EC Bad Nauheim: So erlebte Niklas Lunemann sein »Heimspiel« in Kassel

Das Derby in Kassel war für Niklas Lunemann, den Torwart des EC Bad Nauheim, ein besonderes Spiel. Im Interview blickt er auf Spiel, seine Rolle und die Wirkung des ersten »Dreiers« zurück.
Die Familie saß auf der Tribüne, dazu Freunde aus gemeinsamen Zeiten in der Schule. Niklas Lunemann, in Kassel geboren, stand am Sonntagabend zum ersten Mal wieder in seiner Heimat auf dem Eis, nachdem er die Huskies als 15-Jähriger einst in Richtung Köln verlassen hatte. Mit dem EC Bad Nauheim feierte der Torwart den ersten Drei-Punkte-Erfolg der Saison 2023/24.
Niklas Lunemann, welche Last nimmt dieser Erfolg; ausgerechnet im Derby?
Der Sieg war sehr wichtig, und da fällt schon eine Last ab. Die letzten Spiele waren schon besser, und wir hatten uns schon früher drei Punkte verdient. Aber natürlich: Den Sieg im Derby zu holen, ist schon etwas Besonderes und extrem wichtig.
Mit welchen Gefühlen sind Sie zu Hause ins Spiel gegangen?
Ich hatte mich mega auf dieses Spiel gefreut. Als kleiner Junge war ich schon in der Halle und habe mir gewünscht, als Profi einmal dort auf dem Eis zu stehen. Das war schon cool. Im Bus habe ich eine große Vorfreude gespürt. Als wir an der Halle angekommen sind, war’s dann aber auch ein Spiel wie jedes andere.
Man hatte den Eindruck, die Mannschaft sei konzentrierter im Spiel. War dies der Derby-Effekt?
Die Entwicklung hatte man auch schon am Freitag gegen Regensburg gesehen. Da waren wir besser in der Rückwärtsbewegung, im Derby nun vielleicht noch einen Tick konzentrierter. Aber klar: Wir waren nach dem Saisonstart auch in der Bringschuld.
Was kann die Mannschaft aus dem Wochenende mitnehmen?
Wir wissen, wo zu Beginn die Fehler waren, haben daran gearbeitet und können darauf aufbauen. Wir haben sehen können, dass wir Erfolg haben, wenn wir unser Spiel durchziehen; dass es funktioniert und uns Siege bringt.
Zusammen mit Maxi Meier sind Sie in die großen Fußstapfen von Felix Bick getreten. Wie gehen Sie damit um?
Ich versuche, meinen Job zu machen, und bin froh, dass Maxi da ist. Wir verstehen uns gut, reden viel miteinander und helfen uns. Klar, der ›Bicki‹ hatte hier ein große Karriere. Aber er ist weg, und wir müssen den Job nun erledigen. Ich versuche, mich auf mich zu konzentieren und meine beste Leistung zu zeigen. MN