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EC Bad Nauheim: Die Gunst der (frühen) Stunde nutzen

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Youngster Leo Hafenrichter (rotes Trikot, Mitte) darf sich wohl schon am Freitag in Ravensburg und am Sonntag gegen Dresden unter intensiver Beobachtung durch das Trainerteam auch in den Unterzahl-Formationen beweisen. © Agentur Andreas Chuc

Der EC Bad Nauheim hat ein straffes Auftaktprogramm in der am heutigen Freitag startenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) vor der Brust. Die Gegner scheinen dennoch verwundbar.

(pls). In Bad Nauheim ist das Eishockey-Barometer dieser Tage am Siedepunkt. Die namhafte Verpflichtung von Danny aus den Birken als Torwarttrainer, die gestrige Meldung von neuerdings 2037 verkauften Dauerkarten und die in der Kurstädter Innenstadt aufgehängten Trikot-Banner des Kaders der anstehenden Spielzeit in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) steigern die Vorfreude aller Beteiligten rund um den großen Teich auf den heutigen Saisonstart bei den Ravensburg Towerstars (20 Uhr).

Das Rote-Teufel-Flair in der Badestadt an diesem Wochenende wird durch ein Public Viewing der Auswärtspartie in der heimischen Stadiongaststätte und dem sonntäglichen Fanmarsch der rot-weißen Unterstützerszene zur Heimpartie gegen die Dresdner Eislöwen (18.30 Uhr) inklusive einer Choreographie vor der Begegnung abgerundet.

- Taktische Disziplin: »Fortes fortuna adiuvat«, »den Mutigen/Tapferen/Tüchtigen hilft das Glück«, steht als ein Leitspruch in der Kabine der Kufencracks von Trainer Harry Lange. Vor allem die harte Arbeit, aber auch die einstudierte Ausrichtung im Spielsystem will der Österreicher von seinen Schützlingen sehen.

»Die ersten beiden Wochenenden sind immer ein bisschen ein Ritt ins Ungewisse. Wir müssen jeden Wechsel so spielen, als wäre es der letzte«, fordert Lange. Alle sind mit an Bord, sodass durchgehend Frische bereisteht . Das Tor hüten werde derweil derjenige Goalie, »bei dem wir am Spieltag das Gefühl haben, dass er uns in der jeweiligen Partie weiterhelfen kann«.

Im Abschlusstraining am Donnerstag wurden abermals die Special Teams ins Visier genommen. Auffallend: Die unerfahreneren Kräfte um die Verteidiger Leo Hafenrichter, Paul Reiner und auch Stürmer Pascal Steck wurden als Penaltykiller eingesetzt; Hafenrichter gar bei einer simulieten Drei-gegen-fünf-Unterzahl. Steck könnte neben dem »Arbeiter-Duo« Marc El-Sayed/Christoph Körner als guter Skater die Torgefahr bei Kontern in Unterzahl erhöhen. »Die Jungs dürfen sich empfehlen. Wenn das gut klappt, gibt es unseren Top-Leuten Luft für das Spiel bei gleicher Anzahl«, sagt Lange.

- Déjà-vu-Erlebnis: Nach 143 Tagen stehen sich in Oberschwaben Ravensburg und Bad Nauheim zur Finalneuauflage gegenüber. »Die Vorfreude ist riesig. Wir wollen die Standortbestimmung natürlich positiv gestalten«, gibt EC-Kapitän El-Sayed zu verstehen.

Bei den Puzzlestädtern um Neu-Coach Gergely Majoross steht eine durchwachsene. Vorbereitung zu Buche. Beste Voraussetzungen also für die Gäste, den Gastgebern zu diesem Zeitpunkt ein Schnippchen schlagen zu können.

Der AHL-erfahrene Neuzugang Matt Alfaro aufseiten der Ravensburger ist ein grundverschiedener Spieleryp als der nach Krefeld abgewanderte Josh MacDonald, bringt eine andere Note ins Offensivspiel der Towerstars. »Die Spielphilosophie ist fast identisch zu der von Peter Russell (Anm. d. Red.: Ex-Trainer) geblieben«, macht Lange deutlich.

- Dunkle Wolken: In Elbflorenz bei den Eislöwen rumort es derweil, bevor die Saison überhaupt gestartet ist. Eine reservierte und unruhige Stimmung hat sich eingenistet.

Der neue Mann an der Bande, Corey Neilson, ist ein detailversessener Taktikfuchs, hat dem jüngsten Team im Klassement viel Input zugemutet, Durch den Abgang von Topscorer und Kapitän Jordan Knackstedt ging vor allem eine Leitfigur. Die Mannschaft hat noch kein neues Führungsgesicht. Hinzu kommen Verletzungssorgen. Schweden-Legionär David Suvanto war die ganze Vorbereitung raus. Timo Walther wird länger fehlen.

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