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EC Bad Nauheim: Krimi mit bitterem Ende

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Jerry Pollastrone (l., EC Bad Nauheim) scheitert an Goalie Jonas Langmann. Die Roten Teufel kämpfen bis in die Verlängerung um den Sieg in Spiel vier. © Andreas Chuc

Matchpucks für die Towerstars. Nach der knappen 3:4-Niederlage am Mittwoch muss der EC Bad Nauheim am Freitag in Ravensburg gewinnen, um die Erfolgsstory »Playoffs 2022« fortzuschreiben.

Der Playoff-Krimi setzte sich am Mittwochabend fort. Der EC Bad Nauheim hat Spiel vier in der packenden Halbfinalserie der Deutschen Eishockey Liga 2 gegen die Ravensburg Towerstars verloren. In einem nervenaufreibenden Match unterlagen die Roten Teufel nach 83 Minuten in der zweiten Overtime mit 3:4 (1:2, 1:0, 1:1 / 0:1).

Ohne ihren schottischen Chefcoach Peter Russell (gesundheitliche Gründe) traten die Süddeutschen die Fahrt in die Wetterau an. An der Gästebank stand mit Daniel Heinrizi ein altbekanntes Gesicht. Der aktuelle Geschäftsführer Sport der Towerstars war rund neun Jahre lang in verschiedenen Funktionen beim EC tätig. Auf Seiten der Hessen kehrten Tomas Schmidt und Mick Köhler in den Kader zurück. Kaltblütig und effizient zeigte sich der Favorit im Auftaktdrittel. Ein Solo von Josh MacDonald (8.) und das erste Powerplay, das Fabian Dietz (11.) verwertete, bedeuteten die Zwei-Tore-Führung. Bad Nauheim, das mit viel Herz und Tempo antwortete, erarbeite sich die ersten Chancen. Tristan Kecks Zuspiel für Tobias Wörle (13.) war ein Tick zu hoch, bei Joel Messners Schlagschuss (14.) blieb der Rebound ungenutzt. Besser machte es Marc El-Sayed (17.) beim Anschlusstreffer. EC-Torwart Felix Bick parierte glänzend gegen Topscorer Sam Herr. Die Doppelchance von Andreas Pauli und Fabian Herrmann führte zum ersten Überzahlspiel der Rot-Weißen - mit der Riesenchance Sekunden vor der Sirene für Jordan Hickmott und Jerry Pollastrone, aber Keeper Jonas Langmann blieb der Sieger.

Spektakulärer Start in den Mittelabschnitt: In Unterzahl setzte der pfeilschnelle Keck zum Break an. Der Schuss des Kanadiers kullerte unter Langmanns Körper, und Wörle (24.) staubte zum vielumjubelten Ausgleich ab. Der Schlagabtausch mit offenem Visier ging weiter. Die besten Gelegenheiten boten sich Herr (28.) auf Ravensburger sowie Pauli (32./aus dem Gewühl) auf EC-Seite.

Im Schlussdurchgang legten wieder die Gäste vor. Sam Herr (42.) schloss eine Einzelleistung gekonnt ab. Die Roten Teufel schüttelten sich kurz - und Pollastrone verpasste nach Zuspiel von Bires nur um Haaresbreite. Kevin Schmidt kratzte in der 47. Minute einen Versuch von Nick Latta für den bereits geschlagenen Bick von der Torlinie. Das nächste Powerplay nutzte der EC zum Ausgleich. Andrej Bires (50./Vorlage Pollastrone) brachte die Südkurve zum Kochen. Die Riesenchance zum Lucky Punch ließ Keck (51.) verstreichen und es ging in die Overtime.

In der ersten Verlängerung hatten beide Mannschaften die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, ehe die Eismaschine ein weiteres Mal ihre Runden drehte. Um 22.49 Uhr, also nach 83 Minuten, war es dann im Powerplay Charlie Sarault, der auf Vorlage von Julian Eichinger für die Towerstars das entscheidende Tor erzielte.

EC Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Messner, Stephan, Mick Köhler, Kevin Schmidt, Tomas Schmidt, Dobryskin - Pollastrone, Hickmott, Bires, Keck, Wörle, Reiter, Pauli, El-Sayed, Herrmann, van Calster, Shevyrin, Leon Köhler.

Ravensburg Towerstars: Langmann - Dronia, Bettauer, Pfaffengut, Eichinger, Ketterer, Sezemsky, Dosch - Czarnik, Mayer, Saakyan, Herr, Sarault, Zucker, Dietz, MacDonald, Nick Latta, Hlozek, Louis Latta, Hessler.

Steno / Tore: 0:1 (8.) MacDonald (Nick Latta), 0:2 (11.) Dietz (Eichinger, Sarault - 5-4), 1:2 El-Sayed (Kevin Schmidt, Tomas Schmidt), 2:2 (24.) Wörle (Keck - 4-5), 2:3 (42.) Herr (Sarault, Zucker), 3:3 (50.) Bires (Pollastrone, Kevin Schmidt), 3:4 (83.) Sarault (Eichinger - 5-4). - Schiedsrichter: Klein/Schadewaldt. - Zu.: 2439. - Strafen: 8:4 Minuten.

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