SG Rodheim: Durchmarsch nach Neustart

(lab). Zurück ins Rampenlicht: Die SG Rodheim ist nach ihrem Neustart im Jahr 2021 zum zweiten Mal in Folge aufgestiegen. Nach Platz zwei in der Kreisliga B Friedberg 2 siegten die Grün-Weißen im Relegationsspiel gegen den Türkischen SV Bad Nauheim II mit 3:1 und führten den Weg nach oben, der vor zwei Jahren in der Kreisliga C angefangen hatte, fort.
Langfristig soll diese Reise zurück in die Kreisoberliga führen.
Der Aufstieg war ein knappes Ding. Mit einem 11:1-Sieg gegen den 1. FC Rendel II sicherte Rodheim am letzten Spiel den zweiten Platz ab. Vorne war der FC Karben II uneinholbar. Von hinten machte aber Blau-Gelb Friedberg lange Druck. Auch weil die Rodheimer die Spiele gegen den direkten Konkurrenten verloren hatten. Genauso holte die SGR gegen Karben II keinen einzigen Punkt. Dafür blieb man im restlichen Saisonverlauf sehr konstant - und verlor bis auf die Topspiele keine weitere Partie.
Der Vater des Erfolgs: Trainer Ümit Karpuz. Er formte vor zwei Jahren die Mannschaft aus dem Nichts. Karpuz knüpfte die Kontakte, holte die Spieler. Jetzt hat die SGR eine Mannschaft, die über den Platz hinaus als Einheit glänzt. Neben Karpuz, der auch Sportlicher Leiter ist, gehört Murat Salu zum Trainerteam. Unabhängig vom Aufstieg war klar, dass man nach Saisonende wieder einen Trip nach Barcelona macht. »Der Zusammenhalt macht die Mannschaft auch interessant für andere Spieler«, sagt Uwe Wies, Abteilungsleiter bei der SG Rodheim.
Man achte darauf, ob sich Neuzugänge in das Bild einfügen. Mit Ahmad Almasri wechselt zur neuen Saison ein junger, wendiger Spieler vom FC Nieder-Florstadt nach Rodheim. Ergin Bodur kommt vom SV Ranstadt aus der Gruppenliga. Auch die ethnische und kulturelle Verteilung bei der SG Rodheim prägt die Mannschaft und dient als Mitgrund für Wechsel.
Nach wie vor läuft die Suche nach Offensiv-Kräften. Nicht, dass es hier komplett gemangelt hätte. Mert Algül erzielte 23 Tore in der Saison. Danach klaffte aber eine Lücke bis zu Elias Yamini, der 13 mal getroffen hat. Yamini ist das Uhrwerk der Mannschaft und spielte im offensiven Mittelfeld wie auch in der Verteidigung. Dort stand zudem mit Constantin Ruoss ein starker Defensivmann. Im Mittelfeld hatte man Luca Karwisch zur Verfügung - ein »Muster-Spieler«, sagt Wies.
Mit dieser Mannschaft will Rodheim in der A-Liga Friedberg weiter für Furore sorgen. Es soll ins Mittelfeld gehen - wobei Wies nicht ausschließt, dass sich die Mannschaft erneut oben festsetzt. Doch täte es der Mannschaft bei den ständigen Aufstiegen womöglich ganz gut, etwas zur Ruhe zu kommen. Man will nachhaltig denken und stabil bleiben. »Die vielen sozialen Kontakte der Spieler machen Mut, dass sich so etwas wie vor einigen Jahren nicht wiederholt«, sagt Wies. Man investiere nur in nachhaltige Dinge und locke nicht mit finanziellen Anreizen. Auch so will man es perspektivisch zurück in die Kreisoberliga schaffen.