweil will am Sonntag beim direkten Konkurrenten FFV Sportfreunde 04 im Frankfurter Gallus die Restzweifel am Klassenverbleib beseitigen.
FV Bad Vilbel - TS Ober-Roden (Freitag, 19.30 Uhr): Am Niddasportfeld wissen die Verantwortlichen um die prekäre Situation, denn die Mannschaft von Trainer Roland Stipp ließ beim 1:1 gegen den punktemäßig weit abgeschlagenen SV Münster zwei Punkte liegen. »Es war viel Nervosität im Spiel. Der eine oder andere Spieler hat gemerkt, dass wir uns im Abstiegskampf befinden«, ordnete Trainer Roland Stipp das Geschehen in der Rückschau ein.
Gegen den deutlich stärkeren Kontrahenten aus dem Rödermarker Stadtteil, der mit 38 Zählern auch noch nicht ganz gerettet ist, werde man einiges besser umsetzen müssen. »Wir treffen auf eine sehr gut eingespielte Mannschaft mit guten Stürmern. Wir werden alles versuchen, um zu gewinnen«, so Stipp. Denn es gilt, den gefährlichen 14. Platz so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Denn die Unwägbarkeiten in der übergeordneten Hessenliga geben den Grün-Weißen keine Sicherheit. Steigt ein der Südgruppe zugeordneter Verein - derzeit der SV Unter-Flockenbach - direkt ab, führt Rang 14 in die Relegation mit dem Vertreter aus der Gruppenliga Darmstadt. Da Viktoria Griesheim im Oberhaus zunehmend in die Bredouille gerät, könnten sogar zwei »Süd-Clubs« runter kommen. Dann würde Rang 14 den Direktabstieg in die Gruppenliga bedeuten. Um solche Horrorszenarien zu vermeiden, helfen in den nächsten Wochen nur Punkte und Siege. Mit einem weiter dünn besetzten Kader heißt es für den FV Bad Vilbel nur noch: Kämpfen und siegen.
FFV Sportfreunde 04 - SC Dortelweil (Sonntag, 15.30 Uhr): Der Aufsteiger aus Dortelweil weist mit 40 Punkten ein dickeres Polster nach unten auf. »Für uns gilt es, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zu holen, um nicht mehr rechnen zu müssen«, gibt Co-Trainer Stefan Geppert vor. Bei den im Volksmund »Speuzer« genannten Gastgebern stellen sich die Vilbeler Vorstädter auf einen engen Kunstrasenplatz mit vielen Zuschauern ein. Dass beim Heimverein die aktuelle Mannschaft im Sommer wohl auseinander bricht, da Trainer Artug Özbakir den Verein verlässt und der Club in der kommenden Runde mit deutlich weniger Budget auskommen muss, ficht Geppert nicht an: »Die Sportfreunde verfügen, wenn sie komplett sind, über ein physisch starkes und lauffreudiges Team. Das haben wir bei der 1:4-Niederlage im Hinspiel zu spüren bekommen.«
Zuletzt konnten die Frankfurter dem Tabellenführer Hanau 1960 fast die erste Niederlage beibringen (2:3) und traten drei Tage später in Wald-Michelbach wegen Personalmangel nicht an.