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EC Bad Nauheim: Teilerfolg gegen Kassel vor ausverkauftem Haus

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Ex-Teufel Tristan Keck (l., Kassel Huskies) scheitert an den Bad Nauheimern Kevin Schmidt und Felix Bick im Tor. © Andreas Chuc

Prächtige Stimmung im vollen Kurpark. Der EC Bad Nauheim schrammt gegen Tabellenführer Kassel knapp am nächsten Coup vorbei, unterliegt erst im Penaltyschießen.

(cso). 4450 Zuschauer bestaunten am Freitagabend einen Eishockey-Leckerbissen im Colonel-Knight-Stadion. Der EC Bad Nauheim war als Rangdritter der DEL 2 ganz nah dran an der nächsten Überraschung, behielt am Ende auch einen Punkt da, musste sich den Kassel Huskies aber nach Penaltyschießen geschlagen geben. 2:1 (0:0; 1:1; 0:0 / 1:0) hieß es am Ende für den Tabellenführer, der 300 Fans mit in die Wetterau gebracht hatte.

Die Maximalauslastung der Arena war zuletzt im Februar 2019 erreicht worden, wenngleich das Stadion während der Pandemie mit ihren Kapazitätsbeschränkungen das eine oder andere mal offiziell ausverkauft war. »Penaltyschießen ist Glückssache. Da gibt’s keine Vorwürfe. Wenn wir defensiv immer so spielen wie heute, werden wir noch etliche Partien gewinnen«, bilanzierte EC-Coach Harry Lange.

Gänsehaut gab’s schon vor dem ersten Bully, als 10 000 Wunderkerzen brannten. Playoff-Atmosphäre stellte sich schnell auch durch die Körperlichkeit ein. Teufel-Stürmer Michael Bartuli und Tom Geischeimer kamen sich in die Quere, nachdem der Nauheimer aussichtsreich im Slot gestochert hatte (12.). Zuvor hatte Gästestürmer Tristan Keck seine Schnelligkeit in die Waagschale geworfen (9.), blieb aber - ebenso wie Lois Spitzner (10.). - nur zweiter Sieger gegen Felix Bick. Ein Fernschuss von Tim Coffman (15.) und die Gelegenheit durch Jerry Pollastrone (17.) dokumentierten, dass die Wetterauer mindestens ebenbürtig waren. Je eine Strafzeit auf beiden Seiten brachte nichts ein.

Mit dem Konter von Andreas Pauli (23.) startete Nauheim besser ins nächste Drittel und verdiente sich das folgende 1:0 redlich. Der am Dienstag noch kränkliche Kevin Niedenz bediente Bartuli, der mit Auge zur EC-Führung vollendete (24.). Erneut Niedenz fuhr in einer tollen Bewegung durch die Huskies-Defensive und hätte beinahe nachgelegt (27.). Aber Kassel wehrte sich. Gegen Hans Detsch war Bick noch auf dem Posten. Den Schuss von Steven Seigo (28.) konnte er nicht parieren. Ärgerlich für die Nauheimer: Dem Powerplay-Treffer des Tabellenführers ging eine umstrittene Strafe gegen Bartuli und ein unnötiger Scheibenverlust von Taylor Vause voraus. Die nächste Unterzahl überstanden die Badestädter und kamen gegen Drittelende durch Bartuli (35.) und Coffman (36.) noch mal stärker auf. Dennoch ging es hin und her.

Im letzten Abschnitt hielt es die wenigsten auf den Sitzen. Niedenz (43.) und Fabian Herrmann (50.) hatten das 2:1 für die Roten Teufel auf dem Schläger. Für die am Ende konditionell etwas besseren Gäste prüften Joel Lowry (54.) und Max Faber (57.) noch mal EC-Golie Bick. Die Verlängerung überstand Bad Nauheim dann gegen überlegene Huskies und rettete sich ins Penaltyschießen. Weder Coffman, Jordan Hickmott noch Tobi Wörle waren hier erfolgreich. Beim Spitzenreiter sorgte Alec Ahlroth für die Entscheidung.

Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Seifert, Sekesi, Köhler, Wachter, Erk, Hafenrichter - Vause, Pollastrone, Körner, Herrmann, Hickmott, Coffman, Pauli, Wörle, Cerny, Bartuli, Niedenz.

Kassel: Kielly - Shevyrin, Müller, Seigo, Faber, Tramm, Ribnitzky, Geischeimer - Lowry, Mieszkowski, Sykora, Schlenker, Ahlroth, Keck, Arniel, Spitzner, Weidner, Tschwanow, Reuß, Detsch.

Stenogramm / Schiedsrichter: Neutzer/Apel. - Zuschauer: 4450 (ausverkauft). - Strafen: 6:2 Minuten. - Tore: 1:0 (24.) Bartuli (Niedenz, Schmidt), 1:1 (28.) Seigo (Mieszkowski - PP), 1:2 Ahlroth (Penalty).

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Die Hitzköpfe Michael Bartuli (27, EC Bad Nauheim) und Tom Geischeimer (2. v. r., Kassel Huskies) müssen hier von Referee Mischa Apel getrennt werden. 4450 Zuschauer verfolgen am Freitag im Kurpark das Topduell der DEL 2. © Andreas Chuc

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