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EC Bad Nauheim: Gänsehaut im Kinosaal

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Harry Lange (rechts) und sein Assistent Adam Mitchell haben sich die Premiere der Playoff-Dokumentation »Uns schickt der Teufel« in der FilmBühne Bad Nauheim nicht entgehen lassen. © Agentur Andreas Chuc

Gänsehaut-Momente bei 35 Grad Außentemperatur: Der EC Bad Nauheim hatte am Dienstagabend die Playoff-Dokumentation »Uns schickt der Teufel« in der Film-Bühne der Kurstadt uraufgeführt.

Die sportlich-entscheidenden Momente wurden rückblickend ergänzt durch exklusive Interviews und seltene, wie authentische Einblicke in die Kabine vor, während und nach den Spielen. Mit Genehmigung der Deutschen Eishockey-Liga 2 waren zu einer Begegnung gar die Unparteiischen verkabelt worden. Von den rund 90 geladenen Gästen, darunter Werbepartner, Kommanditisten und Markenbotschafter, gab es im Anschluss reichlich Beifall.

»Die Gegentore, die wir bekommen haben - das war ja der Wahnsinn«, ärgerte sich Trainer Harry Lange nach dem rund 40-minütigen Beitrag im Gespräch mit Moderatorin Alina Berg noch immer über die Final-Niederlage. Ebenso wie sein Assistent Adam Mitchell und Verteidiger Philipp Wachter (er wechselt nach Freiburg) hatte sich Lange die Premiere nicht entgehen lassen.

Ab Donnerstag wird die Doku auf den Kanälen der Roten Teufel und in den sozialen Medien zu sehen sein.

Im Zuge des Halbfinal-Triumpfes gegen Kassel war die Idee zu diesem Projekt entstanden, verriet Dag Heydecker, bei der GmbH zuständig für Strategie und Außendarstellung, in der Anmoderation. Trainer und Spieler waren bereit, für das Kamera-Team um Timo Voss, der bereits die Bus-Karawane nach Krefeld und den Sonderzug nach Landshut filmisch begleitet hatte, die Kabinentüren zu öffnen, was zu bis dato aus Bad Nauheim nicht gekannten Aufnahmen führte.

Huba Sekesi, Andreas Pauli, Felix Bick, Marc El-Sayed, Kevin Schmidt und Jordan Hickmott lassen - ausdrucksstark in Szene gesetzt - die Saison und die Serien in Gesprächen noch einmal Revue passieren, gewähren tiefe Einblicke in das Mannschaftsgefüge, den Zusammenhalt. Teile der Ansprache Langes sind dokumentiert. Die internen Momente nach dem Heimerfolg im Finale, als Christoph Körner in das Teufelskostüm als teaminterner MVP schlüpft, sind zu sehen, aber auch die Enttäuschung nach der entscheidenden Niederlage mit dem Verdruss über ein irreguläres Gegentor, das der abschließenden Partie in Ravensburg einen letztlich spielentscheidenden Impuls gab.

»Der Erfolg kam unerwartet, weil wir vom Papier her gegenüber der Vorsaison schlechter besetzt waren«, sagt Lange rückblickend auf die Saison. Beim ersten Playoff-Sieg gegen Kassel habe man gespürt, dass »wir den Huskies mit unserer Art weh tun können.« Auswärts habe man anschließend »recht gut gespielt« und gewonnen, zuhause, beim 1:0-Erfolg, »mit gefühlt sechs Torhütern gespielt, die alles geblockt haben.«

Natürlich wurde am Abend auch nach vorne geschaut, in gut vier Wochen beginnt die Saisonvorbereitung auf dem Eis. Seine größte Aufgabe sieht Lange darin, die Abgänge von Bick, Pauli und Sekesi, die in den vergangenen Jahren die Roten Teufel an sich, aber in einem besonderen Maß auch die Kabine geprägt hatten, zu kompensieren. »Man wird sehen, wie viele Zuschauer im Februar ins Stadion kommen. Wenn unsere Fans dann wieder so verrückt spielen, dann wissen wir, dass eine gute Saison hatten.«

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