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DM-Zweiter: Serie der Rhein Main Patriots endet erst im Finale

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Von: Christoph Sommerfeld

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Thomas Gauch, David Lademann, Phil Hamer und Amandus Röttcher (v. l.) bejubeln das zwischenzeitliche 5:1 gegen Düsseldorf. © Andreas Chuc

Die Rhein Main Patriots haben nur knapp den großen Wurf verpasst. Bei der Inlinehockey-DM in Assenheim scheiterte der Gastgeber erst im Finale an den Hauptstadtjungs Berlin.

Trainer Patric Pfannmüller tat sich schwer, am Sonntagabend Glückwünsche zur Deutschen Vize-Meisterschaft im Inlinehockey entgegenzunehmen. Zu nah war noch die 2:5-Final-Niederlage gegen die Hauptstadtjungs Berlin, zu dicht waren seine Rhein Main Patriots dran am Titel. Die Wetterauer legten als Gastgeber in Assenheim eine beeindruckende Serie hin, die erst in der letzten Partie ihr Ende fand. Von Freitag bis Sonntag waren insgesamt etwa 600 Besucher vor Ort.

Mit einem breiten Kader - lediglich Luis Schinko musste Corona-bedingt passen - startete man perfekt ins Turnier und setzte gegen die ambitionierten Düsseldorf Rhein Rollers gleich mal ein Zeichen. Gerald Kuhn, bekannt aus dem Kasseler Eishockey-Tor, konnte die sechs Gegentreffer als Goalie der Westdeutschen nicht verhindern. Thomas Gauch (3), Amandus Röttcher, David Lademann und Henry Wellhausen erzielten die Patriots-Treffer.

Den kurzen Schock aufgrund des in die Halle eindringenden Wassers während des Starkregens über Niddatal hatte man aufseiten des Veranstalters schnell überwunden.

Zum Auftakt am Samstag geriet man gegen die Miners Oberhausen (7:2) zweimal in Rückstand, brannte aber in der zweiten Hälfte ein Offensivfeuerwerk ab. Einen der schönsten Turniertreffer markierte Röttcher, der eine Kombination über Phil Hamer und Gauch abschloss. Weiterhin trugen sich Christian Unger, Matteo Mathieu, Hamer, Lademann, Gauch und Wellhausen in die Torschützenliste ein.

Von Anfang an auf dem Posten waren die Assenheimer gegen die Berlin Buffalos. Auch DEL-Profi Taro Jentzsch (Iserlohn) konnte nichts am 9:0-Erfolg der Wetterauer ändern. Tim May (2), Unger (3), Lademann (2), Röttcher und Mathieu sorgten für den klaren Sieg. Die Partie gegen die Celler Oilers war dann die dritte am Samstag für beide Teams. »Hier hat es sich positiv bemerkbar gemacht, dass wir einen solch großen Kader hatten. Da konnten wir gut mit der Belastung umgehen«, konstatierte Pfannmüller. Mathieu (2), Gauch, Röttcher, Unger und Lademann schossen den 6:1-Sieg gegen die Ostdeutschen heraus.

In der Vorrunde Berlin geknackt

Am Sonntagvormittag war alles gespannt auf die Partie gegen die Hauptstadtjungs aus Berlin, die als Favorit in die Wetterau gekommen waren. Bei denen agierten u. a. Max Faber, der beim Skaterhockey für die Patriots gemeldet ist, und Ex-Eishockey-Nationalspieler Marcel Müller - und auch Philipp Maurer. Der 21-Jährige spielte in der vergangenen DEL 2-Saison beim EC Bad Nauheim. Und er sollte noch entscheidend in den Verlauf des Turniers eingreifen. »Wir lagen zur Pause 2:4 zurück. Dann hat Berlin den Torhüter gewechselt. Das hat uns in die Karten gespielt«, erzählt Pfannmüller. Seine Mannen drehten die Partie auf 7:6, kassierten aber kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Die Patriots-Tore in der regulären Spielzeit erzielten Thibaut Lambert (2), Lademann (2), Gauch, Mathieu und Röttcher, Im Penaltyschießen gewann Assenheim (8:7). Hier trafen Lademann und Hamer.

Die Tabelle nach der Vorrunde sah also die Wetterauer mit 14 Punkten als Rangersten vor den Hauptstadtjungs Berlin (10), Düsseldorf (8) und Oberhausen (7). Im Halbfinale trafen die Patriots auf Oberhausen, während es Berlin mit den Rhein Rollers zu tun bekam.

Die Vorschlussrunden-Begegnung der Wetterauer stand nur eine halbe Stunde nach der Partie gegen Berlin an. Es galt erneut, sich die Kräfte einzuteilen. Das gelang von Beginn an gut. Die Miners wurden wieder in die Schranken verwiesen (10:1). Dafür sorgten Röttcher (4), Julian Grund, Mathieu, Hamer, Lambert, Lademann und Gauch.

Im Endspiel kam es erneut zum Duell mit den Hauptstadtjungs, die gegen den späteren Drittplatzierten Düsseldorf gewonnen hatten. Die Patriots präsentieren sich konditionell stärker, waren häufiger in Puckbesitz und hatten bessere Chancen. Berlin agierte effektiver und hatte mit Maurer den besten Goalie des Wochenende in seinen Reihen. Nur Hamer und Lademann konnten den Jungspund überwinden. Am Ende fehlte auch ein wenig das Spielglück. »Nicht die bessere Mannschaft hat den Titel geholt, sondern der bessere Torhüter«, bilanzierte Pfannmüller.

RM Patriots: Kappes, Wagner, Bleil; Gauch, Röttcher, Hamer, Lambert, Mathieu, Wellhausen, Grund, Lademann, May, Unger, Pfeifer, Patejdl, Berk, Lachmann, Etzel, Lachmann, El-Sayed.

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Sinnbildlich: Amandus Röttcher von den Rhein Main Patriots scheitert im Finale an Philipp Maurer (links), dem starken Torwart der Hauptstadtjungs Berlin. © Andreas Chuc

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