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EC Bad Nauheim: Ein Augenöffner

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Mittelstürmer Marc El-Sayed (links, im Duell mit Petr Heider von den Eisbären Regensburg) erzielte am Wochenende zwei Tore für den EC Bad Nauheim. © Agentur Andreas Chuc

»Entscheidend ist, was wir jetzt daraus machen«, sagt Trainer Harry Lange. Ein Fünf-Punkte-Wochenende hat beim EC Bad Nauheim auf sportlicher Ebene etwas Ruhe einkehren lassen.

(mn). Vielleicht hat’s eben genau das Derby-Prickeln der Nordhessen-Arena gebraucht. Außenseiter gegen Topfavorit. Der Kleinstadt-Klub gegen die ambitionierten Huskies. Die fehlgestarteten Roten Teufel gegen den Tabellenführer aus Kassel. »Entscheidend ist, was wir jetzt daraus machen. Vielleicht hat dieses Spiel dem einen oder anderem im Kader die Augen geöffnet«, sagt Harry Lange, der Trainer. Im neunten Anlauf hatte der EC Bad Nauheim am Sonntag endlich den ersten Hauptrunden-Dreier der Saison 2023/24 in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gefeiert (2:1); mit den beiden Zählern aus dem Regensburg-Heimspiel (3:2 n.V.) konnte auf Rang elf der Anschluss zur Konkurrenz gehalten werden.

Nach dem 0:4 am vergangenen Dienstag gegen die Lausitzer Füchse präsentierten sich die Teufel am Wochenende verbessert; als Mannschaft, der eine oder andere aber auch individuell. Daniel Weiß beispielsweise wirkte an der Seite von Tim Coffman und Jordan Hickmott und damit von der Center auf die Außenstürmerposition gerückt - unabhängig seines Siegtreffers in Kassel - deutlich auffälliger. Auch Jerry Pollastrone kam neben Taylor Vause besser zur Geltung. Mit nur einem mickrigen Scorerpunkt nach nunmehr neun Spielen bleibt der US-Amerikaner hinter den Erwartungen.

Der nominelle Verlierer des Wochenendes ist Fabian Herrmann, der zuletzt zu verspielt gewirkt hatte und mit dem Wechsel in die vierte Reihe offenbar einen Denkzettel erhalten sollte. Dort hatte in der Schlussphase beider Partien kaum noch Eiszeit bekommen; sicher kein Dauerstand angesichts des Potenzials des Stürmers.

Sieben der neun Begegnungen sind durch nur einen Treffer Differenz entschieden worden. »Da haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht. Die Mannschaft hat gesehen, was sie erreichen kann, wenn Schüsse geblockt, miteinander Vollgas in der Defensive gegeben wird und sich nicht einer auf den anderen verlässt«, hofft Lange auf zunehmende Stabilität in einem noch fragilen Gebilde.

Lob von ihm gab in der Analyse für Marc El-Sayed (»Der macht’s momentan richtig gut, schaut defensiv und gibt offensiv Input«) und den gerade 18-jährigen Edwin Tropmann, der auf Grund der Ferien in Nordrhein-Westfalen auch am Wochenende noch einmal zur Verfügung steht.

Ob Julian Lautenschlager dann wieder ins das Trikot schlüpfen kann, ist noch offen. Der Neuzugang aus Heilbronn hatte sich gleich im zweiten Spiel verletzt, hatte einen sogenannten Pferdekuss bekommen. Der Oberschenkel war dick angeschwollen, ein Bluterguss hatte sich gebildet und hindert ihn seitdem, wieder in das Mannschaftstraining auf dem Eis einzusteigen. »Die letzten zwei, drei Tage ist’s besser geworden«, gab’s am Freitag zumindest positive Signale vom Angreifer. »’Lauti‹ fehlt ins natürlich mit seinem Tempo«, hofft Lange auf ein baldiges Comeback. Ob’s am Wochenende gegen Selb schon reicht, erscheint aber fraglich.

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