EC Bad Nauheim: Später Spannungslöser

Was für eine Schlussphase! Nach einer lange zähen Partie wurde es zwischen den Lausitzer Füchsen und dem EC Bad Nauheim spät hitzig. Jordan Hickmott blieb für die Wetterauer in einem Match auf Messers Schneide dann abgezockt.
(pls). Dramatik pur zum Schluss! 40 Minuten boten die Lausitzer Füchse und der EC Bad Nauheim am 18. Spieltag der Deutsche Eishockey-Liga 2 sportliche Magerkost. In einem spannenden Finish siegten die Hessen vor 2439 Zuschauern in der Oberlausitz dann mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1/1:0) n.V. und sind jetzt Vierter. Für die Roten Teufel, die ohne den erkälteten Pascal Steck aufliefen, trafen die Angreifer Kevin Orendorz, der nahtlos an seine aufstrebende Form anknüpfte und Jordan Hickmott, einer der Aktivposten der Hessen.
»Das war bisher unser bestes Auswärtsspiel. Trotzdem ist es eng. Wir haben im zweiten Drittel auch die Chancen, mehr Tore zu machen«, resümierte EC-Trainer Harry Lange, während sein Pendant Petteri Väkiparta eingestand: »Nauheim war besser, aber wir haben gekämpft. Es ist für uns im Moment eine sehr schwierige Phase.«
Das erste Drittel bot nicht viele Höhepunkte. Bad Nauheim, das vor allem in den Anfangsminuten bissig und giftig im Forecheck agierte, forcierte das kontrollierte Aufbauspiel, während Weißwasser offensiv nur dann in Erscheinung trat, wenn die Gäste Pässe zu schlampig oder überhastet spielten. Die Schüsse, welche die Hausherren von der blauen Linie nahmen, waren allerdings eher aus der Kategorie »ungefährlich«, da die Badestädter vor ihrem Tor aufräumten.
In Abschnitt zwei wurde EC-Crack Taylor Vause von Hickmott in Szene gesetzt, scheiterte aber an Füchse-Keeper Jonas Stettmer. Bad Nauheim durfte jedoch in Überzahl ran. Und nach 26 Sekunden scorte die erste Powerplay-Formation auch gleich. Entscheidend für den Treffer: Hickmott hielt die Scheibe im Zweikampf hinter dem Gehäuse der Hausherren in den eigenen Reihen. Tim Coffman verlagerte das Spiel auf die andere Seite, wo Vause mustergültig Orendorz bediente, der nur noch die Kelle hinhalten musste (29.).
Just in dem Moment, als die Gäste Anfang des letzten Durchgangs eine Unterzahlsituation überstanden hätten, schlugen die Füchse durch Sam Ruopp auf Zuspiel von Sam Dove-McFalls zum Ausgleich zu (41.). Die kalte Dusche stachelte Bad Nauheim an und auch Weißwasser spielte nun mit. Die letzten vier Minuten agierte die Lange-Truppe derweil fast durchgehend in Überzahl, die erste Linie ging gar nicht mehr vom Eis, belagerte das Lausitzer Tor. Der Treffer wollte dennoch nicht fallen. Vier Sekunden vor Schluss hatte der EC noch Glück, als der Puck am Pfosten des eigenen Tores landete. In der Verlängerung veredelte Hickmott einen Querpass von Coffman, der die Scheibe stark abschirmte.
Lausitz: Stettmer - Bohac, Ruopp, Blumenschein, Ritter, Kaiser, Wäser, Braun - Anders, Mäkitalo, Coughler, Scheidl, Dove-McFalls, Järvelainen, Kiefersauer, Valentin, Breitkreuz, van der Ven, Visner.
Bad Nauheim: Lunemann - Seifert, Dersch, Schmidt, Fischer, Erk, Hafenrichter - Orendorz, Coffman, Hickmott, Pollastrone, Vause, Herrmann, Weiß, Raedeke, Lillich, El-Sayed, Reiner.
Steno / Tore: 0:1 (29.) Orendorz (Vause, Coffman - PP1), 1:1 (41.) Ruopp (Dove-McFalls, Bohac - PP1). 1:2 (62.) Hickmott (Coffman) - SR: Steingroß/Becker. - Strafmin.: Lausitz 6 plus zehn Min. (Ruopp), BN 4. - Zu.: 2439.