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EC Bad Nauheim: Danny aus den Birken wird Torwart-Trainer

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Unser Bild zeigt (von links) Trainer Harry Lange, Torwart-Trainer Danny aus den Birken, Kapitän Marc El-Sayed und Assistenz-Trainer Adam Mitchell. © pv

Danny aus den Birken wird Torwart-Trainer beim EC Bad Nauheim. Da stellt sich die Frage, ob der 38-Jährige, vierfacher deutscher Meister, vielleicht selbst noch einmal zwischen den Pfosten steht.

(mn). Die Zahlen und die Erfolge sind beeindruckend: Mehr als 560 Pflichtspiele in der Deutschen Eishockey Liga, viermal Deutscher Meister mit Red Bull München, Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeonchang! Jetzt hat Danny aus den Birken einen Vertrag beim EC Bad Nauheim unterschrieben. Der 38-Jährige unterstützt die Roten Teufel als Torwart-Trainer. Am Dienstag wurde aus den Birken im Rahmen der Saisoneröffnungspressekonferenz des Zweitligisten auf dem Gelände von Werbepartner »Weinhandel Fertsch« präsentiert.

»Ich bin sehr, sehr froh, dass Danny jetzt bei uns ist. Wir haben zwei junge Torhüter, die viel von ihm lernen können und in ihm einen Ansprechpartner haben«, sagt Harry Lange, der Trainer. Die Frage, ob aus den Birken, der in der vergangenen Saison in München unter Vertrag gestanden hatte (15 Spiele), im Fall der Fälle auch selbst noch einmal zwischen den Pfosten des Zweitligisten rücken könnte, folgte natürlich prompt: »Ich bin für alles offen. Wir hoffen aber alle, dass sich keiner der anderen Torhüter verletzt und sich diese Frage erst gar nicht stellt«, sagt aus den Birken, der zugleich durchblicken ließ, mit einer aktiven Laufbahn noch nicht ganz abgeschlossen zu haben. »Ich wollte und will meine Karriere gerne fortsetzen. Ich hatte dazu einige Gespräche im Sommer, aber bisher war nicht das Passende dabei. Ich bin in Iserlohn zu Hause und halte mich dort auch fit, werde mich sicher nicht mehr auf irgendwelche Abenteuer einlassen.«

Zweimal monatlich für zwei Tage wird der Torwart in Bad Nauheim präsent sein und soll auch die Nachwuchskeeper anleiten; ein Mosaikstein in der Karriere danach, die sich mit Camps, Torwart-Förderung und Sportmanagement beschäftigen soll. »Die Torwart-Position ist gerade in jungen Jahren mental schwierig. Da brauchen junge Leute Support. Das reizt mich. Und ich bin zuversichtlich, hier etwas aufbauen zu können«, sagt aus den Birken.

Die Verpflichtung werde von DEL-Klub Köln, der mit Niklas Lunemann das vielleicht größte Talent im Jahrgang 2002 für eine Saison nach Bad Nauheim per Förderlizenz abgibt, begrüßt, sei aber nicht von Köln getrieben, sagt EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein.

»Wenn ein Danny aus den Birken an einem Standort wie Bad Nauheim in der Kabine steht, dass ist das schon eine tolle und außergewöhnliche Sache von der wir alle nur profitieren können«, schildert Marc El-Sayed, der in diesem Rahmen auch als alter und neue Teamkapitän vorgestellt wurde, die ersten Reaktionen aus der Kabine. El-Sayed assistieren Marius Erk, Kevin Schmidt und Taylor Vause. Zudem werden Tim Coffman, Jordan Hickmott und Jerry Pollastrone den Mannschaftsrat ergänzen. »Diese Jungs sind die letzten Jahre mitgegangen. Und da werden Dinge auch klar angesprochen, wenn es dazu Anlass gibt«, sagt Lange. Mit Huba Sekesi, Andreas Pauli und Tobias Wörle, die allesamt ihre Laufbahnen beendet haben, habe die Mannschaft »Teile von Herz und Seele« verloren. Die Mannschaftsführung sei in diesem Jahr eine andere, hat Lange bereits festgestellt. »Wir haben von der Qualität eine gute Mannschaft. Ich habe aber einen Riesenrespekt vor der Aufgabe, dass wir das Innenleben in der Kabine noch einmal so hinbekommen wie wir das hatten. Da müssen die Neuen lernen. Wir sind in Bad Nauheim« - und da laufe manches eben anders.

Den Kader bezeichnet er als den Besten seit dem Aufstieg 2013. »Das heißt aber nichts. Zum einen müssen die Jungs zeigen, dass die Erfolge der beiden vergangenen Spielzeiten kein Zufall waren. Zum anderen ist es verrückt, wie Vereine links und rechts ihre Profis einbürgern, was natürlich die Qualität steigert.« Die Playoff-Teilnahme ist das Ziel. »Ob direkt über Platz sechs oder den Weg über Platz zehn: Wenn eine Mannschaft den richtigen Lauf zur richtigen Zeit erwischt, dann kann es weit gehen.«

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