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EC Bad Nauheim: Endlich zu Hause

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Von: Michael Nickolaus

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Hingucker am Wochenende: Der US-Amerikaner Tim Coffman wird erstmals im Colonel-Knight-Stadion für die Roten Teufel auflaufen. © Andreas Chuc

Der EC Bad Nauheim bestreitet am Wochenende zwei Heimspiele. Neuverpflichtung Tim Coffman läuft erstmals im Colonel-Knight-Stadion auf.

(mn). Endlich zu Hause! Kurze Wege, eigene Kabine, geregelte Abläufe. Am Mittwochabend - fast vier Wochen nach dem ersten Eistraining in Lauterbach, - konnten die Roten Teufel im Colonel-Knight-Stadion trainieren. Am Wochenende bestreitet der EC Bad Nauheim hier auch seine abschließenden Testspiele vorm DEL2-Start. Am Freitag (19.30 Uhr) geht’s gegen den Oberliga-Top-Klub Memmingen Indians. Am Sonntag öffnet der Eishockey-Zweitligist dann seine Türen. Zum Spiel gegen den DEL 2-Konkurrenten EHC Freiburg (16 Uhr) ist der Eintritt frei. Ab 12 Uhr wird ein Rahmenprogramm geboten.

So lief die Trainingswoche : Zweimal noch wurde in Limburg trainiert, am Mittwoch ließ die Eisdicke, aktuell rund 3,5 Zentimeter , dann die erste 60-Minuten-Einheit in Bad Nauheim zu. Mit dabei war Andreas Pauli. Der 28-Jährige wird - sofern die es die berufliche Ausbildung zeitlich zulässt - mit der Mannschaft trainieren. Ob der Stürmer für die DEL2-Hauptrunde lizenziert wird, ob er vielleicht sogar am Wochenende schon wieder in das Trikot schlüpft, ist offen. Mit dabei war am Mittwoch erstmals auch Förderlizenz-Verteidiger Leo Hafenrichter, der nach einer Schulterverletzung wieder voll trainieren kann. »Die Jungs freuen sich, endlich zu Hause zu sein, endlich auch vor ihren Fans spielen zu können«, sagt Harry Lange.

Der Trainer hatte unter den gegebenen Umständen der Vorbereitung und angesichts des schlanken Kaders den Fokus darauf gerichtet, das Training sensibel zu dosieren. Angesichts der ungwohnten geringen Eisminuten - in der Summe rund 18 Stunden weninger als im Vorjahr - seien verschiedene Elemente des Spiel noch nicht in der gewünschten Form praktiziert und verinnerlicht worden. Die Mannschaft habe bislang aber einen positiven Eindruck hinterlassen können. Mut mache da gerade der Auftritt am vergangenen Freitag bei DEL-Klub Köln. Beim 2:5 gab’s zwei Gegentore in eigener Unterzahl, dazu ein Empty-net-Treffer. »Die Jungs hatten sich gut verkauft.«

Freitag-Gegner Memmingen: Im Jahr 1991 - lange, lange ist’s her - hatten sich Bad Nauheim und Memmingen im Finale um die Oberliga-Meisterschaft gegenübergestanden. Der SC - Vorgänger-Verein des heutigen ECDC - feierte mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga seinen größten Erfolg, Ende 1993 musste der Klub allerdings Konkurs anmelden. Heute zählen die Indians zu den Top-Klubs der Oberliga, die Eissporthalle am Hühnerberg ist ein Stimmungstempel der Süd-Gruppe. In der Vorsaison mussten sich die Bayern, Zweiter nach der Hauptrunde, nach Playoff-Siegen gegen Herne, Tilburg und die Hannover Indians erst in der Final-Serie dem späteren Aufstieger Regensburg geschlagen geben (1:3). Daniel Huhn, Mitglied der Meisterschaft der Roten Teufel von 2013, beendete im Anschluss seine aktive Laufbahn, ist heute Assistenz-Coach von Trainer Björn Lidström. Schlüsselfiguren im Indians-Kader sind die ehemaligen DEL- und DEL 2-Spieler Jaroslav Hafenrichter und Petr Pohl sowie der schwedische Verteidiger Linus Svedlund. Top-Torjäger ist der Tscheche Matej Pekr (42 Tore in 54 Spielen). Die Torwart-Position ist mit Marco Eisenhut und Jochen Vollmer durchaus prominent besetzt. Und zudem gibt’s am Freitag ein Wiedersehen mit Ex-Teufel Dominik Meisinger. Im bislang einzigen Testspiel gab’s für die Indians eine 2:4-Niederlage bei den Vorarlberg Pioneers, dem österreichischen Erstligisten aus Feldkirch. Die Frauen-Mannschaft der Indians spielt im übrigens seit 1998 in der Bundsliga, gewann 2016, 2018 und 2019 die Deutsche Meisterschaft.

Sonntag-Gegner Freiburg: Um 11.30 Uhr öffnet das Colonel-Knight-Stadion. Ab 12 Uhr spielt die Band »Anna«, gegen 12.45 Uhr moderiert Julia Nestle (FFH) Talkrunden mit Harry Lange und dessen Assistenten Adam Mitchell. Um 13.45 Uhr präsentiert Taylor Vause das von ihm entworfene Trikot für die Saison 2022/23, zudem erklärt Felix Bick, welche Ideen in das Design seiner Maske eingeflossen sind. Interviews mit den Geschäftsführern Andreas Ortwein und Tim Talhoff (ab 14.20 Uhr) runden das Vorprogramm ab, ehe um 16 Uhr das Eröffnungsbully erfolgt.

Vorjahres-Viertelfinalist Freiburg hat zum dritten Mal in Folge einen offensiven Schlüsselspieler verloren; Tyler McLellan zog’s zusammen mit Verteidiger Nick Pageau nach Landshut. Die offensiven Kontingentstellen besetzen die hierzulande noch unbekannten Tor Immo und Martin Reway sowie Shawn O’Donnell, der aus seiner Zeit in Ravensburg ein Begriff ist. Die defensive Lücke wurde mit Kyle Sonnenberg (einst DEL, zuletzt Frankfurt) besetzt, die vierte Importstelle ist noch offen. In der Vorbereitung gab’s Niederlagen gegen Schwenningen, Feldkirch (Österreich) und Mulhouse (Frankreich), währen die Partien gegen Sierre, Basel und Langenthal (alle zweite Liga Schweiz) gewonnen werden konnten.

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