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Mit Gästen und einem Geheimnis: So lief das erste Training des EC Bad Nauheim

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Von: Michael Nickolaus

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Zurück auf dem Eis! Trainer Harry Lange (ganz rechts) macht deutlich, was er von den Spielern während der fünfwöchigen Vorbereitung erwartet. © Andreas Chuc

Eiszeit in Lauterbach. Am Donnerstag hat der EC Bad Nauheim das erste Eistraining der Saison 2022/23 absolviert. Trainer Harry Lange hatte einige Gastspieler eingeladen. Auch Andreas Pauli war dabei und hat ein Geheimnis verraten.

Wolfgang Janout ist morgens der Erste und abends der Letzte in der Kabine. Früh um 6 Uhr hatte der Equipment-Manager der Roten Teufel am Donnerstagmorgen Taschen gepackt, Ausrüstung verladen und nach Lauterbach kutschiert, wo der EC Bad Nauheim um 10.30 Uhr das erste Eistraining der Saison 2022/23 absolviert hat. Eine fünfwöchige (Tor)tour mit Eiszeiten im Vogelsberg, im österreichischen Villach, in Limburg, Krefeld und in Bad Nauheim sowie sieben Testspiele liegen nun vor dem Hauptrunden-Start am 16. September gegen DEL-Absteiger Krefeld.

21 Spieler, darunter drei Torhüter, standen bei der 90-minütigen Trainingseinheit in der erfrischend kühlen Halle in Lauterbach auf dem Eis. Mit den Dienst-PKW waren die Spieler in die rund 70 Kilometer entfernte Kreisstadt gefahren. Die meisten hatten bereits am Vortag - da allerdings noch ohne Trainer - in Lauterbach auf dem Eis gestanden, um sich wieder an Schlittschuhe und Ausrüstung zu gewöhnen. Mit dabei waren die Vorjahres-Teufel Mark Shevyrin und Leon Köhler sowie - ebenfalls aus dem Kader von Oberliga-Partner Herne - Verteidiger Michael Gottwald sowie die Stürmer Lars Stelzmann und Alexander Komov.

Mit dabei war auch Andreas Pauli. Ob der 28-Jährige, der eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann absolviert, Profisport, Beruf und entsprechende Schulzeiten in Einklang bringen kann, ist noch ungewiss. »Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich keine halben Sachen mache«, sagt Pauli. Auf den anstehenden Trip nach Österreich beispielsweise muss der Fanliebling verzichten. Im Januar werde er Vater, verriet er. »Mir wurde durch die langwierigen Verletzungen in der vergangenen Saison bewusst, dass es ganz schnell aus sein kann mit dem Profisport. Jetzt trage ich eine Verantwortung für meine Familie«, sagt Pauli.

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Ein neuer Assistent: Adam Mitchell (rechts) unterstützt Trainer Harry Lange. © Andreas Chuc

Eineinhalb Stunden lang ließ Harry Lange, dem der neue Co-Trainer Adam Mitchell dezent im Hintergrund assistierte, vor einer Handvoll Neugierigen mit dem Puck arbeiten, nur die im Drei-gegen-drei-Abschlussspiel unterlegene Mannschaft hatte am Ende noch einige kräftezehrende Meter ohne Scheibe zu laufen.

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Sportliche Zukunft offen: Andreas Pauli hat eine berufliche Ausbildung begonnen. © Andreas Chuc

Am Freitag geht’s noch einmal zum Eistraining in den Vogelsberg. Nach dem offiziellen DEL2-Foto-Shooting sowie einer Autogrammstunde im Rahmen des Elvis-Festivals (18 Uhr am Cafe Müller in der Fußgängerzone) am Samstag wird am Sonntag der teamintern beste Tennisspieler ermittelt, ehe die Roten Teufel am Montag ins Trainingslager aufbrechen. Zweimal täglich wird in Villach auf dem Eis trainiert, am kommenden Freitag gibt’s den ersten Praxistest bei den Graz 99ers, dem Ex-Klub von Trainer Lange (2004 bis 2012).

Aus Köln sollen Verteidiger Leo Hafenrichter sowie die Stürmer Kevin Niedenz und Pascal Steck die Trainingsgruppe der Roten Teufel in der Alpenrepublik ergänzen. Aus der U20-Mannschaft des Kooperationspartners werden Verteidiger Vincent Grünewald und Stürmer Justin Büsing mitfahren. Insgesamt wirkt das »Team hinter dem Team« professioneller aufgestellt als in der Vergangenheit. Mit Ralf Gartz wird erstmals ein zweiter Team-Betreuer mitreisen, Tim Matras und Nico Neumann unterstützen im Bereich Video, mit Lukas Mußler (Physio-Praxis FPT) steht diesmal über den kompletten Zeitraum ein Physiotherapeut zur Verfügung.

Wolfgang Janout wird am Montag wieder der Erste in der Kabine sein. Schleifmaschine, Ventilatoren für die Kabine, Ersatz-Material wie Kufen, Hosenträger, Schnürsenkel, dazu Werkzeug, Duschgels, eine Kiste mit Taperollen, dutzendweise Pucks, Taschen mit Schwitzunterwäsche, Handtüchern und Trainings- und Spieltrikots, vier Schläger pro Spieler und selbst die Kaffeemaschine aus der Kabine wird der Österreicher verladen und wieder vorausfahren, um - einmal mehr - alles herzurichten, ehe die Mannschaft der Roten Teufel zum ersten Mal die Kabine in Villach betritt.

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