EC Bad Nauheim: Drei Punkte und wieder ein verletzter Stürmer

Diesmal ist’s gut gegangen! Der EC Bad Nauheim hat nach einer Zwei-Tore-Führung im Schlussabschnitt den Anschlusstreffer wegstecken und den Sieg gegen die Lausitzer Füchse über die Zeit retten können.
(mn). Vor 2232 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion gewannen die Roten Teufel gegen die Lausitzer Füchse mit 3:1 (1:0, 0:0, 2:1). Wie wichtig dieser Erfolg ist, zeigt ein Blick auf die weiteren Freitag-Resultate in Deutschen Eishockey-Liga 2. Mit Freiburg (hat die Rekordserie von Kassel gestoppt) und Landshut haben die Verfolger auf den Pre-Playoff-Positionen nämlich ebenfalls gewonnen. Bitter: Erneut war die Partie für einen Stürmer der Wetterauer vorzeitig beendet. Fabian Herrmann war nach einem Check von Maxi Adam in gebeugter Haltung in die Kabine geführt worden (50.) und hatte die Partie nicht fortsetzen können.
»Weißwasser hat gut verteidigt, ab dem zweiten Drittel haben wir die Schüsse nicht mehr so auf das Tor gebracht. Alles in allem war’s ein gutes Spiel«, sagte Harry Lange, der Trainer der Roten Teufel. Christoph Körner (13.) und Marius Erk (43.) hatten mit ihren Treffern den Grundstein gelegt. Schließlich überließ Taylor Vause seinem Nebenmann Jerry Pollstrone beim Zwei-auf-null-Break auf das verwaiste Gäste-Tor den Treffer zum 3:1-Endstand (60.). Petteri Väkiparta resümierte seitens der Füchse aus Weißwasser: »Wir brauchen vor dem Tor mehr Biss. Da lassen wir uns zu leicht wegschieben.«
Bad Nauheim, in dessen Reihen Förderlizenzler Julian Chrobot zu seinem ersten Einsatz für die Hessen in dieser Saison kam, machte mächtig Tempo, war bemüht, die Ostdeutschen nach ihrer strapaziösen Anreise direkt unter Druck zu setzen. Vause und Tim Coffman übernahmen zusätzlich die Centerrolle im vierten Block, defensiv wurde mit sieben Verteidigern gespielt.
Chrobot und Kevin Schmidt hatten die ersten gefährlichen Offensiv-Aktionen, schließlich reagierte Christoph Körner vor U20-Nationaltorwart Nikita Quapp beim Rebound am schnellsten und traf zur Führung. Für die Gäste, die um Platz zehn kämpfen, stand ebenso viel auf dem Spiel wie für die Hausherren, und so entwickelte ein überwiegend taktisch diszipliniertes Hin und Her mit wenigen wilden Szenen, aber einem Übergewicht für die Gastgeber. Regelrecht ein Geschenk war die erste und einzige Powerplay-Situation, die Bad Nauheim aber auch mit neu sortierten Formationen nicht nutzen konnte. Hier und da wurde es auch mal ruppig, wobei Mick Köhler seinem Gegenspieler zwei, dreimal ordentlich einschenken konnte. Bad Nauheim überstand die Drittelpausen-übergreifende Unterzahl.
Kaum komplett, tauchte Marius Erk vor Quapp auf, fand die Lücke und erhöhte auf 2:0 (43.). Diese Führung weckte Erinnerungen an die Vorwoche(n). 7:45 Minuten vor Schluss begann dann das große Zittern. Roope Mäkitalo hatte eine der diesmal wenigen Unkonzentriertheiten zum Anschlusstor genutzt. Wieder hatte der omnipräsente Hunter Garlent die Vorarbeit geleistet. Bad Nauheim zeigte sich diesmal stabiler als zuletzt in vergleichbaren Situationen und kam 35 Sekunden vor Schluss zum 3:1.
EC Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Köhler, Seifert, Schmidt, Hafenrichter, Erk, Wachter - Herrmann, Coffmann, Hickmott, Körner, Vause, Pollastrone, Pauli, Cerny, Steck, Bartuli, Chrobot.
Lausitzer Füchse: Quapp - Adam, Geipel, Zauner, Ritter, Hanusch, Bohac, Wäser - Niejenhuis, Garlent, Mäkitalo, Scheidl, Henritius, Breitkreuz, Valentin, Baßler, Hördler, Visner, Detig, Anders.
Im Stenogramm / Tore: 1:0 (13.) Körner (Schmidt, Seifert), 2:0 (43.) Erk (Körner), 2:1 (53.) Mikitalo (Garlant, Bohac), 3:1 (60.) Pollastrone (Vause - EN). - SR: Janssen/Naust. - Strafminuten: Bad Nauheim 8, Lausitz 8. - Zuschauer: 2232.